Pressemitteilung

HPV-Impfquoten in Baden-Württemberg weiterhin niedrig

28.05.2025 AOK Baden-Württemberg 3 Min. Lesedauer

Experten der AOK Baden-Württemberg warnen vor Folgen

Eine medizinische Injektionsspritze vor einem blauen Hintergrund.

Stuttgart. Neue Daten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) offenbaren eine besorgniserregende Entwicklung: Nur 45,2 Prozent der 15-jährigen Mädchen in Baden-Württemberg sind aktuell vollständig gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft. Dies bedeutet einen Anstieg um 3,5 Prozentpunkte seit 2019, als noch 41,7 Prozent der Mädchen diesen wichtigen Schutz aufwiesen. Bundesweit liegt die Quote mit 49,5 Prozent zwar ebenfalls unter der WHO-Zielmarke von 90 Prozent, doch der Südwesten fällt negativ auf.

Bei den Jungen zeigt sich im Südwesten ein gemischtes Bild: Zwar stieg die Impfquote seit 2019 von 2,5 Prozent auf nun 25,1 Prozent, doch dies liegt immer noch 5 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt. Besorgniserregend ist, dass nur 56,1 Prozent der 15-jährigen Mädchen in Baden-Württemberg überhaupt eine Erstimpfung erhalten haben – jede vierte begonnene Impfserie wird nicht abgeschlossen. Regionale Vergleiche verdeutlichen die Defizite: Während Mecklenburg-Vorpommern mit 65,3 Prozent die höchste Impfquote bei Mädchen aufweist, liegt Baden-Württemberg 20 Prozentpunkte zurück. Selbst im Westen reicht es nur für Platz 3 hinter Rheinland-Pfalz (49,2 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (48,2 Prozent).

Dr. Ralph Bier, Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… bei der AOK Baden-Württemberg, warnt vor den Konsequenzen: „Die pandemiebedingt ausgefallenen Impfungen Aufgrund des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes sind Leistungen für bestimmte Schutzimpfungen seit dem… zeigen jetzt ihre volle Wirkung. Dabei ist die HPV-Impfung eine der effektivsten Krebspräventionsmaßnahmen. Sie schützt Frauen vor Gebärmutterhalskrebs, Männer vor Anal- und Peniskarzinomen und beide Geschlechter vor Mund-Rachen-Tumoren.“ Der Experte betont die kostenlose Nachholmöglichkeit bis zum 18. Lebensjahr und appelliert an Eltern sowie Ärzte, Impflücken konsequent zu schließen.

Hintergrund der Impfempfehlung ist die hohe Effektivität des Impfstoffs: Bei vollständiger Immunisierung bietet er bis zu 90 Prozent Schutz vor Gebärmutterhalskrebs und deckt neun Hochrisiko-HPV-Typen ab, darunter die Hauptverursacher HPV 16 und 18. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren, wobei die Kosten bis zum 18. Geburtstag von den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… übernommen werden.

Die aktuellen Zahlen basieren auf der Auswertung von 214.555 durchgängig bei der AOK Baden-Württemberg versicherten 15-Jährigen. Für einen vollständigen Impfschutz sind zwei Dosen im Mindestabstand von fünf Monaten erforderlich. Die AOK Baden-Württemberg weist darauf hin, dass unvollständige Impfserien jederzeit nachgeholt werden können.


Hinweis zur Aktualisierung dieser Pressemitteilung:

In dieser Pressemitteilung des WIdO zu den HPV-Impfquoten ist im Nachhinein aufgefallen, dass zur Berechnung der Vergleichswerte für die Jahre 2023 und 2019 falsche Indikatoren verwendet wurden. Dadurch waren diese Vergleichswerte nicht korrekt angegeben (die aktuellen Impfquoten für 2024 waren korrekt dargestellt). Die entsprechenden Passagen sind am 28. Mai 2025 um 18:30 Uhr vom WIdO korrigiert worden.

 

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