Kosten im Heilmittelbereich steigen
Löhne der Heilmittelberufe hinken hinterher
Stuttgart. Die Heilmittelausgaben der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg haben im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Mit rund 700,4 Millionen Euro für Heilmitteltherapien der AOK-Versicherten sind die Ausgaben im Vergleich zum Jahr 2015 mehr als doppelt so hoch gestiegen. 2015 lagen die Ausgaben noch bei 351,7 Millionen Euro. Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg ist die 2019 eingeführte gesetzliche Neuregelung zur Angleichung der Vergütung Die Leistungserbringer im Gesundheitswesen werden nach unterschiedlichen Systemen vergütet. Die… für Heilmittel wirken überwiegend äußerlich zur Heilung oder Linderung einer Krankheit auf den Körper ein. Der… auf Bundesebene. Diese Anpassung führt dazu, dass die höchsten Vergütungssätze aus den jeweiligen Regionen für alle Versicherten in Deutschland übernommen wurden. Dieser Höchstpreis diente als Ausgangsbasis für die bundeseinheitlichen Versorgungsverträge, die der GKV-Spitzenverband Mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz wurden die Organisationsstrukturen in der gesetzlichen… mit den Spitzenorganisationen der Heilmittelerbringer für jeden Leistungsbereich in den Jahren danach verhandelte.
Trotz dieses Anstiegs der Heilmittelausgaben, die um rund 66,5 Prozent von 2018 bis 2024 gestiegen sind, ist die Entwicklung der Löhne in den Heilmittelberufen in Baden-Württemberg nicht in gleichem Maße erfolgt. Die Entgelte für Fachkräfte in der Physiotherapie, Ergotherapie Zu den Heilmitteln gehören Maßnahmen der Physiotherapie, der Ergotherapie, der Stimm-, Sprech-,… sowie Sprachtherapie stiegen von 2018 bis 2024 um 30,4 Prozent. Dabei zeigt sich, dass die Gehälter der Fachkräfte deutlich hinter den Ausgabenerhöhungen zurückbleiben.
In Baden-Württemberg lag das durchschnittliche Medianentgelt der Fachkräfte im Jahr 2024 bei 3.352 Euro. Damit ist die Steigerung gegenüber 2015 (2.353 Euro) zwar spürbar, jedoch nicht ausreichend, um mit den deutlichen Ausgabenerhöhungen Schritt zu halten. Die AOK Baden-Württemberg stellt darüber hinaus fest, dass die tatsächlichen Heilmittelausgaben im Jahr 2024 aufgrund der gesetzlichen Neuregelung zur Angleichung der Vergütung deutlich höher ausfielen als die modellierten Ausgaben ohne diese Anpassung. Die Differenz zwischen den tatsächlichen und den modellierten Ausgaben für 2024 liegt bei rund 10,2 Prozent, was den Unterschied zwischen den realen Ausgaben und den Ausgaben ohne die gesetzliche Anpassung widerspiegelt.
Im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Gesundheitsversorgung fordert die AOK Baden-Württemberg eine verstärkte Aufmerksamkeit für die Lohnentwicklung in den Heilmittelberufen. „Die Zielsetzung des Gesetzgebers, mit der Neuregelung die Attraktivität der Heilmittelberufe zu steigern, wurde zwar durch eine Anpassung der Vergütung erreicht, jedoch bleibt die Lohnentwicklung hinter den tatsächlichen Kostensteigerungen zurück“, erklärt Carina Kilcher, Spezialistin Heilmittel bei der AOK Baden-Württemberg.