Landtagswahl: Gesundheit beginnt vor der eigenen Haustür
Neues Informationsportal zur Wahl in Baden-Württemberg stellt regionale Gesundheitsversorgung in den Fokus
Stuttgart. Drei Monate vor der Landtagswahl veröffentlicht die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg ein interaktives Informationsportal, das die entscheidende Frage stellt: Wie gut ist die Gesundheitsversorgung im Land und in den einzelnen Regionen Baden-Württembergs – und was muss sich ändern? Die Website liefert umfassende Einblicke in die Stimmungslage der Bevölkerung, die wichtigsten Themen und die drängendsten Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… . Auf 70 Regionalseiten gibt es detaillierte Informationen zu den spezifischen Herausforderungen vor Ort – ergänzt durch Stellungnahmen von Wahlkreiskandidierenden. „Die Landtagswahl ist auch eine Wahl für die Gesundheit der Menschen in Baden-Württemberg. Es geht um die Frage, wie gut sind die Menschen in Stadt und Land versorgt und wie gestalten wir die Gesundheitsversorgung für alle Generationen nachhaltig“, erklärt Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.
„Gesundheitspolitik wird nicht nur in Berlin gemacht – sie beginnt vielmehr vor der eigenen Haustür“, stellt Bauernfeind klar. „Deshalb muss in die wohnortnahe Gesundheitsversorgung investiert werden. Dafür braucht es eine koordinierte, effiziente und digital unterstützte Versorgung mit hoher Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… zu bezahlbaren Kosten. Das Land muss beispielsweise seinen Investitionsverpflichtungen für die Krankenhäuser nachkommen und die Primärversorgung Unter Primärversorgung wird die gesundheitliche Grundversorgung und Beratung verstanden, in der auch… durch den konsequenten Ausbau des Landarztprogramms, die Aufwertung der Allgemein- und Kindermedizin in Studium und Weiterbildung sowie die gezielte Einbindung nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe stärken.“ Denn: Die Verantwortung für eine gute, patientenorientierte Versorgung liegt nicht nur beim Bund, sondern auch beim Land und in den Kommunen, hebt der Vorstandschef hervor: „Viele entscheidende versorgungsrelevante Maßnahmen – sei es bei der Krankenhausplanung Die Planung von Krankenhäusern steht in der Verantwortung der Bundesländer, die damit die… , beim Hitzeschutz oder beim bedarfsgerechten Ausbau der Pflegeinfrastruktur – werden im Land entschieden“.
Regional große Unterschiede bei Meinungsumfrage
Die Website bündelt die Ergebnisse einer umfassenden Umfrage, die sowohl die Bevölkerung als auch Landtagskandidierende zu zentralen Gesundheitsthemen befragt. Landesweit zeigt sich eine Mehrheit der Befragten mit der Gesundheitsversorgung zufrieden (58,8 %). Doch die Zufriedenheit variiert erheblich zwischen den Regionen: Besonders hoch ist sie in Pforzheim (87,8 %), Heidelberg (82 %) und Breisgau-Hochschwarzwald (78,3 %), während im Zollernalbkreis (52,7 %) und Ostalbkreis (52,1 %) mehr als jeder Zweite mit der Gesundheitsversorgung vor Ort unzufrieden ist. Die Zufriedenheit steigt mit dem Alter: In der Gruppe der über 65-Jährigen liegt sie bei 69,8 %, bei den 18- bis 29-Jährigen bei 54,4 %. „Die Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung ist landesweit sehr unterschiedlich. Besonders ländliche Regionen sind von hoher Unzufriedenheit betroffen, die auf regionale Versorgungsengpässe zurückzuführen sein könnten“, ordnet Bauernfeind ein. „Wir müssen politisch handeln, um sicherzustellen, dass jede Region gleichwertig gut versorgt wird – unabhängig von ihrem Standort“.
In der Pflege gibt es in der Bevölkerung landesweit große Sorgen. 94 % der Befragten mit Bezug zur Pflege empfinden eine zu starke Belastung der pflegenden Angehörigen. 85,9 % sind der Meinung, dass die Kosten für Gepflegte und deren Angehörige zu hoch sind. Auch hier offenbart der Blick auf die Ergebnisse die großen Unterschiede in den einzelnen Regionen. So sagen 97 % der Menschen in Heidelberg, dass es in ihrer Region keine ausreichenden stationäre Pflegeplätze gibt, gefolgt von Ulm (87,4 %) und Rottweil (84,2 %). Dagegen sagen 65,1 % der Menschen in Pforzheim, dass bei ihnen ausreichend Kapazitäten vorgehalten werden.
Klarer Auftrag an die Politik
„Die Ergebnisse der Umfrage sind ein klarer Auftrag an die Politik“, so Bauernfeind. „Wir sehen, dass es regionale Unterschiede gibt, aber auch, dass viele Menschen im Land ähnliche Sorgen haben: vom Zugang zur Pflege über die Belastung von Angehörigen bis hin zur Frage, wie wir die Gesundheitsversorgung zukunftssicher gestalten. Es ist daher geboten, die Gesundheitspolitik Die Gesundheitspolitik ist ein facettenreiches Gebiet, das weit über die in der Öffentlichkeit mit… stärker in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu rücken und konkrete Lösungen für die Menschen in den Regionen anzubieten.“
Neben diesen regionalisierten Daten in jedem Wahlkreis enthält das Informationsportal Einordnungen von Kandidierenden zur Landtagswahl mit ihren politischen Positionen und Forderungen. Zudem nehmen Spitzenkandidaten in exklusiven Videostatements Stellung zur Gesundheitsversorgung im Land und erklären ihre zentralen gesundheitspolitischen Forderungen. Ergänzt wird die Seite durch die Einschätzung der regionalen Geschäftsführungen vor Ort, die mit ihren regionalen Perspektiven konkrete Lösungen für die Region liefern.
Mit dem Informationsportal möchte die AOK Baden-Württemberg die politische Diskussion vor der Landtagswahl anregen und sicherstellen, dass die Gesundheit, Pflege und Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… landesweit als wichtige Themen auch berücksichtigt werden. „Die Landtagswahl ist eine Chance, über zukunftsfähige Lösungen für die Gesundheitsversorgung in allen Regionen zu sprechen“, betont Bauernfeind. „Gesundheit sollte nicht vom Wohnort oder dem Einkommen abhängen. Gesundheit ist ein Grundrecht. Deshalb braucht es Lösungen für eine koordinierte, effiziente und digital unterstützte Versorgung im ganzen Land.“
Hinweise für die Redaktionen:
Das Informationsportal ist ab sofort unter www.gesundewahl-bw.de verfügbar und bietet allen Interessierten detaillierte Informationen zu den Befragungsergebnissen sowie zu den Positionen ihrer Wahlkreiskandidierenden.