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"Lieferengpässe müssen dringend beseitigt werden"

14.03.2023 AOK Baden-Württemberg 3 Min. Lesedauer

Statement von Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg

"Lieferengpässe sind für Patientinnen und Patienten, aber selbstverständlich auch für die Apotheken vor Ort, eine Belastung und müssen dringend beseitigt werden. Wir stimmen mit der ABDA überein, dass der vorliegende Referentenentwurf eines Arzneimittel Nach der Definition des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Arzneimittel insbesondere Stoffe und… -Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) insgesamt zu kurz greift, um die Versorgung nachhaltig zu verbessern.
 
Zu begrüßen sind die erweiterte Bevorratungspflicht für Krankenhäuser sowie die verpflichtende Lagerhaltung bei Rabattverträgen mit einer Rücklage von Drei-Monats-Reserven. Letztere Vorgabe ist bereits in den Rabattverträgen der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Gemeinschaft verankert und hat sich als versorgungssicherndes Element bewährt. Es erschließt sich jedoch nicht, wie insbesondere ökonomische Ansatzpunkte zur Lösung von Lieferengpässen beitragen sollen. Denn die Erhöhung von Festbetragsgrenzen und Preisen wird die globalen Probleme mit Lieferengpässen nicht lösen.
 
Die gelockerte Abgabe von Arzneimitteln in den Apotheken wurde im Rahmen der Corona-Pandemie eingeführt und hatte das Ziel, Kontakte in Apotheken und Arztpraxen zu vermeiden und die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Angesichts der teilweise angespannten Lage beim Management von Lieferengpässen in den Apotheken vor Ort, können durchaus gewisse Aspekte der Ausnahmeregelung verlängert werden. Dabei sollte aber klar auf die Nichtverfügbarkeit und nicht auf die Nichtvorrätigkeit in Apotheken verwiesen werden. Für die Patientinnen und Patienten sollte in erster Linie versucht werden, das verschriebene Arzneimittel auszugeben. Die Äußerungen der ABDA von 'Chaos nach den Ostertagen' schüren Verunsicherung und Ängste bei den Patientinnen und Patienten und sind weder gerechtfertigt noch zielführend.
 
Die Apotheken leisten vor Ort einen essenziellen Beitrag. Die Fortführung von pandemiebedingten Ausnahmeregelungen bei der Arzneimittelabgabe Die Apotheken sind zur wirtschaftlichen Arzneimittelabgabe verpflichtet. Dies umfasst unter anderem… ist allerdings nicht sachgerecht und in der vorliegenden Form abzulehnen. Klar ist auch, dass durch die Verlängerung der Maßnahmen keinesfalls die Ursachen der Lieferengpassproblematik angegangen werden, sondern nur Scheinlösungen zu Lasten der Beitragszahlenden geschaffen werden."

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