Pressemitteilung

Immer mehr Patienten mit chronischen Darmerkrankungen - 2021 waren im Landkreis Hall 385 AOK-Versicherte mit Morbus Crohn in Behandlung

24.05.2023 AOK Baden-Württemberg, Heilbronn-Franken 4 Min. Lesedauer

Heftige Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen – und das oft wochenlang: Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmkrankheit, die der Körper vermutlich als Autoimmunreaktion selbst auslöst. Sie verläuft meist in Schüben und ist bisher nicht heilbar. Häufig leiden daran Menschen zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Die Zahl der Behandlungen solcher Beschwerden hat in den vergangenen fünf Jahren im Landkreis Schwäbisch Hall bei AOK-Versicherten kontinuierlich zugenommen: um durchschnittlich 2,08 Prozent pro Jahr. 2021 gab es hier 385 Morbus-Crohn-Patienten.

Morbus Crohn

Landkreis Schwäbisch Hall. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen. In Baden-Württemberg waren 2021 insgesamt 16.281 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherte deshalb beim Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… . Von 2017 bis 2021 ist die Patientenzahl im Land jährlich um 3,02 Prozent angestiegen. PD Dr. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg: „Die Beschwerden können ähnlich wie bei einer Blinddarmentzündung auftreten: mit kolikartigen Unterbauchschmerzen, erhöhter Temperatur und auch Durchfällen.“ Bei einem Drittel der Betroffenen kommen Schmerzen an Knie- und Sprunggelenken, Schlappheit und Müdigkeit, entzündliche Hautveränderungen, Geschwüre der Mundschleimhaut, Augenentzündungen und Osteoporose hinzu.

Bei der Entstehung spielen häufig genetische Faktoren eine Rolle, was sich in einer familiären Häufung widerspiegelt. Raucher erkranken öfter daran, und das Nikotin fördert auch die Entzündungsprozesse. „Um die Diagnose zu sichern, stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem Magen- und Darmspiegelungen, Entnahme von Gewebeproben, Bildgebung wie Ultraschall, Labor- und bakteriologische Untersuchungen“, so Dr. Sabine Knapstein.

Die Art der Behandlung hängt davon ab, wie schwer die Erkrankung ausfällt und welche Teile des Verdauungstrakts betroffen sind. Bei einem leichten Verlauf kann schon eine symptomatische Therapie gegen Schmerzen, Durchfall oder Krämpfe helfen. Bei schweren Krankheitsschüben ist dagegen der Einsatz von Kortison oder anderen Medikamenten angezeigt, um die Autoimmunreaktion zu unterdrücken. Um Stenosen zu weiten, Fisteln zu verschließen und um Abszesse oder erkrankte Darmpartien zu entfernen, können operative Eingriffe erforderlich werden.

Umfassende Hilfen für Betroffene bietet das AOK-Facharzt Will ein Arzt nach erfolgter Approbation eine Fachgebietsbezeichnung (zum Beispiel Arzt für… -Programm Gastroenterologie: Dieses befasst sich mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und den dazugehörigen Organen.

Dr. René Schilling
Pressesprecher

Dr. René Schilling