Statement

Reimann: Stärkung der Gesundheitskompetenz ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe

16.09.2025 AOK-Bundesverband 2 Min. Lesedauer
Porträt: Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes
Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes

Anlässlich des heutigen “GKV-Tages“ zum Thema Gesundheitskompetenz sagt die Vorstandsvorsitzende des AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann:

„Hat sich mit der Corona-Pandemie die digitale Gesundheitskompetenz verbessert? Diese Hoffnung hat sich leider nicht bestätigt. Bereits Ende 2020 zeigte eine vom AOK-Bundesverband beauftragte Befragung unter 8.500 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 75 Jahren, dass 52 Prozent der Befragten nur über eine eingeschränkte digitale Gesundheitskompetenz verfügte. Neuere Studien zur Gesundheitskompetenz weisen in eine ähnliche Richtung. Die Fähigkeit, digitale Gesundheitsinformationen zu finden, verstehen, bewerten und letztendlich für sich nutzen können, hat insgesamt nicht zugenommen.

„Digitale Gesundheitskompetenz ist für alle Bürgerinnen und Bürger essentiell – unabhängig von Alter, Lebensphase oder sozialem Status.“

Das legt auch eine aktuelle Fokusgruppen-Studie der Universität Bremen zu Nutzungsbarrieren bei digital exkludierten Bevölkerungsgruppen nahe, die von der AOK unterstützt worden ist. Hier haben vier Fokusgruppen unter anderem den Vorsorg-O-Mat der AOK getestet, der individuell über passende Früherkennungsuntersuchungen informiert. Bei den Teilnehmenden zeigten sich Schwierigkeiten, Suchbegriffe zu formulieren, geeignete Treffer auszuwählen oder die Vertrauenswürdigkeit der gefundenen Informationen einzuschätzen. Ältere Menschen oder Personen mit niedriger Bildung nutzen das Internet zur Suche nach Gesundheitsinformationen nur vereinzelt und stehen digitalen Gesundheitsangeboten wie der elektronischen Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… skeptischer gegenüber. Neben der Sorge um die eigenen Daten halten sie vor allem technische und sprachliche Schwierigkeiten von der Internet-Recherche und der Nutzung valider Information ab.

Es gibt also Nachholbedarf in Sachen digitaler Gesundheitskompetenz. Diese ist für alle Bürgerinnen und Bürger essentiell – unabhängig von Alter, Lebensphase oder sozialem Status. Die umfassende Stärkung der Gesundheitskompetenz in Kitas, Schulen und am Arbeitsplatz und die Stärkung der Orientierung im Gesundheitssystem unter Anwendung von digitalen Angeboten sind zentrale Anliegen der GKV. Diese gesamtgesellschaftlichen Aufgaben kann die GKV aber nicht allein stemmen. Sie müssen von allen Verantwortlichen in Bund, Land und Kommune gemeinsam umgesetzt werden.“

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