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Zahl des Monats: Mit 59.394 …

19.09.2025 AOK-Bundesverband 4 Min. Lesedauer

… hat die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zur Pflegefachperson im Jahr 2024 den höchsten Stand seit Einführung der generalistischen Pflegeausbildung 2020 erreicht. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

Das Bild zeigt eine Frau in weißem Kittel und blauer OP-Kleidung vor einer Fensterfront. Davor in leichter Unschärfe sitzen Kursteilnehmerinne und -teilnehmer in blauer OP-Kleidung in Tischreihen, die der Eferentin offenbar zuhören

Zum Start der generalistischen Ausbildung waren es demnach 53.610 Neu-Verträge. 2021 erreichte die Zahl mit 56.259 einen ersten Höchststand, sank dann 2022 auf 52.134 und stieg 2023 wieder auf 54.360 an. Die ersten erfolgreichen Abschlüsse der in der Regel dreijährigen Ausbildung verzeichnete Destatis 2023 und 2024 mit 33.144 beziehungsweise 37.053.

Säulendiagramm für die Jahre 2020 bsi 2024

Die generalistische Pflegeausbildung wurde im Zuge des Pflegeberufegesetzes (PflBG) eingeführt und fasst die früheren Ausbildungswege in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege zu einem einzigen Berufsbild zusammen. Seit Januar 2020 ist der Abschluss in Deutschland gültig und wird in der gesamten Europäischen Union anerkannt, was den Beruf attraktiver macht und flexiblere Einsatzmöglichkeiten bieten soll.

Mit den inzwischen in erster Lesung im Deutschen Bundestag beratenen Pflegegesetzen nimmt die Bundesregierung zwei in der Endphase der Ampel nicht mehr verabschiedete Gesetzesprojekte im Pflegebereich wieder auf, die das Ziel einer höheren Attraktivität des Pflegeberufes sowie flexiblerer Einsatzmöglichkeiten weiterverfolgen. Kern des „Gesetzes zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege“ (vormals: Pflegekompetenzgesetz) ist der langfristige Umbau der Pflegestrukturen in Deutschland und der Ausbau der Befugnisse des Pflegefachpersonals. Die Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… soll ein eigenständiger Heilberuf werden. Profitieren sollen auch jene, die ihre Kenntnisse im Rahmen beruflicher Fort- und Weiterbildungen erworben haben. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) erhofft sich auch eine Entlastung in der ärztlichen Versorgung.

Mit dem „Gesetz über die Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegefachassistenzausbildung“ will die Bundesregierung ein einheitliches Berufsprofil für die Pflegefachassistenz schaffen. Bisher existieren über die 16 Bundesländer hinweg 27 verschiedene Pflegehilfe- und Pflegeassistenzausbildungen. Vorgesehen ist ein anderthalbjähriger generalistischer Ausbildungsgang. In Teilzeit kann die Ausbildung nach den Plänen des BMG und des Bundesfamilienministeriums bis zu drei Jahren dauern. Bei entsprechender beruflicher Vorerfahrungen soll die Ausbildung verkürzt werden können. Beide Ministerien hatten wie schon zu Ampelzeiten einen gemeinsamen Entwurf erarbeitet.

Der Gesetzgeber mache endlich ernst mit der Aufwertung von Pflegeberufen, lobte der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverband die Entwürfe des Bundeskabinetts, das beide bereits Anfang August beschlossen hatte und nun ins Parlament eingebracht hat. „Die geplante Kompetenzerweiterung für Pflegefachpersonen sowie die Einführung einer bundesweit geregelten und anschlussfähigen Pflegeassistenz-Ausbildung sind richtige Schritte“, sagte die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann. Gerade für die geplante Reform zur Primärversorgung Unter Primärversorgung wird die gesundheitliche Grundversorgung und Beratung verstanden, in der auch… seien diese Kompetenzen notwendig. Nicht alle geplanten Regelungen brächten jedoch die erhofften Effizienzgewinne.

Säulendiagramm mit Prozentwerten von 2020 bis 2024

Tendenziell bleibt die Pflege ein „weiblicher Beruf“. Laut Destatis waren zum Stichtag 31. Dezember 2024 unter den 59.394 Berufsstarterinnen und -startern 43.221 Frauen, das entspricht 72,8 Prozent. Allerdings hat sich der Anteil der Männer in den vergangenen fünf Jahren stetig von 24,3 auf inzwischen 27, 2 Prozent erhöht.

Positiv entwickelt haben sich in den vergangenen Jahren auch die Ausbildungsvergütungen. Mit einem durchschnittlichen Monatsverdienst von 1.310 Euro brutto liegen die Gesundheits- und Pflegeberufe nach den Berechnungen der Wiesbadener Bundesbehörde an der Spitze der Ausbildungsvergütungen.