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Zahl des Monats Februar: Um bis zu 38 Prozent ...

09.02.2024 AOK-Bundesverband 2 Min. Lesedauer

… sinkt die Sterblichkeit im Vergleich des besten mit dem schlechtesten Fünftel der Kliniken bei der Behandlung von Herzinfarkt, Schlaganfall, ambulant erworbener Pneumonie und Hüftgelenk-naher Femurfraktur mit osteosynthetischer Versorgung. Das zeigt eine Studie der Technischen Universität Berlin.

Foto: Ärztinnen und Ärzte bei einer Operation

Patientinnen und Patienten sowie die einweisenden Ärztinnen und Ärzte „können die Wahrscheinlichkeit einer qualitativ möglichst guten Behandlung signifikant steigern, indem sie auf Grundlage der retrospektiven, öffentlich verfügbaren Qualitätsdaten heute ein Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… auswählen, welches anhand von in der Vergangenheit gemessener Daten zu den besten für die bevorstehende Behandlung gehört“, schreibt der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Reinhard Busse in einer Zusammenfassung der Untersuchung.

Kernfrage der Studie sei gewesen, ob sich die Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… der auf Basis ihrer durchschnittlichen Qualitätsergebnisse eines Jahres in fünf Gruppen (Quintile) sortierten Krankenhäuser auch zwei Jahre später noch relevant unterscheidet. „Wir haben diese Frage erstmals für Deutschland über längere Zeiträume mit Daten aus den Qualitätsberichten der Krankenhäuser sowie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… untersucht“, erläutert Busse.

Das Ergebnis: Krankenhäuser im besten Fünftel eines Jahres erzielen auch zwei Jahre später für die genannten Behandlungsgebiete um bis 79 Prozent bessere Ergebnisse als Kliniken im schlechtesten Quintil. Untersucht wurden neben dem Zielparameter Sterblichkeit auch die Aspekte Reinterventionen und Implantat-Fehllage (bis zu 50 Prozent) sowie das Entstehen von Druckgeschwüren (Dekubitus, 79 Prozent).

Laut Aussage der Wissenschaftler ließe sich bei der richtigen Wahl der Klinik die Sterblichkeit noch weiter senken. „Sollten sich jeweils auch nur fünf Prozent aller Patientinnen und Patienten umentscheiden, und sich statt in einem der 20 Prozent schlechtesten Krankenhäuser (Quintil 5) in einem der jeweils 20 Prozent besten Krankenhäuser (Quintil 1) behandeln lassen, würde dies rechnerisch pro Jahr dazu führen, dass mit Herzinfarkt 550 weniger versterben, beim Schlaganfall 740, bei der ambulant erworbenen Pneumonie über 1.000 und der hüftgelenksnahen Femurfraktur rund 150“, bilanziert Busse.

Die Untersuchung beruht auf der Masterarbeit von Niels Kollmann im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin mit dem Titel „Auf dem Weg zu mehr Qualitätsorientierung im deutschen Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen umfasst alle Einrichtungen, die die Gesundheit der Bevölkerung erhalten,… : Eignung von Qualitätsindikatoren für die Ausgestaltung von politischen Maßnahmen und Förderung von Patienten-Empowerment“.