Umfrage in Bayern: 80 Prozent für verpflichtende Nutzung der ePa in Praxen und Kliniken

AOK Bayern setzt sich weiter für Aufklärung von Versicherten und Leistungserbringern ein
Ab Oktober ist es soweit: Praxen und Kliniken sind verpflichtet, die elektronische Patientenakte Mit der ePA können Patientinnen und Patienten sowie die an Ihrer Behandlung beteiligten Ärztinnen… (ePA) mit Dokumenten wie Arztbriefen und Laborbefunden zu befüllen. Was sagen die Menschen in Bayern dazu? 80 Prozent der gesetzlich Versicherten im Freistaat befürworten die neue Regelung. Nur 16 Prozent lehnen sie ab. Bundesweit bewegen sich die Werte auf ähnlichem Niveau (83 Prozent bzw. 14 Prozent). Dies zeigt eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… .
„Wir starten jetzt in eine neue Phase der ePA hin zu einer zeitgemäßen, digitalen Gesundheitsversorgung. Die aktive Befüllung durch Arztpraxen und Kliniken ermöglicht künftig eine bessere Vernetzung und einen einfacheren Austausch von Gesundheitsdaten. Die digitale Akte bietet den Versicherten wesentliche Mehrwerte für ihre medizinische Versorgung“, sagt Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern. „Wir hoffen und erwarten, dass mit der ärztlichen Verpflichtung zur Befüllung der ePA für immer mehr Versicherte die Vorteile spürbar werden – genauso wie für die Ärzteschaft.“ So könnten beispielsweise durch die Auflistung der verschriebenen Medikamente Ärztinnen und Ärzte Wechselwirkungen früher entdecken und vermeiden.
Großer Informationsbedarf – und großes Interesse an der ePA
Bisher war für 82 Prozent der befragten Bayerinnen und Bayern, die im laufenden Jahr in ärztlicher Behandlung waren, die ePA in der Arztpraxis kein Thema. Die Befragung zeigt, dass die Menschen noch besser darüber aufgeklärt werden müssen, welch hohen Nutzen die ePa haben könnte.
Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) fühlt sich persönlich weniger gut oder gar nicht gut informiert. Lediglich 43 Prozent geben an, sehr gut oder eher gut über die ePA Bescheid zu wissen.
Interessant ist der Blick auf die Altersgruppen: Während sich gut die Hälfte der über 60-Jährigen (51 Prozent) sehr gut oder eher gut informiert fühlt, sind es in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen nur 32 Prozent. Damit fühlen sich die Jüngeren deutlich schlechter über die Chancen und Möglichkeiten der ePA aufgeklärt als die älteren Befragten.
Stippler: „Für die AOK Bayern hat die Aufklärung rund um die elektronische Patientenakte Mit der ePA können Patientinnen und Patienten sowie die an Ihrer Behandlung beteiligten Ärztinnen… hohe Priorität. Wir informieren unsere Versicherten seit Monaten umfassend über alle Kanäle – von persönlichen Schreiben bis hin zu digitalen Angeboten. Die aktuellen Ergebnisse machen jedoch deutlich: Der Informationsbedarf bleibt groß. Deshalb werden wir unser Engagement weiter intensivieren – nicht nur für unsere Versicherten, sondern auch für Leistungserbringer Unter diesem Sammelbegriff werden alle Personengruppen zusammengefasst, mit denen die Krankenkassen… . Unser Ziel ist es, unsere Versicherten jeden Alters und mit jedem technischen Hintergrund bestmöglich zu erreichen.“
Die AOK Bayern hat bereits im Herbst letzten Jahres rund 4,4 Millionen Versicherte per Post umfassend über die Einführung der ePA informiert. Darüber hinaus berichtet die AOK Bayern regelmäßig in ihren Versichertenmagazinen über die ePA, nutzt ihre Sozialen Medien und auch die Website für Aufklärung. Detaillierte Informationen finden Interessierte auf der Website unter https://www.aok.de/pk/thema/epa-fuer-alle/. Für individuelle Rückfragen stehen die Mitarbeitenden in der Service-Hotline telefonisch sowie in den AOK Bayern-Geschäftsstellen persönlich bayernweit zur Beratung bereit. Zudem stellt die AOK auch Informationen zum Nutzen und zu den Funktionen der „ePA für alle“ in ihrem Gesundheitspartner-Portal für Leistungserbringer zur Verfügung (Elektronische Patientenakte Mit der ePA können Patientinnen und Patienten sowie die an Ihrer Behandlung beteiligten Ärztinnen… : https://www.aok.de/gp/e-health/fachinformationen-epa-fuer-alle).
Das Interesse der gesetzlich Versicherten in Bayern an der Nutzung der ePA ist jedenfalls groß. In der forsa-Befragung bekunden 88 Prozent Interesse, über ihre ePA künftig Gesundheitsdaten wie beispielsweise Arztbriefe oder Laborbefunde einzusehen. Wohingegen mit 61 Prozent das Interesse weniger groß ist, in Zukunft selbst Dokumente in der eigenen ePA zu speichern.
Hinweise für die Redaktionen:
Die Umfrage wurde von forsa in Kombination von telefonischer Befragung und
Online-Erhebung unter 8.509 gesetzlich versicherten Personen ab 18 Jahren
zwischen dem 18. August bis zum 4. September 2025 durchgeführt. In Bayern
wurden insgesamt 500 gesetzlich versicherten Personen ab 18 Jahren befragt.