Neues Versorgungsprogramm Osteoporose der AOK Bayern gestartet

- 324.000 Betroffene in ganz Bayern / Regionale Unterschiede sind groß /„Neues Programm hilft Knochenbrüche zu vermeiden“
Rund 324.000 Menschen ab 35 Jahren leben in Bayern mit Osteoporose – das entspricht 3,9 Prozent dieser Altersgruppe. Besonders Frauen im höheren Alter sind gefährdet: Ab 90 Jahren ist fast jede dritte Frau betroffen, bei Männern liegt der Anteil bei 7,6 Prozent. Das bestätigen Zahlen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Seit dem 1. Oktober können AOK-Versicherte ein neues Behandlungsprogramm in Anspruch nehmen. Ziel ist, Schmerzen zu lindern, die Krankheit zu bremsen und die Lebensqualität zu steigern.
Osteoporose gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems. Bei dieser chronischen Erkrankung werden die Knochen porös und brüchig. „Hier setzt das Behandlungsprogramm, kurz DMP Osteoporose an: Es hilft Knochenbrüche zu vermeiden und das persönliche Sturzrisiko zu senken“, sagt Dr. med. Stefan Stern, Internist und beratender Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern. Darüber hinaus sollen Schmerzen reduziert, das Fortschreiten der Erkrankung verhindert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. In Bayern können AOK-versicherte Patientinnen und Patienten mit gesicherter Diagnose einer medikamentös behandlungsbedürftigen Osteoporose seit dem 1. Oktober das sektorübergreifende und leitliniengerechte Programm in Anspruch nehmen und sich hierfür in der behandelnden ärztlichen Praxis einschreiben. Die Teilnahme ist für Frauen und Menschen mit diversem Geschlecht ab 50 Jahren sowie für Männer ab 60 Jahren möglich.
Bayern bei Häufigkeit im Bundesdurchschnitt
Die Osteoporosehäufigkeit in Bayern liegt mit 3,9 Prozent fast im Bundesdurchschnitt von 4,0 Prozent der Über-35-Jährigen. Innerhalb des Freistaats zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede: Der niedrigste Anteil findet sich mit 2,9 Prozent im Landkreis Freising. Am stärksten betroffen ist der Landkreis Bad Kissingen: Dort liegt die Krankheitshäufigkeit bei 6,4 Prozent. Deutschlandweit tritt Osteoporose in ländlichen Kreisen mit 4,7 Prozent deutlich häufiger auf als in Metropolen mit einer Krankheitshäufigkeit von nur 3,6 Prozent.
Risiko- und Schutzfaktoren
„Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmasse ab- als aufgebaut wird“, erläutert Dr. Stern. Dabei kann zum Beispiel ein Calcium- oder Vitamin-D-Mangel, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente, insbesondere von Glukokortikoiden („Kortison“) dazu führen, dass Knochensubstanz verloren geht. Da das Hormon Östrogen einen schützenden Effekt auf den Knochen hat, erkranken Frauen nach den Wechseljahren vermehrt an Osteoporose. Hinzu kommen Lebensstilfaktoren: Das Risiko von Knochenbrüchen ist unter Raucherinnen und Rauchern erhöht, da das Rauchen die Knochendichte verringern kann. Ebenso wirkt sich ein übermäßiger Alkoholkonsum negativ aus. „Da die Knochendichte maßgeblich durch körperliche Aktivität bestimmt wird, spielt Bewegung eine wichtige Rolle zur Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… von Osteoporose“, so Dr. Stern. Wichtig ist Bewegung nicht nur in jungen Jahren – die maximale Knochendichte wird zwischen 20 und 30 aufgebaut – sondern auch im höheren Alter. Regelmäßige Aktivität stärkt Knochen, Muskeln und Beweglichkeit und senkt so das Risiko von Stürzen und Knochenbrüchen. „Hier setzen – neben der medikamentösen Therapie - die Maßnahmen des DMP Osteoporose an“, erklärt Dr. Stern.
Im Internet:
AOK-Gesundheitsatlas:
Zu den 25 Erkrankungen, zu denen Daten bis einschließlich 2023 auf der Website www.gesundheitsatlas-deutschland.de abrufbar sind, gehört jetzt auch Osteoporose. Für einige der im Gesundheitsatlas aufgeführten Krankheiten gibt es bei der AOK bereits strukturierte Behandlungsprogramme Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke… (DMP), von denen Versicherte mit chronischen Erkrankungen profitieren, etwa bei Diabetes, Asthma und COPD oder Koronarer Herzkrankheit (www.aok.de/pk/leistungen/curaplan-chronische-erkrankungen/).
AOK-Curaplan Osteoporose: AOK-Curaplan Osteoporose | AOK
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