Innovativer Qualitätsvertrag zur Bekämpfung von Mangelernährung in der Geriatrie gestartet

Mit dem Start des innovativen Qualitätsvertrages zur Diagnose, Therapie und Prävention von Mangelernährung setzen das Klinikum Worms und die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland ein starkes Zeichen für die Verbesserung der stationären Versorgung älterer Menschen. Das innovative Projekt ist jüngst gestartet und läuft über einen Zeitraum von 30 Monaten.
Gemeinsames Ziel: Bessere Versorgung durch gezielte Ernährungstherapie
Die beiden Gesundheitspartner verfolgen das Ziel, Mangelernährung bei geriatrischen Patientinnen und Patienten frühzeitig zu erkennen und wirksam zu behandeln. Grundlage des Projekts ist ein detaillierter, multiprofessionell ausgerichteter Behandlungspfad, der ein systematisches Screening, eine strukturierte Einschätzung sowie individuelle Ernährungstherapie umfasst.
„Gerade ältere Menschen sind besonders gefährdet, an Mangelernährung zu leiden, häufig unbemerkt, aber mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen. Der neue Versorgungsansatz soll genau hier ansetzen und die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen weiter verbessern“, erklärt Dr. Benjamin Puttkammer, Oberarzt und Projektverantwortlicher in der Klinik für Geriatrie des Klinikums Worms.
Strukturierter Ablauf mit wissenschaftlicher Evaluation
Das Projekt ist eingebettet in die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) angestoßene Qualitätsverbesserung im stationären Bereich. Ziel ist es, den medizinischen Erfolg messbar zu machen, die Patientenorientierung zu stärken und langfristig Standards für die Regelversorgung zu setzen.
Modellhafte Zusammenarbeit mit großem Potenzial
Mit dem Vertrag beschreiten AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… und Klinikum Worms neue Wege in der kooperativen Gesundheitsversorgung. Die enge Abstimmung zwischen medizinischem sowie pflegerischem Personal, Ernährungsprofis und Krankenkasse zeigt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit zu einer effektiveren und patientenzentrierten Versorgung führen kann.
„Mit diesem Vertrag leisten wir einen wichtigen Beitrag für eine hochwertige und passgenaue Patientenversorgung. Mangelernährung ist ein zentrales Gesundheitsrisiko, besonders im höheren Alter. Unser gemeinsames Ziel mit dem Klinikum Worms ist es, hier frühzeitig anzusetzen und gezielte Behandlungserfolge zu erzielen. So können auch weitere Komplikationen vermieden werden. Dieses Projekt ist eine große Chance, Versorgung neu zu denken – konkret, messbar und mit dem Menschen im Mittelpunkt“, sagt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.