Mutter und Kind in den besten Händen
AOK Rheinland/Hamburg und das Krankenhaus Severinsklösterchen Köln schließen Qualitätsvertrag zur Geburtshilfe.
In Deutschland kommen pro Jahr etwa 780.000 Babys zur Welt. Die gesellschaftliche Relevanz der Geburtshilfe wurde mit dem nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ unterstrichen. Mit dem ersten Qualitätsvertrag zur Geburtshilfe im Rheinland tragen die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg und das Cellitinnen-Severinsklösterchen Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… der Augustinerinnen zur Verbesserung der Geburtshilfe bei.
Der Stellenwert der Geburtshilfe ist unbestritten, doch deutschlandweit gibt es strukturelle Probleme. Dabei gibt es rund um die Geburt zahlreiche Situationen, die schnelles und richtiges Handeln erfordern, um die Geburt für Mutter und Kind zu einem positiven Ereignis zu machen. Klare Prozesse, Strukturen, Qualitätsvorgaben und Anreize können dabei helfen. An dieser Stelle setzen Qualitätsverträge an, deren Erprobung der Gemeinsame Bundesausschuss 2022 auch im Leistungsbereich „Geburt/Entbindung“ beschlossen hat.
Die AOK Rheinland/Hamburg und das Cellitinnen-Severinsklösterchen in Köln haben jetzt den Qualitätsvertrag „PROvalue Geburt“ abgeschlossen, der dazu beitragen soll, die Geburtshilfe insgesamt qualitativ zu verbessern. „Mit Qualitätsverträgen können besondere Anforderungen für Behandlungen verankert werden. Bei Entbindungen bedeutet das zum Beispiel die Berücksichtigung vorangegangener Geburtserfahrungen oder die Begleitung der ersten Lebensmonate. Damit können wir die Geburt und die erste Zeit danach für Mutter und Kind sicherer machen“, sagt Christian Wehner, Leiter des Bereichs Gesundheitsmanagement der AOK Rheinland/Hamburg.
Auch Prof. Dr. Jan Schmolling, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Cellitinnen-Severinsklösterchen Krankenhaus der Augustinerinnen, ist sicher: „Ein solcher Qualitätsvertrag ermöglicht uns die noch engere Begleitung der Mutter vor, unter und nach der Geburt. Indem wir zudem auch nach der Geburt erfahren, wie es Mutter und Kind ergeht, können wir zum Beispiel viel schneller handeln, wenn es Unterstützungsbedarf gibt, der während des Krankenhausaufenthaltes vielleicht noch nicht ersichtlich war. Die individuelle Begleitung jeder Frau, die zur Entbindung zu uns kommt, ist unsere Herzensangelegenheit. Der Qualitätsvertrag kann uns dabei helfen, dies noch besser zu machen.“
Leistungen des Vertrags PROvalue Geburt
Ergänzend zur Geburtsbegleitung werden die Patientinnen, die an dem Qualitätsvertrag teilnehmen, durch ein digitales Bildungsangebot zu geburtsrelevanten Themen informiert – mit individuell angepassten Informationen, die sich aus dem Anamnesegespräch ergeben. In regelmäßigen Abständen werden bis zu zwölf Monate nach der Entlassung Erfahrungen und Meinungen von Patientinnen in Bezug auf ihre Gesundheit, ihr subjektives Wohlbefinden und eventuelle Krankheitssymptome erfragt.
Vor der Entbindung erfolgt ein Screening von Wünschen und Erwartungen, der Versorgungssituation und psychischen Belastungen wie Depressionen sowie Interventionen bei Auffälligkeiten. Auch nach der Entbindung gibt es ein Screening zu den Themen Bonding, Stillerfolg, postnatale Depression oder Geburtstrauma sowie Interventionen bei Auffälligkeiten. Unter Beteiligung des ärztlichen und pflegerischen Personals finden quartalsmäßige Qualitätszirkel Qualitätszirkel dienen der Qualitätssicherung in der ambulanten Versorgung. Im kontinuierlichen… zu Befragungsergebnissen statt.
Hohe Kaiserschnittrate im europäischen Vergleich
Eine bessere Geburtshilfe durch entsprechende Qualitätsverträge könnte auch dazu führen, die Zahl der Kaiserschnittgeburten und anderer Interventionen zu reduzieren. Deutschland hat im europäischen Vergleich mit über 30 Prozent eine hohe Kaiserschnittrate; in vergleichbaren europäischen Gesundheitssystemen wie den Niederlanden oder skandinavischen Ländern liegt sie unter 20 Prozent. Zudem entspräche die Förderung einer interventionsarmen Geburt dem Nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“.
Evaluation des Qualitätsvertrags
Das IQTIQ ist vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit der Evaluation des Qualitätsvertrags betraut. In die Evaluation fließen neben Informationen aus dem Projektplan und der Abschlussbefragung auch Daten des Krankenhauses und der teilnehmenden Patientinnen ein. Der in der Evaluation betrachtete Zeitraum erstreckt sich vom 1. Mai 2025 bis zum 31. Dezember 2027. Der technische Anbieter für die Routinedatenerfassung ist die HRTBT Medical Solutions GmbH.