Pressemitteilung

Heuschnupfen: Rekordwerte in den ersten vier Monaten dieses Jahres

02.05.2025 AOK Rheinland/Hamburg 3 Min. Lesedauer

Auswertungen der AOK Rheinland/Hamburg: Zunahme der schweren Fälle um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein erster Höhepunkt der Saison scheint aber überstanden zu sein.

Typisches Symptom bei Heuschnupfen: gereizte, juckende Augen.
Typisches Symptom bei Heuschnupfen: gereizte, juckende Augen.

Die Augen jucken, die Nase läuft: typische Symptome einer Pollenallergie. In diesem Jahr werden Betroffene schon früh im Jahr heftiger geplagt als sonst. Auswertungen der AOK Rheinland/Hamburg zeigen, dass bis Ende April rund 37 Prozent mehr schwere Verläufe als im Vorjahr zu verzeichnen waren. Gegenüber dem Jahr 2020 ist es sogar eine Zunahme um 124 Prozent.

Dazu hat die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg die Zahlen aller gemeldeten Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle) ausgewertet, die auf Heuschnupfen und allergischen Schnupfen zurückzuführen sind, und mit den Vorjahreszeiträumen verglichen. Zwischen der 1. und der 17. Kalenderwoche, also bis Ende April, haben sich Versicherte in diesem Jahr 2.106 mal mit dieser Diagnose krankgemeldet. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 1.541 Fälle, im Jahr 2020 waren es 942 Fälle.

Doch viele Betroffene können jetzt erst einmal durchatmen: Die Auswertungen der AOK Rheinland/Hamburg zeigen auch, dass ein erster Höhepunkt der aktuellen Heuschnupfen-Saison überstanden ist. Die Fallzahlen gehen seit einigen Tagen zurück. Mitte des Monats April lag die Zahl der besonders schweren Heuschnupfen-Fälle noch fast fünfmal so hoch wie jetzt: 443 AU-Fälle hat es bei den Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg in der Woche vom 7. bis 13. April 2025 gegeben, zuletzt (21. bis 27. April) waren es noch 93 AU-Fälle.

In der Regel nehmen die Allergieprobleme im Juni wieder zu

Es ist allerdings davon auszugehen, dass im Juni die Kurve wieder steigen wird, und die Allergiefälle, die zu einer Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… führen, zunehmen werden. So war es zumindest in den vergangenen Jahren. Die Auswertungen der AOK Rheinland/Hamburg zeigen außerdem, dass sich die Heuschnupfenlage im Juli meistens beruhigt und die Belastung für viele Allergiker und Allergikerinnen danach bis zum Jahresende abnimmt.

„Allergien können den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen, auch wenn Heuschnupfen nur in besonders schweren Fällen zu einer Arbeitsunfähigkeit führt. Wichtig ist es aber, die Symptome ärztlich abklären zu lassen, denn unbehandelt können sich Allergien noch verschlimmern.“

Porträt von Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg

Sabine Deutscher

Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg

Pollenflugkalender: Hasel, Erle, Birke und Esche liegen in der Luft

In Deutschland werden die meisten Pollenallergien durch frühblühende Bäume wie Hasel, Erle und Birke, Gräser und Kräuter wie Beifuß ausgelöst, so die Auskunft des Deutschen Allergie- und Asthmabundes. Zuletzt haben laut Pollenflugkalender unter anderem die Pollen von Hasel, Erle, Birke und Esche den Allergikern und Allergikerinnen zugesetzt. Im Mai werden unter anderem weiterhin Birkenpollen und dazu die Pollen von verschiedenen Gräsern in der Luft unterwegs sein.

„Allergien können den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen, auch wenn Heuschnupfen nur in besonders schweren Fällen zu einer Arbeitsunfähigkeit führt. Wichtig ist es aber, die Symptome ärztlich abklären zu lassen, denn unbehandelt können sich Allergien noch verschlimmern“, sagt Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg. Die Gesundheitskasse setzt auf Aufklärung und neue Informationsformate: „Wir haben unter anderem einen Podcast für Kinder und einen Elternpodcast entwickelt. Darin geht es auch um Themen wie Allergien und Unverträglichkeiten.“

Mehr als jeder dritte Mensch leidet unter einer Allergie

Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes leidet mehr als jeder dritte Mensch (36 Prozent) in Deutschland unter einer Allergie, die bereits ärztlich diagnostiziert wurde. In den meisten Fällen geht es um die auch als Heuschnupfen bezeichnete Pollenallergie (59 Prozent) oder um eine Hausstaub- bzw. Milbenallergie (34 Prozent). Weitere 14 Prozent glauben, ebenfalls eine Allergie zu haben. Allerdings ohne, dass dies bislang ärztlich diagnostiziert worden wäre. Damit stiege der Anteil der Allergikerinnen und Allergiker in Deutschland auf 50 Prozent.

Info: Die AOK-Podcasts für Kinder und Erwachsene sind im Internet zu finden unter https://familie.vigo.de/podcasts

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Kirsten Simon
Pressesprecherin

Kirsten Simon

AOK Rheinland/Hamburg