Statement

Landarztgesetz allein wird Ärztemangel nicht lösen

18.06.2025 AOK PLUS 2 Min. Lesedauer

AOK PLUS-Vorstand fordert Strukturreformen im Gesundheitswesen

Mit der Landarztquote will die sächsische Regierung die medizinische Versorgung im Freistaat sichern. Seit dem Wintersemester 2022/23 werden jährlich 40 Medizinstudienplätze an junge Menschen vergeben, die nach ihrer Ausbildung als Ärzte auf dem Land arbeiten wollen. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping hat heute eine erste Evaluation zum Sächsischen Landarztgesetz vorgelegt. Dazu sagt der Vorstand der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… PLUS, Rainer Striebel:

„Das Sächsische Landarztgesetz ist ein richtiger und wichtiger Baustein, um junge Medizinerinnen und Mediziner für eine Tätigkeit in ländlichen Regionen Sachsens zu gewinnen. Die steigenden Bewerberzahlen zeigen: Der Ansatz greift – und die enge Verbindung zur Region wirkt.

Gleichzeitig bleibt klar: Das Landarztgesetz allein wird den Ärztemangel nicht lösen. Der Fachkräftemangel ist einer der limitierenden Faktoren unseres Gesundheitssystems – längst nicht nur im hausärztlichen Bereich. Wenn wir nicht grundlegend umsteuern – hin zu multiprofessionellen Teams, digital gestützter Versorgung und verlässlichen Rahmenbedingungen für Arbeit und Leben im ländlichen Raum – wird es in Zukunft nicht an Geld, sondern an Menschen fehlen.

Wir brauchen mehr denn je eine konsequente Strukturpolitik für eine verlässliche und erreichbare Versorgung – gerade dort, wo sie am meisten gefährdet ist.“

Rainer Striebel

Vorstandsvorsitzender AOK PLUS