Pressemitteilung

Sachsen: AOK PLUS veröffentlicht Gesundheitsbericht – Sachsen hatte höchsten Krankenstand seit Beginn der Analysen 1991

16.03.2023 AOK PLUS

Pressemitteilung

16. März 2023

Krankenstand übertraf 2022 alle Rekorde

AOK PLUS veröffentlicht Gesundheitsbericht - Sachsen hatte höchsten Krankenstand seit Beginn der Analysen 1991

Die sächsischen Erwerbstätigen meldeten sich im letzten Jahr häufiger krank als in den Vorjahren. Der Gesamt-Krankenstand der AOK PLUS-versicherten Beschäftigten in Sachsen lag 2022 bei 7,1 Prozent und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 6,7 Prozent. Aufgrund des Marktanteils der AOK PLUS von mehr als 50 Prozent in Sachsen lassen sich daraus repräsentative Aussagen für den Freistaat ableiten. 

Corona hatte 2022 deutliche Auswirkungen auf Gesamtkrankenstand
2018 und 2019 betrug der Krankenstand Der Krankenstand beziffert die Zahl der arbeitsunfähig geschriebenen Kranken bezogen auf 100… in Sachsen jeweils rund 5,7 Prozent. Im ersten Pandemiejahr 2020 erreichte der Krankenstand 5,8 Prozent, 2021 bereits 6,0 Prozent. "Mit 7,1 Prozent sind die Auswirkungen der Pandemie im Jahr 2022 auf den Gesamtkrankenstand nun wirklich deutlich sichtbar und der Krankenstand liegt zudem deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 6,7 Prozent", ordnet Hannelore Strobel, Pressesprecherin der AOK PLUS, das aktuelle Zahlenwerk ein. 

Jeder dritte Sachse wurde während Pandemie wegen Corona krankgeschrieben
Eine aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) zeigt, dass zwischen März 2020 und Dezember 2022 bundesweit 29,04 Prozent aller durchgehend erwerbstätigen AOK-Versicherten mindestens einmal im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in ihren Unternehmen ausgefallen sind - also fast jeder dritte Erwerbstätige. In Sachsen lag der Wert mit 30,32 Prozent sogar leicht über dem Bundesdurchschnitt: 228.434 der 753.293 durchgehend erwerbstätigen AOK PLUS-Versicherten wurden im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung mindestens einmal arbeitsunfähig geschrieben.

1,3 Prozent aller durchgängig Erwerbstätigen hatten Post-Covid
Bis einschließlich Dezember 2022 waren 9.810 Beschäftigte von einer Post-Covid-19-Erkrankung betroffen. Dies entspricht 1,3 Prozent der durchgehend erwerbstätigen AOK PLUS-Versicherten und liegt ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt (0,93 %). Der "Post-Covid-19-Zustand" (ICD U09) wird von Ärzten auf AU-Bescheinigungen dokumentiert, wenn Beschwerden noch mehr als zwölf Wochen nach Beginn der Covid-Infektion vorhanden sind und nicht anderweitig erklärt werden können. Nach mehreren Auf- und Abwärtsbewegungen erreichten sowohl akute als auch Post-Covid-Erkrankungen im Frühjahr 2022 ihren bisherigen Höhepunkt. "Im bisherigen Verlauf der Pandemie sind nur vergleichsweise wenige Beschäftigte wegen Post-Covid krankgeschrieben worden. Diese relativ wenigen Betroffenen haben aber lange AU-Zeiten. Die AOK PLUS unterstützt sowohl Long- als auch Post-Covid-Betroffene mit dem sogenannten Long-COVID-Coach mit 26 Informations- und Übungsvideos, die unter aok.de/long-covid frei zugänglich sind. Zudem können Betroffene spezielle Vor-Ort-Kurse im Rahmen der Primär- und Sekundärprävention nutzen", erläutert Hannelore Strobel.

Weitere Zahlen zum Krankenstand in Sachsen
Jeder AOK PLUS-versicherte Beschäftigte in Sachsen war im Durchschnitt 2022 25,9 Tage krankgeschrieben. Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 12,1 Kalendertagen. 69,9 Prozent meldeten sich ein- oder mehrmals im Jahr krank. Mit 29,4 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle meldeten sich die meisten Arbeitnehmer wegen Erkrankungen der Atemwege ab. Im Vorjahr (2021) lag der Wert noch bei 19,9 Prozent. An zweithäufigster Stelle lagen Muskel- und Skeletterkrankungen (10,3 %), gefolgt von Erkrankungen der Verdauungsorgane (6,0 %) und Verletzungen (4,8 %). Die meisten Ausfalltage wurden ebenfalls durch Atemwegserkrankungen verursacht (19,7 %), gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen (16,0 %). Jedoch liegen bei den Krankentagen die Psychischen Erkrankungen (10,4 %) an dritter Stelle, gefolgt von Verletzungen (8,0 %). Der Anteil von AU-Fällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 3,5 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachten 35,7 Prozent aller AU-Tage.
 
Nordsachsen hatte höchsten Krankenstand
Nach Landkreisen aufgeschlüsselt verzeichnete Nordsachsen mit 7,9 Prozent den höchsten Krankenstand. In Dresden lag er mit 6,5 Prozent am niedrigsten. Die Branche Gesundheits- und Sozialwesen hatte mit 8,1 Prozent den höchsten Krankenstand bei den AOK PLUS-Versicherten. Der niedrigste Wert lag im Wirtschaftszweig Banken/Versicherungen mit 6,1 Prozent.

Datenbasis
Der Analyse liegen die Daten von 1.173.867 AOK-PLUS-versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Sachsen zugrunde. Aufgrund des Marktanteils der AOK PLUS von rund 50 Prozent sind die Daten damit repräsentativ. Der komplette Gesundheitsbericht steht im Internet unter https://www.aok.de/fk/plus/betriebliche-gesundheit/grundlagen/fehlzeiten/ueberblick-fehlzeiten/

Hinweise für die Redaktionen:
Bei Bedarf können wir Ihnen gern noch regionale Zahlen zu Berufsgruppen, Landkreisen und Altersgruppen zusenden.


Kurzbeschreibung 
Die AOK PLUS ist die größte gesetzliche Krankenkasse in Sachsen und Thüringen. Rund 3,5 Millionen Versicherte begleitet die Gesundheitskasse professionell und partnerschaftlich in allen Lebenssituationen: bei Prävention, Gesundheitsvorsorge, Krankheit und Pflege. Dabei ist die AOK PLUS mit über 130 Filialen in Sachsen und Thüringen oder auch digital überall und jederzeit gut erreichbar.

1 passender Download

  • Gesundheitsbericht Sachsen 2022

    Format: PDF | 6 MB