AOK PLUS-Report: Sächsische Arbeitnehmer waren im ersten Halbjahr 13 Tage krank
Gesundheit stärken, bevor Krankheit entsteht – Dr. Stefan Knupfer appelliert an Sachsens Arbeitgeber
Der Krankenstand Der Krankenstand beziffert die Zahl der arbeitsunfähig geschriebenen Kranken bezogen auf 100… unter den bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… PLUS versicherten Menschen in sächsischen Betrieben lag im ersten Halbjahr dieses Jahres bei 6,9 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht des sächsisch-thüringischen Marktführers hervor. „Der Handlungsbedarf, die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nachhaltig zu verbessern, bleibt hoch“, sagt Dr. Stefan Knupfer, Vorstand der AOK PLUS.
Krankenstand in der Landeshauptstadt Dresden am niedrigsten
In Sachsen war im Schnitt mehr als jede und jeder Zweite der bei der AOK PLUS versicherten Beschäftigten im ersten Halbjahr mindestens einmal krankgeschrieben (56,4 Prozent). Sie konnten zwischen Anfang Januar und Ende Juni im Schnitt an rund 13 Kalendertagen nicht arbeiten. In der Konsequenz fehlten an einem Kalendertag durchschnittlich 6,9 Prozent der AOK PLUS-versicherten Mitarbeitenden in sächsischen Unternehmen. Am niedrigsten war der Krankenstand in Dresdner Unternehmen (6,3 Prozent), am höchsten im Kreis Nordsachsen (7,6 Prozent).
AOK PLUS berät beim betrieblichen Gesundheitsmanagement
„Auch wenn der Krankenstand in Sachsen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 stabil geblieben ist, gibt es keinen Grund zur Genugtuung: Krankheitsbedingte Fehlzeiten belasten nicht nur Unternehmen finanziell, sondern wirken sich auch organisatorisch und auf die Beschäftigten persönlich aus“, sagt Stefan Knupfer, Vorstand der AOK PLUS. Die größte gesetzliche Krankenkasse der Region versichert mehr als die Hälfte der Menschen im Freistaat und berät derzeit mehr als 300 Unternehmen unterschiedlichster Branchen im betrieblichen Gesundheitsmanagement. „Erfreulich ist, wie viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber erkannt haben, dass es sich lohnt, in ein gesundheitsförderliches Arbeitsumfeld zu investieren“, sagt Stefan Knupfer. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den sächsischen Unternehmen arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken zu reduzieren und nachhaltige Strukturen für mehr Gesundheit im Arbeitsalltag zu schaffen.“
Ein gesünderes Leben ist möglich
Außerhalb ihrer Arbeitsumgebung sollen sich die Berufstätigen besser um sich selbst kümmern können: „Viele Menschen wollen gesünder leben. Doch oft fehlt der Anstoß oder die Übersicht, welches Angebot gerade hilfreich wäre“, sagt Stefan Knupfer. Für die AOK PLUS war das die Motivation, die vielfältigen Leistungen in der Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… mit der Gesundheitsinitiative ‚Dein PLUS fürs gesündere Ich‘ zu bündeln und zugänglicher zu machen. Das Portfolio umfasst unter anderem Vorsorgeuntersuchungen, die Smartphone-App „AOK NAVIDA“ für individuelle Gesundheitsziele Gesundheitsziele werden allgemein als Festlegungen von Prioritätensetzungen in der… , ein Bonusprogramm, das Bewegung fördert, und kostenfreie Kurse in den Bereichen Ernährung, Entspannung und Bewegung. „Wir sehen uns mit in der Verantwortung, die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Menschen in Sachsen zu erhalten und zu fördern“, so Stefan Knupfer.
Krankenstand war in Februar am höchsten
Für den Gesundheitsbericht hat die AOK PLUS die Daten von mehr als einer Million berufstätigen Kundinnen und Kunden in Sachsen ausgewertet. Der Krankenstand im Freistaat liegt nach wie vor etwas über dem Bundesdurchschnitt: Der deutschlandweite Krankenstand aller bei den elf AOKn versicherten Menschen lag bei 6,6 Prozent. Im Vorjahreszeitraum war er gleich hoch gewesen. Der höchste Krankenstand war in Sachsen im ersten Halbjahr im Februar zu verzeichnen.
Der häufigste Grund für Krankschreibungen waren erneut Atemwegserkrankungen: 29,8 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsfälle zwischen Anfang Januar und Ende Juni waren darauf zurückzuführen. Im Vorjahreszeitraum waren es 27,3 Prozent gewesen. Muskel- und Skeletterkrankungen waren der Grund für 11,7 Prozent der Ausfälle, gefolgt von Verdauungsproblemen (7,2 Prozent) und psychischen Erkrankungen (gleichbleibend bei 5,7 Prozent).
Mehr als ein Drittel der AU-Tage sind Langzeiterkrankungen
Die allermeisten Krankgeschriebenen konnten nach maximal sieben Kalendertagen an den Arbeitsplatz zurückkehren. Rund jeder 25. Arbeitsunfähigkeitsfall war jedoch eine Langzeiterkrankung über mehr als sechs Wochen (3,8 Prozent). Diese Langzeiterkrankungen summierten sich zu mehr als einem Drittel aller AU-Tage (36,3 Prozent) im ersten Halbjahr 2025. In der Betrachtung aller Arbeitsunfähigkeitsfälle sank die durchschnittliche Krankheitsdauer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf rund elf Kalendertage.
Zu den Berufsgruppen mit den höchsten Fehlzeiten zählen Menschen in der Schuhherstellung, Alten-, Haus- und Familienpflege, in Dialogmarketing und der Hauswirtschaft. Besonders wenige Fehltage verzeichneten dagegen Lehrende und Forschende an Hochschulen, Apotheker Der Beruf des Apothekers setzt ein Pharmaziestudium voraus. Näheres zur Ausbildung und… und Apothekerinnen, Menschen in der Softwareentwicklung sowie Geschäftsführende, Vorstände und Vorständinnen. Die meisten Arbeitsunfälle wurden im ersten Halbjahr 2025 in der Land- und Fortwirtschaft sowie im Baugewerbe registriert.
Die AOK PLUS versichert mit rund 3,5 Millionen Menschen über 57 Prozent aller gesetzlich Krankenversicherten in Sachsen und Thüringen. Aktuell kümmern sich 6.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitskasse um die Anliegen der Kundinnen und Kunden, um insgesamt rund 181.000 Arbeitgeber in beiden Freistaaten und überregional sowie um rund 40.000 Vertragspartner.
Das Haushaltsvolumen 2025 für die AOK PLUS beträgt insgesamt 22,63 Milliarden Euro. Davon entfallen auf die Krankenversicherung 17,81 Milliarden Euro, die Pflegeversicherung Die Pflegeversicherung wurde 1995 als fünfte Säule der Sozialversicherung eingeführt. Ihre Aufgabe… 4,21 Milliarden Euro und auf den Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz 608 Millionen Euro.