Todesfälle aufgrund von Herzkrankheiten in Schleswig-Holstein weiter gestiegen
Deutlich mehr Männer an Herzinfarkt gestorben als Frauen

Kiel. Die Zahl der Sterbefälle aufgrund einer Herzkrankheit ist in Schleswig-Holstein im Jahr 2023 weiter angestiegen. Dies teilte heute die AOK NordWest anlässlich des Weltherztages am Sonntag, 29. September, auf Basis des aktuellen ‚Deutschen Herzberichts - Update 2025‘ der Deutschen Herzstiftung mit. Danach starben in Schleswig-Holstein 2023 insgesamt 8.810 Menschen an den Folgen einer Herzkrankheit. Ein Plus von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (8.384 Todesfälle). Die Herzkrankheit mit den meisten Sterbefällen war weiterhin die Koronare Herzkrankheit (KHK) mit dem akuten Herzinfarkt mit insgesamt 5.609 Sterbefällen. „Auffällig ist, dass Schleswig-Holstein bei der Sterblichkeitsrate bei der KHK und dem akuten Herzinfarkt deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Daher ist es besonders wichtig, Risikofaktoren durch einen gesunden Lebensstil sowie der medikamentösen Behandlung von Bluthochdruck, hohen LDL-Cholesterinwerten und Diabetes mellitus so weit wie möglich zu minimieren“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.
„Wir können Herzerkrankungen nur wirksam bekämpfen, wenn es uns gelingt, die Risikofaktoren zu minimieren und die Gesundheitskompetenz der Menschen zu stärken.“

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Mehr Todesfälle aufgrund KHK und Herzinfarkt
Im nördlichsten Bundesland stiegen 2023 die Sterbefälle aufgrund einer KHK, einer Verengung der Herzkranzgefäße, laut aktuellem Herzbericht der Deutschen Herzstiftung um 6,4 Prozent auf 5.609 Fälle an. Davon verstarben an akutem Herzinfarkt 2.069 Menschen.
Sterblichkeitsrate im Norden deutlich über Bundesdurchschnitt
Auffällig ist, dass die Sterblichkeitsrate in Schleswig-Holstein deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Im Schnitt verstarben im Jahr 2023 an der KHK in Schleswig-Holstein 155 von 100.000 Menschen, davon waren 58 Menschen vom Herzinfarkt betroffen. Die bundesweite Mortalitätsrate lag hingegen bei 125 bei der KHK, 46 beim Infarkt. Auffällig ist außerdem, dass in Schleswig-Holstein deutlich mehr Männer (Mortalitätsrate: 79) am Herzinfarkt verstarben als Frauen (Mortalitätsrate: 37). Männer waren damit mehr als doppelt so häufig betroffen.
Ein gesunder Lebensstil beugt vor
„Ein wesentlicher Grund für die Entstehung von Herzerkrankungen ist häufig der Lebensstil“, sagt AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Chef Ackermann. Durch zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Übergewicht, allen voran das Rauchen und Stress werden Risikofaktoren wie Bluthochdruck, zu hohe Cholesterinwerte und Diabetes gefördert. Zur Vorbeugung ist daher ein gesunder Lebensstil wichtig. Dabei hilft die AOK NordWest ihren Versicherten mit speziellen Angeboten im Rahmen ihres Kursprogramms. „Wir können Herzerkrankungen nur wirksam bekämpfen, wenn es uns gelingt, die Menschen vor dem Auftreten der Erkrankung zu schützen, die Risikofaktoren zu verhindern und ihre eigene Gesundheitskompetenz zu stärken“, so Ackermann.
Herzpatienten gut versorgt
Darüber hinaus engagiert sich die AOK NordWest seit Jahren für eine bessere und strukturierte medizinische Versorgung von Herzpatienten in Schleswig-Holstein. So ist das Disease-Management-Programm (DMP) ‚AOK-Curaplan‘ für Patienten mit Koronarer Herzkrankheit seit Jahren ein fester Bestandteil der Versorgung. Im DMP werden die Patienten auf der Grundlage wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse behandelt.
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Foto: Herzerkrankungen in Schleswig-Holstein
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