Pressemitteilung

Große Zustimmung für verpflichtende Nutzung der elektronischen Patientenakte durch Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein  

29.09.2025 AOK NordWest 4 Min. Lesedauer

forsa-Befragung im AOK-Auftrag zeigt großen Informationsbedarf

In ihrem Sprechzimmer ist eine Ärztin mit einem Patienten im Gespräch. Vor ihr auf dem Schreibtisch steht ein Laptop, daneben liegt ein Stethoskop.
Nach einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest befürwortet eine große Mehrheit der gesetzlich versicherten Menschen in Schleswig-Holstein (84 Prozent) die Regelung zur verpflichtenden Befüllung der ePA.

Kiel. Ab kommenden Mittwoch (1. Oktober) gilt’s: Dann sind die Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Kliniken verpflichtet, die elektronische Patientenakte (ePA) zu nutzen und Dokumente wie Arztbriefe oder Laborbefunde dort zu speichern. Nach einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest befürwortet eine große Mehrheit der gesetzlich versicherten Menschen in Schleswig-Holstein (84 Prozent) diese Regelung zur verpflichtenden Befüllung, nur 13 Prozent lehnen sie ab. „Allerdings zeigt unsere Befragung, dass die Menschen nach wie vor viel Informationsbedarf beim Thema ePA haben“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann. 

„Erst mit der aktiven Befüllung durch Arztpraxen und Kliniken kann sich der Nutzwert der ePA wirklich entfalten.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

So gibt die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) an, sich persönlich weniger gut oder gar nicht gut über die elektronische Patientenakte Mit der ePA können Patientinnen und Patienten sowie die an Ihrer Behandlung beteiligten Ärztinnen… informiert zu fühlen. 45 Prozent sehen sich dagegen sehr gut oder eher gut informiert. Bei der Betrachtung der verschiedenen Altersgruppen zeigt sich eine interessante Abweichung in der Gruppe der ältesten Befragten über 60 Jahre: Hier überwiegt mit 56 Prozent der Anteil derer, die sich sehr gut oder eher gut informiert fühlen. „Offenbar haben sich gerade die älteren Menschen, die häufiger von Erkrankungen betroffen sind und öfter in die Arztpraxis müssen, schon intensiver mit dem Thema ePA und den Vorteilen der Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… auseinandergesetzt“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest.

Ein Tortendiagramm bildet ab, wie gut sich die Befragten der forsa-Umfrage ePA über die ePA informiert fühlen.
Der Informationsbedarf beim Thema ePA ist in Schleswig-Holstein nach wie vor groß.

Elektronische Patientenakte bisher kaum Thema beim Arztbesuch

Die befragten Versicherten, die seit Januar 2025 in ärztlicher Behandlung waren, sind bisher kaum mit dem Thema elektronische Patientenakte Mit der ePA können Patientinnen und Patienten sowie die an Ihrer Behandlung beteiligten Ärztinnen… in Berührung gekommen: 84 Prozent der Menschen mit einem Arztbesuch im laufenden Jahr geben an, dass die ePA in der Arztpraxis bisher kein Thema gewesen sei. Neun Prozent berichten, dass sie schon vom Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… , der Ärztin oder Praxisangestellten darauf angesprochen worden seien, sieben Prozent haben das Thema ePA selbst angesprochen. „Mit der Verpflichtung zur Befüllung und Nutzung der ePA ab dem 1. Oktober dürfte sich der Anteil der Versicherten, die mit dem Thema in Berührung kommen, deutlich erhöhen“, so die Prognose von AOK-Chef Ackermann. „Erst mit der aktiven Befüllung durch Arztpraxen und Kliniken kann sich der Nutzwert der ePA wirklich entfalten. Schon heute berichten Ärztinnen und Ärzte beispielsweise, dass die automatisch befüllte Medikationsliste in der ePA einen besseren Überblick über Medikamente ermöglicht, die von Kolleginnen und Kollegen verordnet wurden. Wenn jetzt Dokumente wie Arztbriefe oder Laborbefunde hinzukommen und die letzten technischen Hürden überwunden sind, dürfte die Nutzung der elektronischen Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… schnell zu einer selbstverständlichen Routine werden.“

Ein Tortendiagramm zeigt die prozentuale Verteilung der Antworten der forsa-Umfrage zur Nutzung der ePA.
Eine große Mehrheit der gesetzlich versicherten Menschen in Schleswig-Holstein befürwortet die Regelung zur verpflichtenden Befüllung der ePA.

Großes Interesse am Zugriff auf die eigenen Gesundheitsdaten

Das Interesse der gesetzlich Versicherten an der Nutzung der ePA ist jedenfalls groß. In der aktuellen forsa-Befragung geben 87 Prozent der gesetzlich Versicherten an, Interesse daran zu haben, über ihre elektronische Patientenakte Mit der ePA können Patientinnen und Patienten sowie die an Ihrer Behandlung beteiligten Ärztinnen… künftig Gesundheitsdaten wie beispielsweise Arztbriefe oder Laborbefunde einzusehen. Etwas weniger ausgeprägt ist das Interesse daran, in Zukunft selbst Dokumente in der eigenen ePA zu speichern und seinen Ärztinnen und Ärzten zugänglich zu machen: 64 Prozent stimmen hier in der aktuellen Befragung eindeutig oder eher zu, 18 Prozent äußern sich ablehnend.

Auf die Frage, wer Informationen zur elektronischen Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… bereitstellen sollte, sehen die Befragten vor allem die Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… in der Pflicht (95 Prozent), gefolgt von staatlichen Stellen wie dem Bundesgesundheitsministerium (78 Prozent), den ärztlichen Praxen (7 Prozent) und den Medien (53 Prozent). Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen: Von den jüngeren Befragten zwischen 18 bis 39 Jahren werden die Medien mit 60 Prozent deutlich häufiger genannt als von der ältesten Gruppe der Menschen über 60 Jahren (47 Prozent).

„Obwohl wir alle Versicherten zu diesem Thema angeschrieben haben und seit Monaten auf unseren Informationskanälen intensiv über das Thema aufklären, macht die Befragung immer noch einen großen Informationsbedarf deutlich“, so Ackermann. Für den AOK-Chef ist es kein Wunder, dass die Befragten hier die Krankenkassen im Lead sehen. „Wir sind ja auch die Anbieter der elektronischen Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… und ermöglichen per App oder Desktop-Version den Zugang““, so Ackermann. Die AOK bietet unter der Adresse www.aok.de/epa seit Mai 2024 umfassende Informationen zur „ePA für alle“ an, die seit dem Start bundesweit bereits mehr als zwei Millionen Seitenaufrufe hatte.

Für die forsa-Befragung sind vom 18. August bis zum 4. September 2025 insgesamt 500 gesetzlich versicherten Personen ab 18 Jahren in Schleswig-Holstein befragt worden. Es handelte sich um eine Kombination von telefonischer Befragung und Online-Erhebung.

Ein Balkendiagramm zeigt jeweils die prozentuale Zustimmung zu zwei Aussagen hinsichtlich der ePA im Rahmen der forsa-Umfrage zur ePA.
Es besteht großes Interesse in Schleswig-Holstein, Gesundheitsdaten in der ePA einzusehen.

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  • Grafik: Informationsbedarf zur ePA in Schleswig-Holstein

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  • Grafik: Gesundheitsdaten in der ePA in Schleswig-Holstein

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest