Pressemitteilung

E-Rezept-Quote in Berlin liegt bei 0,4 Prozent

30.06.2023 AOK Nordost 3 Min. Lesedauer

Berlin | Laut einer AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Datenanalyse haben die Berlinerinnen und Berliner im ersten Quartal 2023 nur rund 0,4 Prozent aller Rezepte als E-Rezepte eingelöst. Den Durchbruch könnte nun die Einlösung des elektronischen Rezeptes direkt über die Versichertenkarte bringen. Die AOK Nordost ermöglicht ihren Versicherten ab sofort diesen Einlöseweg, offizieller Start ist am 1. Juli.
 

Ab dem morgigen Samstag werden die ersten Berliner Apotheken ihren Kundinnen und Kunden anbieten, E-Rezepte mit der Versichertenkarte einzulösen. Bislang konnten Versicherte das E-Rezept nur mit einem Papierausdruck der Arztpraxis oder mit der E-Rezept-App der gematik nutzen.

Diese Einlösewege waren offenbar nur etwas für „digital natives“. Eine Datenanalyse der AOK Nordost zeigt, dass Berliner AOK-Versicherte im ersten Quartal 2023 nur 0,43 Prozent aller Rezepte als E-Rezept eingelöst haben.

„Unsere Datenanalyse zeigt, dass die Berlinerinnen und Berliner bislang noch sehr zurückhaltend waren, das E-Rezept auszuprobieren. Mit dem neuen Einlöseweg über die Versichertenkarte wird es nun einfacher und komfortabler, das E-Rezept zu nutzen“, sagt die Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, Daniela Teichert.  Das E-Rezept kann Versicherten Wege in die Arztpraxis sparen. So ist es möglich, sich im Rahmen einer Videosprechstunde per E-Rezept Arzneimittel Nach der Definition des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Arzneimittel insbesondere Stoffe und… verordnen zu lassen. Auch für Folgerezepte müssen Patientinnen und Patienten nicht mehr zwingend in die Praxis kommen.

Die AOK Nordost hat den neuen Prozess fristgerecht in ihre IT-Systeme integriert und unterstützt ab sofort diese neue Möglichkeit, ein elektronisches Rezept Mit dem am 20. Oktober 2020 in Kraft getretenen Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten in… in einer Apotheke Den Apotheken als Gewerbebetrieben für die Zubereitung und den Verkauf von Arzneimitteln ist durch… einzulösen. Einige Apotheken sind noch dabei, die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Bis Ende Juli soll aber ein Großteil der Apotheken bereit sein, E-Rezepte auch mit der Versichertenkarte entgegenzunehmen.

Die AOK-Datenanalyse zeigt, dass viele Berliner Apotheken bereits Erfahrungen mit E-Rezepten haben. Im März haben bereits 48 Prozent der Berliner Apotheken E-Rezepte von AOK-Versicherten eingelöst.

Auch für Arztpraxen bietet der neue Einlöseweg eine Reihe von Vorteilen. So sind beispielsweise keine händischen Unterschriften des Arztes oder der Ärztin auf Papier mehr nötig. Die Arztpraxen sind allerdings darauf angewiesen, dass der Anbieter ihrer jeweiligen Praxisverwaltungs-Software eine reibungslose Nutzung des E-Rezepts per Versichertenkarte ermöglicht. Hier hakt es bei einigen Praxen noch. Ab dem 1. Januar 2024 soll die Nutzung des E-Rezepts dann verpflichtend werden.

„Am Ende kann es nur gemeinsam gehen. Daher bitten wir unsere Versicherten um Verständnis, wenn das neue Angebot zum Start noch nicht flächendeckend von allen Ärztinnen und Ärzten unterstützt wird,“ sagt AOK Nordost-Vorständin Daniela Teichert. 

Das neue Verfahren ist nach den Vorgaben der gematik umgesetzt worden und erfüllt alle vorgegebenen Datenschutz Der Datenschutz ist in der Sozialversicherung von besonderer Bedeutung, da ihre Träger auf eine… -Anforderungen. So wird das E-Rezept beispielsweise nicht direkt auf der Karte gespeichert. Stattdessen fordert die Apotheke nach dem Stecken der Karte die Nachweise, die für das Einlösen des Rezepts benötigt werden, bei der Krankenkasse des Versicherten an.

Hinweise für Journalistinnen und Journalisten
Für die Datenanalyse hat die AOK Nordost ausgewertet, wie viele E-Rezepte Berliner AOK-Versicherte von Januar bis März 2023 bei Apotheken eingelöst haben. Diese Anzahl wurde ins Verhältnis gesetzt zu alle Rezepten, die Berliner AOK-Versicherte bei Apotheken eingelöst haben. Insgesamt wurden bei der Analyse über 1,25 Millionen Rezepte, davon rund 5.300 E-Rezepte, berücksichtigt. In Berlin ist rund jede und jeder Fünfte bei der AOK Nordost versichert.

Für die Analyse der Berliner Apotheken, die von Januar bis März 2023 E-Rezepte eingelöst haben, wurde alle Apotheken berücksichtigt, bei denen Rezepte und E-Rezepte von Berliner AOK-Versicherten eingelöst wurden. Im März 2023 wurden 623 Apotheken berücksichtigt.

Datenanalysen zur E-Rezept-Quote für Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier:

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Pressesprecher

Dirk Becker

AOK Nordost