Pressemitteilung

Gemeinsame Presseinformation: Medizinische Innovation für Pflegeeinrichtungen in ländlichen Regionen wird erweitert 

21.08.2025 AOK Nordost 2'25 Min. Lesedauer

AOK Nordost und BARMER rufen zur Teilnahme an weiterentwickeltem Versorgungsangebot für gerätegestützte Telemedizin in Pflegeheimen auf

AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Nordost und BARMER erweitern das Versorgungsangebot für die gerätegestützte telemedizinische Betreuung von Bewohnerinnen und Bewohnern in stationären Pflegeeinrichtungen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Bereits seit zwei Jahren wird die Telemedizin im Pflegeheim mit dem Ziel eingesetzt, die ärztliche Versorgung Pflegebedürftiger zu verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit der GoMedicus Group können Pflegeheime und Ärzte ohne großen Aufwand und ohne Mehrkosten an dem erweiterten Angebot teilnehmen und so die Versorgung deutlich optimieren.​ Das Versorgungsangebot wird nun weiter ausgebaut.​ 

Bewohnerinnen und Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen benötigen regelmäßige ärztliche Betreuung. Trotz räumlicher Trennung ermöglichen technische Innovationen mittlerweile eine sichere sowie ergänzende Diagnostik und Therapie. Das geschieht bei dem Versorgungsangebot von AOK Nordost und BARMER mit ​den MedKitDoc-Lösungen der​​ ​GoMedicus Group​.​​ MedKitDoc bietet eine darauf ausgelegte Software-Plattform, integrierte Medizingeräte und erweiterte ​administrative​ ​Dienste, was​ im Zusammenspiel einen deutlich erweiterten Behandlungsumfang bietet. ​​Die MedKitDoc-Software und -Geräte ​werden vor Ort von geschultem Pflegepersonal bedient, um Ärztinnen und Ärzte bei Bedarf und für Routineuntersuchungen live zuschalten​ oder sich asynchron auf der Plattform über den Patienten austauschen zu können​.​ ​​Damit wird eine datengestützte und strukturierte Behandlung mit Hausärzten und Fachexperten ermöglicht.​ 

​​​Erweiterte Betreuung und Entlastung der Leistungserbringer​​ 

Nach zwei Jahren Erfahrungen haben AOK Nordost und BARMER das Versorgungsangebot mit MedKitDoc weiterentwickelt. Neu ist die Einbindung von weiteren Teleärzten. Sie stellen die Versorgung auch in Zeiten sicher, in denen die Hausärztin oder der Hausarzt nicht erreichbar sind. Darüber hinaus werden Pflegeeinrichtung und Hausarztpraxis merklich von bürokratischem Aufwand entlastet, indem die MedKitDoc GmbH verstärkt die Organisation aller Beteiligten und des Selektivvertrages übernimmt. Dadurch werden Hürden für Pflegeheim und Arztpraxis beseitigt und es bleibt mehr Zeit für Patientinnen und Patienten. 

„Mit Hilfe der Telemedizin stärken wir die Versorgung in der Fläche – gerade dort, wo der demografische Wandel und der Fachkräftemangel besonders spürbar sind.“

Daniela Teichert

Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost

Weniger Fahrtwege für alle Beteiligten​​

Die gerätegestützte Telemedizin wird ergänzend eingesetzt, um hausärztliche Untersuchungen unabhängig von der Entfernung im Pflegeheim möglich zu machen. Dadurch entfallen für die Pflegebedürftigen anstrengende Fahrten in die Arztpraxis oder ins Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… sowie für Ärztin oder Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… zeitintensive Fahrten ins Pflegeheim. Davon profitieren gerade in unterversorgten ländlichen Regionen alle Beteiligten.

Zitate

Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost: „Mit Hilfe der Telemedizin stärken wir die Versorgung in der Fläche – gerade dort, wo der demografische Wandel und der Fachkräftemangel besonders spürbar sind. Jetzt kommt es darauf an, möglichst viele Arztpraxen und Pflegeheime einzubinden.“ 

Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der BARMER Mecklenburg-Vorpommern: „Digitale Angebote ersetzen die ärztliche Versorgung vor Ort nicht, aber die gerätegestützte Telemedizin ist eine sinnvolle Ergänzung, von der alle profitieren: die Bewohnerinnen und Bewohner im Pflegeheim, die Ärzte und das Pflegepersonal. Gerade in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern dürfen im Sinne einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung diese Angebote kein Nice-to-Have mehr sein. Hierfür war die Erweiterung der Telemedizin im Pflegeheim ein wichtiger Schritt.“  

Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg: „Unser Versorgungsangebot ermöglicht eine ärztliche Betreuung auf dem neuesten Stand der gerätegestützten Telemedizin. Gesundheitliche Probleme können dadurch früh erkannt und Krankenhausaufenthalte bestenfalls vermieden werden. Nun setzen wir darauf, dass möglichst viele Pflegeeinrichtungen und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte an diesem Versorgungsvertrag teilnehmen.“ 

Jens Neubert, Gründer und CEO der GoMedicus Group: „Wir sind froh, das vorausschauende Projekt der AOK Nordost sowie der BARMER Mecklenburg-Vorpommern und Berlin/Brandenburg unterstützen zu können. Ohne innovative Lösungen und Kooperationen wie diese werden wir die steigende Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland langfristig nicht mehr ausreichend versorgen können. Die Ausweitung des Angebots ist das richtige Signal zur richtigen Zeit.“ 

Interessierte Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegeeinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg können sich bei der MedKitDoc GmbH direkt an Dr. Friederike Posnien wenden (friederike.posnien(at)medkitdoc.de). 

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim nutzen eine Ärztin und ein Pflegeheim gerätegestützte Telemedizin zur Versorgung schwerstbehinderter Menschen. Im Interview erzählen die Allgemeinmedizinerin Dr. Catharina Brandt und Pflegedienstleiterin Christin Dettmann, wie das im Behandlungsalltag aussieht.
Veröffentlicht am 21.08.2025
Pressesprecher

Dirk Becker

AOK Nordost