Pressemitteilung

53 Prozent der Berliner stufen sich als übergewichtig ein

27.10.2025 AOK Nordost 2'10 Min. Lesedauer

Über die Hälfte der Menschen in Berlin stuft sich als übergewichtig ein. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes hervor. Viele wünschen sich mehr Unterstützung von der Politik, damit gesundes Essen nicht die schwierigere und teurere Wahl ist.

Über die Hälfte der Menschen in Berlin stufen sich als übergewichtig ein. Das geht aus einer forsa-Umfrage im Auftrag des AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverbandes hervor. Viele wünschen sich mehr Unterstützung von der Politik, damit gesundes Essen nicht die schwierigere und teurere Wahl ist.  Die Umfrage liefert deutliche Mehrheiten für entsprechende Vorschläge.

Übergewicht ist ein Thema, das viele Menschen in Berlin beschäftigt: 49 Prozent sind laut forsa-Umfrage weniger zufrieden oder unzufrieden mit dem eigenen Gewicht. Gleichzeitig gibt ein Großteil der Berlinerinnen und Berliner an, gute Vorsätze zu haben. Sie hätten eine grundsätzlich positive Grundhaltung zu frischer Küche und ausreichender Bewegung.

Im Alltag hakt es jedoch an Zugängen: Rund sechs von sieben Berlinerinnen und Berlinern finden, dass gesunde Lebensmittel an Raststätten, Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen schwer zu finden sind. Nur jeder und jede dritte findet, dass es am Arbeitsplatz oder an der Uni eine qualitativ hochwertige, gesunde Verpflegung gibt.

Teichert: Berliner Ernährungsstrategie verbindlich verankern

„Ungesunde Ernährung ist ein Risikofaktor für viele Krankheiten – und sie treibt vermeidbare Ausgaben in der Gesundheitsversorgung. Wer in gesunde Ernährung investiert, tut deshalb auch etwas gegen steigende Krankenkassenbeiträge. Die Berliner Landesregierung hat mit kostenloser Schulverpflegung und  Ernährungsstrategie den Weg bereitet. Qualitätsstandards für gesunde Ernährung sollten in Berlin nicht nur an Schulen, sondern auch an Kitas verbindlich werden“, betont Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost.

Politische Weichen stellen: Was die Menschen in Berlin erwarten

Die Botschaft aus Berlin ist deutlich:

  • 87 Prozent wünschen solche verbindlichen Qualitätsstandards für die Verpflegung an Kitas und Schulen.
  • 90 Prozent sprechen sich für eine niedrigere Besteuerung von Obst und Gemüse aus.
  • 87 Prozent unterstützen strengere Regeln für Kinderwerbung für ungesunde Produkte.
  • 89 Prozent finden, es sollte stärkere Anreize für die Lebensmittelindustrie geben, den Zuckergehalt in Getränken und Lebensmitteln zu reduzieren.

„Die Vorschläge für gesündere Ernährung liegen auf dem Tisch – und sie werden von einer großen Mehrheit unterstützt. Nun sind Bund und Land am Zug“, betont Daniela Teichert.

„Ungesunde Ernährung ist ein Risikofaktor für viele Krankheiten – und sie treibt vermeidbare Ausgaben in der Gesundheitsversorgung. Wer in gesunde Ernährung investiert, tut deshalb auch etwas gegen steigende Krankenkassenbeiträge.“

Daniela Teichert

Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost

Alltag erleichtern, Mythen aufklären

Die Forsa-Umfrage zeigt auch: Viele Berlinerinnen und Berliner wollen abnehmen.Drei Viertel haben es bereits versucht. Häufige Wege sind mehr Alltagsbewegung, Sport und eine langfristige Ernährungsumstellung. Gleichzeitig glauben 29 Prozent fälschlicherweise, ein Kaloriendefizit sei nicht nötig, um abzunehmen; 33 Prozent wissen außerdem nicht, dass Übergewicht das Risiko für Krebserkrankungen erhöht.

Hier unterstützt die AOK Nordost mit Angeboten zur Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… – von Ernährungsbildung an Kitas und Schulen bis hin zu betrieblicher Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.

Mit ihrer aktuellen Dachkampagne unter dem Motto „Dranbleiben lohnt sich“ möchte die AOK Nordost Menschen dabei helfen, nachhaltig abzunehmen. Denn 74 Prozent der Menschen in Berlin haben schon einmal versucht, abzunehmen, aber nur 25 Prozent von denen, die es probiert haben, waren auch dauerhaft erfolgreich. Zur aktuellen AOK-Initiative gehört auch die 66-Tage-Challenge, mit der Abnehmwillige befähigt werden sollen, gesunde Routinen langfristig in ihren Alltag einzubauen.

Hinweis für die Redaktion: Im Auftrag des AOK-Bundesverbandes hat Forsa zwischen dem 21. August und 8. September 2025 eine Online-Befragung unter 462 Befragten in Berlin ab 14 Jahren durchgeführt. Ziel der Befragung war unter anderem, das Wissen, die Einstellungen und Meinungen der Bevölkerung rund um Übergewicht, Gewichtsabnahme und Verhaltensänderungen zu ermitteln.

Pressesprecher

Dirk Becker

AOK Nordost