Pressemitteilung

AOK untersucht Fehlzeiten-Entwicklung in der Pflege

26.04.2023 AOK Niedersachsen 2 Min. Lesedauer

Elf-Jahres-Vergleich für Niedersachsen

Foto: Pfleger stützt Arm von einem älteren Menschen

Krankschreibungen haben in Niedersachsen im vergangenen Jahr auch in den Pflegeberufen einen Höchststand erreicht: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die professionell pflegen, fielen 2022 an 9,4 Prozent aller Arbeitstage aus, so oft wie nie zuvor. 2021 lag dieser Anteil noch bei 7,7 Prozent und vor elf Jahren bei 6,9 Prozent (s. Abbildung). Das zeigt eine aktuelle Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK Niedersachsen.

„Um die Menschen in diesen verantwortungsvollen Berufen nachhaltig zu entlasten, muss die Politik die notwendigen Reformen im Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… - und Pflegebereich auf den Weg bringen. Mit der Initiative „Pflege.Kräfte.Stärken“ setzt die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Niedersachsen ganz konkret im Arbeitsalltag der Pflegebranche an und unterstützt hier mit gezielten Angeboten“, so AOK-Vorstandschef Dr. Jürgen Peter anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April.

Der Vergleich mit anderen Berufsgruppen zeigt: Mit durchschnittlich 27 AU-Tagen lagen die mehr als 90.000 AOK-versicherten Beschäftigten in der Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… im vergangenen Jahr sieben Fehltage (37,4 Prozent) über dem Durchschnitt aller bei der AOK versicherten Berufstätigen. Insgesamt summierten sich ihre Fehlzeiten auf rund 2,5 Millionen Tage.

Vergleicht man die Entwicklung der Krankenstände in der Pflege über die vergangenen elf Jahre, ergibt sich für Niedersachsen ein Anstieg von 36,2 Prozent (alle Berufe: 36,5 Prozent).

Am häufigsten krankgeschrieben waren Beschäftigte in Pflegeberufen aufgrund von Atemwegserkrankungen. Statistisch hat fast jede Pflegeperson diese Diagnose einmal bekommen und blieb damit durchschnittlich acht Tage zu Hause. Im Vergleich: Um eine Muskel- und Skelett-Erkrankung auszukurieren, waren durchschnittlich 20 Tage nötig, bei einer psychischen Erkrankung etwa 33 Tage.

Angebote zur Betrieblichen Gesundheitsförderung

Die AOK Niedersachsen berät Pflegeeinrichtungen und Kliniken landesweit mit einem 30-köpfigen Fachteam „Pflege.Kräfte.Stärken.“ zur Betrieblichen Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… und Bewohnerprävention. Die Beratung findet vor Ort oder auch in digitaler Form statt. Dabei werden die konkreten Bedarfe der Betriebe ermittelt und dann aktiv auf Basis bewährter Angebote unterstützt – von Stressbewältigung über ergonomisches Arbeiten bis zu Dienstplangestaltung. Mehr Achtsamkeit im Umgang mit den eigenen Ressourcen und ein gesunder Umgang mit Stress verbessern für Pflegekräfte und ihre Führung Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.

Ein wichtiger Teil der Initiative ist die Pflege-Mediathek, die in Niedersachsen bereits von mehr als 1000 Pflegeeinrichtungen genutzt wird. Sie bietet Unternehmen multimediale Schulungen rund um die Themen Pflege, Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… und Betriebliche Gesundheitsförderung Seit dem Inkrafttreten des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes zum 1. April 2007 sind die bisherigen… .

Dazu passend

Foto: Eine junge Frau liegt eingedeckt auf einer Couch. Sie sieht müde aus.
Fehlzeiten-Analysen der AOK Niedersachsen basieren auf den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aller erwerbstätigen AOK-Mitglieder. Die wichtigsten Begriffe erklärt:

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Person: Stefanie Ohlendorf, Pressesprecherin AOK Niedersachsen
Pressesprecherin

Stefanie Ohlendorf

AOK Niedersachsen