Die meisten überspringen den Hausarzt
Befragung der AOK Hessen zur Frequentierung fachärztlicher Praxen und zur Akzeptanz einer Praxisgebühr
Die hessische Bevölkerung geht mehrheitlich ohne Überweisung in eine fachärztliche Praxis. Trotzdem könnte mehr als die Hälfte gut mit einer Praxisgebühr Die Praxisgebühr ist mittlerweile abgeschafft und wird seit dem 1. Januar 2013 nicht mehr erhoben. … leben – nur bei deren Höhe gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Das sind Ergebnisse aus einer telefonischen Befragung von 1.000 repräsentativ ausgewählten Personen durch Insa Consulere im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen.
Direkt zur Dermatologin oder einer anderen Fachrichtung, ohne vorher den Hausarzt konsultiert zu haben? 58 Prozent der Hessinnen und Hessen haben das in diesem Jahr schon getan. Jede fünfte Person (22 Prozent) war sogar mindestens drei Mal ohne Überweisung in einer fachärztlichen Praxis – in nur neun Monaten. „Aus Sicht des Einzelnen ist dieses Verhalten natürlich nachvollziehbar. Im Gesamtsystem der Gesundheitsversorgung führt diese unkoordinierte Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen aber zu einer ineffizienten Nutzung knapper Ressourcen,“ darauf weist Ralf Metzger, verantwortlich für Unternehmenspolitik und -kommunikation bei der AOK Hessen, hin. Folge seien unnötig lange Wartezeiten für Arzttermine sowie hohe Kosten. Die AOK setze sich deshalb für eine Primärversorgung Unter Primärversorgung wird die gesundheitliche Grundversorgung und Beratung verstanden, in der auch… ein.
Geteilte Meinung bei Praxisgebühr
Eine Praxisgebühr würden viele Menschen akzeptieren – insgesamt 53 Prozent. Wer ein höheres Haushaltseinkommen hat, steht einer solchen Gebühr dabei aber offener gegenüber. Trotzdem gibt es keine breite Akzeptanz, denn sie wird wiederum von 40 Prozent abgelehnt. Für genau ein Drittel liegt die Schmerzgrenze bei maximal 10 Euro. Wie hoch der Betrag dann tatsächlich ausfallen mag: So oder so werden die Versicherten durch eine Praxisgebühr belastet.
Die meisten haben einen
Doch sollte man nicht davon ausgehen, dass jede erwachsene Person einen festen Hausarzt bzw. -ärztin hat: Immerhin 12 Prozent geben an, keine reguläre medizinische Ansprechperson zu haben. Wobei mehr Frauen als Männer mindestens einmal jährlich eine hausärztliche Praxis aufsuchen. Das bedeutet jedoch auch, dass die meisten (87 Prozent) ihre Hausärztin einmal jährlich sehen und sich eine neue Lotsenfunktion gut integrieren ließe, weil ein Kontakt ohnehin schon besteht.
Ausgewählte Ergebnisse
Wie oft haben Sie in diesem Jahr direkt – ohne Überweisung der hausärztlichen Praxis oder von anderer Stelle – eine Fachärztin oder einen Facharzt aufgesucht?
Einmal | Zweimal | Dreimal | Mehr als dreimal | Nie | Weiß nicht | Keine Angabe |
17 % | 19 % | 9 % | 13 % | 37 % | 3 % | 2 % |
In welcher Höhe fänden Sie eine pro Besuch erhobene Praxisgebühr akzeptabel, wenn dadurch die Kosten im Gesundheitswesen wirksam gesenkt werden können?
1 bis weniger als 5 Euro | 5bis wenigerals10 Euro | 10 bis weniger als 15 Euro | 15 bis weniger als 20 Euro | 20 Euro oder mehr | Ich lehne eine Praxisgebühr ab | Weiß nicht | Keine Angabe |
12 % | 21 % | 10 % | 6 % | 4 % | 40 % | 5 % | 2 % |
Haben Sie einen festen Hausarzt bzw. Hausärztin, zu dem/der Sie mindestens einmal jährlich gehen? (M = Männer / F = Frauen)
Ja | Nein | Keine Angabe | |||
84 % (M) | 90 % (F) | 15 % (M) | 9 % (F) | 1 % (M) | 1 % (F) |
Quelle: AOK Hessen / Insa Consulere
Befragung im Oktober 2025
1.000 Hessinnen und Hessen (telefonisch) ab 18 Jahren
