Hessen hat’s am Herzen
AOK-Gesundheitsatlas: Häufigkeit kardiologischer Erkrankungen leicht rückläufig / Auch eine Frage des Lebensstils
Das Wissenschaftliche Institut der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) hat die Daten zu den wichtigsten Herzerkrankungen für alle GKV-Versicherten in Hessen ausgewertet. Dabei zeigt sich: In Hessen geht ein diagnostizierter Bluthochdruck zurück, es gab 2023 – dem aktuellen Auswertungsjahr – auch erheblich weniger Infarkte als 2017. Doch die Landkreise unterscheiden sich hierbei deutlich.
Im Jahr 2017 wurde noch bei 28,67 Prozent der hessischen Bevölkerung Hypertonie diagnostiziert. Sechs Jahre später sind es mit 26,95 Prozent nicht nur im Jahresvergleich weniger, sondern auch im Bund (2023: 29,31 Prozent). In Hessen liegt hierbei am unteren Ende der Skala Frankfurt (19,04 Prozent), ganz oben der Werra-Meissner-Kreis mit 41,99 Prozent.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Herzinfarkten: In Frankfurt und Darmstadt sind es 210 Fälle je 100.000 Bürgerinnen und Bürger, an der Werra hingegen 430. Und bei der Koronaren Herzkrankheit. Ebenfalls: 10,94 Prozent sind im Werra-Meissner-Kreis 2023 betroffen gewesen, mit 5,21 Prozent und damit weniger als die Hälfte in Frankfurt; hessenweit liegt der Wert bei 4,17 Prozent. Der Vergleich von 2023 zu 2017 bestätigt einen leichten Rückgang bei der Koronaren Herzkrankheit (7,30 zu 7,61 Prozent).
Risiken mindern
Herzerkrankungen bleiben die häufigste Todesursache in Deutschland. Sie verursachen etwa 40 Prozent aller Sterbefälle. Allerdings kann man sich vor ihnen schützen, das Risiko einer Erkrankung zumindest vermindern. „Rauchen ist nachweislich ein starker Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mit dem Rauchen aufzuhören, verringert nicht nur das Risiko für diese Diagnosen, sondern auch für andere wie Krebs oder Atemwegserkrankungen“, meint Dr. Christoph-Gerard Stein, Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… bei der AOK Hessen.
Hinzu kommt die Ernährung: Ausgewogen und abwechslungsreich lautet die Maxime. „Das Herz freut sich besonders, wenn viel Vollkornprodukte, Gemüse und Obst auf den Tisch kommen. Günstig ist auch weniger Fleisch und dafür regelmäßig Fisch zu essen, sowie möglichst pflanzliche anstelle von tierischen Fetten zu wählen“, so Stein. Ein umfängliches Sportprogramm ist keine zwingende Voraussetzung: „Schon tägliche kurze Spaziergänge, bei denen man für sieben bis acht Minuten zügig geht, senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 20 Prozent.“
Herzerkrankungen in Hessen
Erkrankungen | 2023 | 2022 | 2021 | 2017 | Regionale Werte (Top/Bottom) |
Bluthochdruck | 26,95% | 30,00% | 29,44% | 28,67% | 41,99% WMK 19,04% FFM |
Herzinfarkt | 300 | 320 | 330 | 370 | 430 WMK 210 FFM/DA |
Herzinsuffizienz | 4,17% | 4,17% | 4,16% | 4,25% | 6,75% Hersfeld-Rot. 2,5% FFM |
Koronare Herzkrankheit | 7,30% | 7,41% | 743,% | 7,61% | 10,94% WMK 5,21% FFM |
Schlaganfall | 1,70% | 1,72% | 1,70% | 1,66% | 2,56% Hersfeld-Rot. 1,15% FFM |
Werte bezogen auf alle GKV-Versicherten in Hessen (spezielles Hochrechnungsverfahren)
Herzinfarkt: Anzahl je 100.000 Personen
Quelle: AOK-Gesundheitsatlas