Pressemitteilung

Hessischer Norden hat Rücken

21.11.2023 AOK Hessen 2 Min. Lesedauer

Gesundheitsatlas: Diagnostizierte Rückenleiden ungleich verteilt

Rückenschmerzen sind bundes- wie hessenweit weit verbreitet. Der neue Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) zeigt, dass in Hessen 1,85 Millionen Menschen hiervon betroffen sind. Der niedrigste Anteil lebt in Darmstadt. Die höchsten Werte finden sich in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Waldeck-Frankenberg und dem Werra-Meißner-Kreis.

Hersfeld-Rotenburg an der Spitze

Erfasst wurden alle Patientinnen und Patienten, die wegen Rückenbeschwerden im Jahr 2021 ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben. Insgesamt 29,3 Prozent (bundesweit: 31,4 Prozent) hatten mit diesem diagnostizierten Krankheitsbild zu tun. Darmstadt liegt mit 22,6 Prozent auffallend darunter, während der Landkreis Hersfeld-Rotenburg die Liste mit 40,0 Prozent mit weitem Abstand anführt. Die höchste Anzahl liegt in der Altersgruppe von 55 bis 59 Jahren – bei Frauen und Männern gleichermaßen. Im Bundesvergleich schneidet Hessen jedoch vergleichsweise gut ab. Die Prävalenz ist eine Messgröße aus der Epidemiologie, die die Häufigkeit einer Krankheit zu einem bestimmten… – gemeint ist damit die Verbreitung der Erkrankung – liegt zum Beispiel in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen erheblich höher.

Risikofaktoren und Verteilung

Rückenschmerzen ziehen hohe Folgekosten nach sich. Deren Anteil an den gesamten volkswirtschaftlichen Aufwendungen durch Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… beläuft sich auf 14 Prozent.  „Bedeutende Risikofaktoren für die Chronifizierung von Rückenschmerzen sind Übergewicht und Depression. Statistisch zeigt sich außerdem, dass diese Diagnose in ländlichen Regionen mit eher älterer Bevölkerung öfter vorkommt als in Ballungsräumen“, stellt Dr. Christoph-Gerard Stein, Mediziner bei der AOK Hessen, fest. Insofern sei es wenig überraschend, dass – eine Ausnahme ist die Stadt Kassel (28,4 Prozent) – insbesondere Nordhessen deutlich über dem hessischen Durchschnitt liegt. Neben Darmstadt ganz unten auf der Liste: der Main-Taunus-Kreis (24,1 Prozent) und der Hochtaunuskreis (24,4 Prozent). In Waldeck-Frankenberg (37,8 Prozent) und im Werra-Meissner-Kreis (37,5 Prozent) ist die Erkrankung dafür recht weit verbreitet.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen