Gesundheit auf dem Prüfstand
Befragung der AOK Hessen: Fast zwei Drittel der Bevölkerung zufrieden mit der Versorgungslage
Die medizinische und gesundheitliche Versorgung wird in Hessen von den meisten Bürgerinnen und Bürgern (63 Prozent) positiv beurteilt. Etwa 13 Prozent der hessischen Bevölkerung zeigen sich hingegen unzufrieden. Alle anderen sehen das Thema neutral. Das ergibt eine repräsentative, telefonische Befragung von 1.000 volljährigen Personen durch Insa Consulere im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen.
Gemeint war bei dieser Frage die Erreichbarkeit, die Terminvergabe, aber auch die subjektiv wahrgenommene Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… der Leistung nicht nur von Praxen, sondern auch zum Beispiel von Apotheken, Kliniken, Krankengymnastik oder Physiotherapie. Fast zwei Drittel (63 Prozent) vergeben die Noten gut und sehr gut, weitere 23 Prozent halten ihre persönliche Versorgungssituation für weder gut noch schlecht. Menschen ab 60 Jahren sind insgesamt auffallend zufriedener als jüngere Jahrgänge. Wer sich selbst zur Oberschicht zählt, für den gilt dies ebenfalls. Nur 13 Prozent artikulieren klar, dass sie unzufrieden sind. Ein ähnlicher Wert – damals waren es zwölf Prozent – wurde 2022 bei einer Befragung desselben Instituts in Hessen erhoben.
Hoher Handlungsbedarf
„Dass die Menschen unser Gesundheitssystem weiterhin überwiegend positiv bewerten, ist sehr erfreulich“, kommentiert Ralf Metzger, der Politikchef der AOK Hessen das Befragungsergebnis. „Wir müssen aber jetzt einiges dafür tun, dass dies so bleibt.“ Denn in den kommenden Jahren werde demografiebedingt der Versorgungsbedarf steigen, die Zahl der Fachkräfte aber gleichzeitig sinken. Zusätzlich sinke die Einnahmebasis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). „Wir müssen begrenzte Ressourcen wie Fachkräfte und finanzielle Mittel gezielter einsetzen. Eine konsequente Umsetzung der eingeleiteten Krankenhausreform, aber auch die im Koalitionsvertrag vorgesehene gezieltere Steuerung der Patientinnen und Patienten im ambulanten Bereich sind erste wichtige Ansatzpunkte“, so Metzger.