Pressemitteilung

Für ein paar Euro mehr

09.05.2025 AOK Hessen 2 Min. Lesedauer

Kostenpflichtige Zusatzleistungen: Vor allem Menschen mit hohem Einkommen bekommen öfters Angebote

Ein Patient wird in einer Arztpraxis empfangen.

Mit kostenpflichtigen Zusatzleistungen in der ärztlichen Praxis werden 45 Prozent der hessischen Bürgerinnen und Bürger regelmäßig konfrontiert. Fast jede vierte Person erlebt das sogar mehrmals im Jahr. Das ergibt eine repräsentative, telefonische Befragung von 1.000 volljährigen Personen durch Insa Consulere im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen. Eine weitere Erkenntnis: Je mehr Geld man verdient, desto öfter gibt es solche Angebote.

Der unterstellte sozioökonomische Status ist ein wesentlicher Faktor dafür, ob in der ärztlichen Praxis so genannte IGeL-Leistungen offeriert werden. 61 Prozent der Personen, die sich selbst der Oberschicht zurechnen, haben in den vergangenen zwölf Monaten diese Erfahrung gemacht, aber nur 33 Prozent der Geringverdienenden. Zu fragen ist jedoch immer, ob eine solche Leistung wirklich einen medizinischen Erkenntnis- oder Therapiegewinn liefert. Oft genug ist das zweifelhaft, wobei es immer auf das konkrete Angebot ankommt. Der IGeL-Monitor des Medizinischen Dienstes gibt in verständlicher Sprache Aufschluss darüber, wie bestimmte Leistungen dieser Art medizinisch zu bewerten sind. Es ist hilfreich, diesen im Vorfeld zu konsultieren, um sich ein genaueres Bild zu verschaffen. Danach kann man sich dafür oder dagegen entscheiden.

45 zu 48 Prozent

Unabhängig vom Haushaltseinkommen ergibt sich folgendes Bild: 21 Prozent können sich lediglich an ein einziges Angebot erinnern, 15 Prozent haben das in den vergangenen zwölf Monaten zwei Mal, weitere neu Prozent drei Mal oder häufiger erlebt. Immerhin 48 Prozent verneinen, dass ihnen eine IGeL-Leistung empfohlen wurde. Weitere 6 Prozent wissen es nicht und haben keine Angabe gemacht.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen