Pressemitteilung

Ausgrenzung wegen Akne kommt oft vor

13.08.2024 AOK Hessen 2 Min. Lesedauer

Befragung zeigt: Viele Betroffene geben sich selbst die Schuld

Das Foto zeigt das Gesicht einer jungen Frau mit Akne auf der linken Wange

Jede zehnte von Akne betroffene Person hat schon mal eine Verabredung abgesagt, weil sie sich unwohl mit ihrer Haut gefühlt hat. 32 Prozent äußern, dass Hautunreinheiten das eigene Selbstwertgefühl mindern. Fast genauso viele (29 Prozent) glauben, für ihr Hautbild verantwortlich zu sein. Das sind Ergebnisse einer bundesweiten AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Befragung durch forsa bei 2.000 Personen ab 14 Jahren in diesem Sommer.

Sie fühlen sich unwohl bei sozialen Interaktionen und im alltäglichen Leben eingeschränkt, sehen Nachteile bei der Suche nach einem Partner oder einer Partnerin: Viele von Akne vulgaris (so die korrekte Diagnose) betroffene Menschen berichten von Ausgrenzung oder zumindest von der Angst, eventuell ausgegrenzt zu werden. Über die Hälfte (58 Prozent) der stark von Hautunreinheiten betroffenen Personen hat Probleme, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen – wegen ihrer Akne. 24 Prozent der Befragten geben an, bereits von starken Hautunreinheiten betroffen gewesen zu sein. 37 Prozent berichten hierbei von einem mittelschweren Verlauf ihrer Akne, zehn Prozent sogar von einem schweren. Insbesondere die 14- bis 19-jährigen suchen Rat in sozialen Medien (25 Prozent) zu diesem Thema. Wobei sich insbesondere junge Frauen deutlich häufiger unter Druck gesetzt fühlen als ihre Altersgenossen, ein gesundes und ebenmäßiges Hautbild zu haben.

Verzicht auf Schokolade hilft nicht

Es gibt aber trotz etlicher Skinfluencer und Skinfluencerinnen – zum Beispiel auf TikTok – immer noch falsche Vorstellungen, wie Akne entsteht oder behandelt werden kann. Darauf weist Dr. Christoph-Gerard Stein hin, Mediziner bei der AOK Hessen: „Obwohl der Verzicht auf Schokolade und fettige Lebensmittel keine Auswirkung auf Akne hat, glaubt die Hälfte der Befragten, dass man diese Lebensmittel aus der Ernährung streichen müsste.“ Und immerhin 29 Prozent halten das Ausdrücken oder Öffnen von Pickeln für eine sinnvolle Maßnahme. „Und das ist sie ganz sicher nicht“, meint Stein. Doch immerhin eine Mehrheit (69 Prozent) wissen, dass eine ein- bis zweimal tägliche Gesichtsreinigung mit pH-neutralen Produkten helfen kann.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen