Hessen verliert etwas an Gewicht

9,68 Prozent der hessischen Bürgerinnen und Bürger haben mit Adipositas, also einem besonders hohen Körpergewicht, zu kämpfen. Damit liegt Hessen etwas unter dem Bundesdurchschnitt (10,18 Prozent). Das zeigt der Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der die Ausbreitung von 24 Diagnosen in allen Landkreisen darstellt und jüngst mit aktuellen Daten für das Jahr 2023 befüllt wurde. Die Zahlen sind auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.
Auffällig ist ein signifikanter Rückgang seit den „Corona-Jahren“ 2021 und 2022. In diesen Jahren lag der Anteil noch bei 10,48 bzw. 10,52 Prozent. Im Landkreis Waldeck-Frankenberg leiden hessenweit die meisten Menschen an Adipositas (13,93 Prozent). Danach folgen die Landkreise Vogelsberg und Werra-Meißner mit jeweils 12,3 Prozent. Die geringste Verbreitung gibt es im Taunus. Im Main-Taunus-Kreis liegt der Anteil betroffener Menschen nur bei 7,42, im Hochtaunuskreis bei 7,59 Prozent. „Insgesamt ist jedoch von einer noch höheren Quote auszugehen, weil nicht alle stark übergewichtigen Menschen in ärztlicher Behandlung sind, sie also mit ihrer Erkrankung nirgendwo auftauchen“, erklärt Dr. Christoph-Gerard Stein, Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen. Es sind deutlich mehr Frauen (11,13 Prozent) als Männer (8,19 Prozent) betroffen. Die 15-Prozent-Marke wird ab der Altersgruppe von 65 Jahren überschritten. Hessen liegt bundesweit auf Platz 12. Auf dem ersten Platz – das Bundesland mit dem höchsten Anteil von Menschen mit Adipositas – liegt Sachsen-Anhalt (13,37 Prozent). Am geringsten ist Hamburg betroffen (8,01 Prozent).
Bei Adipositas liegt starkes Übergewicht (BMI>30) mit einem übermäßig hohen Fettanteil vor. Es handelt sich um einen erheblichen Risikofaktor unter anderem für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Krebserkrankungen, Schlafapnoe und Gelenkverschleiß (Arthrose). Der Body-Mass-Index (BMI) dient zur Abschätzung des Körperfettanteils. Für die Berechnung des BMI wird das Körpergewicht in ein Verhältnis zur Körpergröße gesetzt. Der BMI berechnet sich aus dem Quotienten aus Körpergewicht und Körpergröße zum Quadrat (kg/m2) und ist die Beurteilungsgrundlage für die Gewichtsklassifikation.
BMI bei Erwachsenen
Die Gewichtsklassifikation bei Erwachsenen anhand des BMI ist wie folgt:
BMI < 18,5 | Untergewicht |
BMI 18,5 – 24,9 | Normalgewicht |
BMI 25 – 29,9 kg/m2 | Übergewicht |
BMI 30 – 34,9 kg/m2 | Adipositas Grad I |
BMI 35 – 39,9 kg/m2 | Adipositas Grad II |
BMI ≥ 40 kg/m2 | Adipositas Grad III |
Mehr Informationen unter: gesundheitsatlas-deutschland.de