GKV-Finanzlage setzt Kassen unter Druck
Im Jahr 2025 gab es bisher 99 Beitragssatzerhöhungen – bei 94 gesetzlichen Krankenkassen. Dies bedeutet, dass einige Kassen bereits mehrmals in diesem Jahr ihren Beitrag erhöhen mussten. Allein zum 1. Juli gab es neun Anpassungen.

Zum 1. Januar dieses Jahres erhöhten 82 gesetzliche Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… ihren Zusatzbeitragssatz. Der tatsächlich erhobene durchschnittliche Zusatzbeitragssatz lag zum Jahreswechsel mit mehr als 2,9 Prozentpunkten deutlich über dem vom Bundesgesundheitsministerium für 2025 kalkulatorisch festgelegten durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz von 2,5 Prozentpunkten. Im Verlauf des Jahres kamen 17 weitere Erhöhungen dazu, allein neun zum 1. Juli. Hiervon betroffen sind zehn Krankenkassen, die ihren Zusatzbeitragssatz bereits zum zweiten Mal erhöhen mussten. Insgesamt haben somit in diesem Jahr 89 von 94 gesetzlichen Krankenkassen ihren Beitragssatz erhöht. Die verbliebenen fünf hatten schon vorzeitig zum 1. November 2024 ihren Zusatzbeitragssatz angepasst.
Bereits im vergangenen Jahr gab es 39 unterjährige Beitragssatzanpassungen, ebenfalls teils mehrfach. Diese Entwicklungen sind ein Abbild der angespannten Finanzlage in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mit der stetig wachsenden Ausgabendynamik können die Beitragseinnahmen, die an die Einkommensentwicklung gebunden sind, nicht mithalten. Höhere Zusatzbeiträge sind die unausweichliche Folge – sofern der Gesetzgeber nicht gegensteuert und auch mehr Bundesmittel bereitstellt. Die aktuell bekannt gewordenen Eckwerte zur mittelfristigen Haushaltsplanung des Bundes bleiben dabei weit hinter den Erfordernissen zurück. Die politisch Verantwortlichen müssen daher die notwendigen Reformen und kurzfristig wirkende Stabilisierungsmaßnahmen dringend und entschlossen angehen.