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Zahl des Monats: 120 Milliarden

10.11.2025 AOK Hessen 1 Min. Lesedauer

Trotz Sparbemühungen steigen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für den Krankenhausbereich im Rekordtempo – um fast 50 Prozent in sechs Jahren. Dies ergeben aktuell bekannt gewordene Zahlen.

Wie Bundesgesundheitsministerin Nina Warken Ende Oktober in einem Interview bestätigte, wird im Jahr 2026 für die GKV ein Anstieg der Krankenhausausgaben von 112 auf 120 Milliarden Euro erwartet. Das wären rund 46 Prozent mehr als im Jahr 2020, sechs Jahre zuvor. Dabei sind die für 2025 im Bundestag beschlossenen Sparmaßnahmen mitberücksichtigt. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres sind die Ausgaben für stationäre Behandlungen um 9,6 Prozent oder 4,8 Milliarden Euro auf 54 Milliarden Euro gestiegen. Für das Gesamtjahr sei ein Wachstum um zehn Milliarden auf 112 Milliarden Euro zu erwarten, hieß es. Das wären fast zehn Prozent mehr als 2024. Insgesamt fließt damit etwa jeder dritte Euro der Beitragszahlenden in den Krankenhaussektor, den mit Abstand größten Ausgabenblock der GKV. Gleichzeitig liegt die Bettenauslastung nur bei etwa 70 Prozent. Es bedarf dringend einer Konsolidierung in Richtung bedarfsgerechter und effizienter Krankenhausstrukturen.

Politische Öffentlichkeitsarbeit

Norbert Staudt

AOK Hessen

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