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Die ePA wird zur Pflicht

24.09.2025 AOK Hessen 2 Min. Lesedauer

Ab dem 1. Oktober 2025 wird die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) für Leistungserbringende rechtlich verbindlich. Dieser wichtige Schritt schafft die Basis für eine moderne und sichere Gesundheitsversorgung, die mehr Transparenz und bessere Behandlungsergebnisse bietet.

Eine Junge Frau sitzt im Schneidersitz auf einem Sessel. Durch ein Fenster rechts strahlt die Sonne ins Zimmer.

Seit Frühjahr 2025 steht die ePA den Versicherten automatisch zur Verfügung. Die gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… richten die Patientenakten ein, sofern die Versicherten keinen Widerspruch eingelegt haben. Ab Oktober folgt nun der nächste Schritt.

Für Leistungserbringende ist die Nutzung und Befüllung der ePA dann verpflichtend. Ärztinnen und Ärzte hatten zunächst mehr Zeit erhalten, um sich mit der ePA vertraut zu machen und die Funktionen zu testen. Auch gab es noch einzelne Hürden bei der technischen Anbindung.

Patientenzentrierte Versorgung im Fokus

Die ePA ist eine digitale Sammelstelle für medizinische Informationen einer Patientin oder eines Patienten – etwa Arztberichte, Befunde, Röntgenbilder, Impf- oder Medikationsdaten. Ziel ist es, relevante Gesundheitsdaten sicher, strukturiert und jederzeit verfügbar zu machen – sowohl für die Versicherten selbst als auch für behandelnde Leistungserbringende, sofern die Patientin oder der Patient zustimmt. So sollen Behandlungen besser koordiniert, Doppeluntersuchungen vermieden und die medizinische Versorgung insgesamt effizienter und transparenter gestaltet werden. Durch die digitale Vernetzung werden neue Möglichkeiten eröffnet, Behandlungsprozesse individuell und bedarfsgerecht zu gestalten. Gleichzeitig wird die Eigenverantwortung der Versicherten gestärkt, die ihre Gesundheitsdaten aktiv verwalten können. So wird die Versorgung auch patientenzentrierter.

Eine strategische Notwendigkeit für das Gesundheitssystem

Detlef Lamm, Vorstandsvorsitzender der AOK Hessen

Die verpflichtende Nutzung der ePA ist dabei auch eine Antwort auf die steigenden Anforderungen an Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… , Effizienz und Sicherheit im Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen umfasst alle Einrichtungen, die die Gesundheit der Bevölkerung erhalten,… . Digitale Anwendungen wie die ePA tragen wesentlich dazu bei, bestehende Versorgungslücken zu schließen und die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern. Detlef Lamm, Vorstandsvorsitzender der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen: „Die ePA zu nutzen, verfolgt keinen Selbstzweck, sondern macht die Versorgung für unsere Versicherten sicherer, schneller und transparenter. Digitalisierung ist auch im Gesundheitswesen eine strategische Notwendigkeit und große Chance, um den wachsenden Anforderungen an Qualität und Effizienz gerecht zu werden.“

Information und Aufklärung als wichtiger Schritt zur Nutzung

„Krankenkassen und Leistungserbringende sind gemeinsam gefordert, diesen Wandel aktiv zu begleiten und die technische Umsetzung sowie die Akzeptanz bei allen Beteiligten zu fördern“, so Detlef Lamm. So informiert die AOK Hessen beispielsweise in Veranstaltungen online oder vor Ort zur ePA bzw. zu „AOK Mein Leben“, wie die entsprechende App der AOK heißt. Dabei stehen auch immer wieder Leistungserbringende im Fokus der Unterstützung, denn die Ärztinnen und Ärzte nehmen für die ePA-Nutzung eine zentrale Rolle ein. Wichtig ist die Aufklärung auch, da zwar die Anzahl der aktiv eingelegten Widersprüche bisher sehr gering ist, die Anzahl der eingerichteten Apps jedoch auch. Nach dem 1. Oktober 2025 sollten nun alle daran mitwirken, die Nutzung der ePA deutlich zu steigern.

Ihr Ansprechpartner und Pressekontakt

Pressesprecher

Stephan Gill

AOK Hessen