Pressemitteilung

Gebärmutterhalskrebs: Unbemerkte Viren häufig Auslöser

18.10.2023 AOK Baden-Württemberg, Schwarzwald-Baar-Heuberg 3 Min. Lesedauer

Im Schnitt erkranken bundesweit jährlich rund 4.575 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, rund 1.570 Betroffene sterben jährlich daran. Für 2021 verzeichnet die AOK Baden-Württemberg insgesamt 3.270 Versicherte mit einer Krebsdiagnose in ärztlicher Behandlung, bei 632 Diagnosen handelt es sich um Neuerkrankungen. Während des gleichen Zeitraums befanden sich im Schwarzwald-Baar-Kreis 69 Frauen mit der Diagnose Gebärmutterhalskrebs in ärztlicher Behandlung.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Ein Auslöser für diese Erkrankung können Humane Papillomviren (HPV) sein, die viele Menschen unbemerkt in sich tragen. Seit 2007 ist eine HPV-Impfung im Einsatz, die gegen etwa 70 Prozent dieser Viren schützt. Allerdings reicht die Impfung allein nicht aus, um das Risiko von Gebärmutterhalskrebs vollständig zu eliminieren. „Regelmäßige und lebenslange Vorsorgeuntersuchungen sind von zentraler Bedeutung, um auffällige Befunde frühzeitig zu erkennen“, betont PD Dr. med. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg.

Besonders betroffen sind Frauen um Mitte 50, bei denen der bösartige Tumor entdeckt wird. „Gebärmutterhalskrebs zeigt ab einem Alter von 35 Jahren eine ansteigende Häufigkeit. Durch regelmäßige Untersuchungen kann Gebärmutterhalskrebs in einem frühen Stadium erkannt und behandelt werden, was die Überlebenschancen erheblich verbessert“, erklärt Dr. med. Knapstein.

Im Vergleich zu anderen Krebsarten liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei Gebärmutterhalskrebs bei etwa 70 Prozent, während Brustkrebs eine Überlebensrate von 90 Prozent aufweist.

Die AOK Baden-Württemberg setzt sich aktiv dafür ein, Frauen über die Risiken von Gebärmutterhalskrebs aufzuklären und sie zur Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen zu ermutigen.

Porträt Nina Lägel
Pressesprecherin

Nina Lägel