Mehr Krankschreibungen im Jahr 2022
Laut einer Analyse der AOK stieg die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen in Heidelberg – doch die Krankheitsdauer verkürzte sich
Heidelberg. So viele Krankmeldungen gab es noch nie: Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… meldet als größte Gesundheitskasse in Baden-Württemberg für das Jahr 2022 einen absoluten Rekordkrankenstand im Land. In Baden-Württemberg stiegen die Krankmeldungen von 5,1 Prozent im Jahr 2021 auf 6,4 Prozent der Versicherten im Jahr 2022. In Heidelberg betrug der Krankenstand Der Krankenstand beziffert die Zahl der arbeitsunfähig geschriebenen Kranken bezogen auf 100… der AOK-Mitglieder nach den jetzt vorliegenden Zahlen 2022 insgesamt 6,6 Prozent, 2021 war es noch 5,3 Prozent. Nicht weniger als 64 Prozent betrug der Anteil der Mitglieder, die sich in der Universitätsstadt einmal oder mehrfach krankmeldeten. 2021 hatte dieser Wert noch bei 50,5 Prozent gelegen. Doch eine gute Nachricht ist, dass die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall zurückging. Dem AOK-Bericht zufolge lag diese bei 11,1 Kalendertagen, was eine Reduzierung um 12,6 Prozent gegenüber 2021 entspricht.
„Vor allem Atemwegserkrankungen und Krankschreibungen aufgrund Covid-19 sind für den Anstieg verantwortlich", sagt Joachim Bader, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald. Denn die Krankheitsarten mit dem höchsten Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen waren in Heidelberg mit 29,9 Prozent Atemwegserkrankungen. Zweithäufigste Diagnose bei den Krankschreibungen waren Muskel- und Skeletterkrankungen mit 10,9 Prozent. Verdauungserkrankungen folgen mit 4,6 Prozent auf dem dritten Platz. „Als AOK in Baden-Württemberg bieten wir mit unserem Haus- und Facharztprogramm den Menschen das bestmögliche gesundheitliche Angebot und Unterstützung im Krankheitsfall“, so Geschäftsführer Joachim Bader.
Auf 100 Versicherte in Heidelberg kamen den Zahlen zufolge im vergangenen Jahr 218,1 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Die Zahl der Krankschreibungen überschritt damit den Vorjahreswert um 43,5 Prozent. Damit kamen im Jahr 2022 auf jedes AOK-Mitglied in Betrieben in Heidelberg statistisch 24,2 Arbeitsunfähigkeitstage. Diese Zahl stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 25,4 Prozent an.
„Arbeitsunfähigkeitszeiten werden so erfasst, wie sie auf den Krankmeldungen angegeben sind“, sagt Geschäftsführer Joachim Bader. „Kurzzeiterkrankungen bis zu drei Tage werden nur dokumentiert, soweit eine ärztliche Krankschreibung vorliegt.“ Langzeitfälle mit einer Dauer von mehr als 42 Tagen wurden in die Auswertungen mit einbezogen, da sie von entscheidender Bedeutung für das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in den Betrieben sind. Die regionale Zuordnung erfolgte jeweils nach dem Arbeitsort der Versicherten.