Pressemitteilung

Fast jede vierte hochaltrige Frau von Osteoporose betroffen

13.10.2025 AOK Baden-Württemberg 4 Min. Lesedauer

Krankheitshäufigkeit ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen

Eine alte Frau schiebt ihren Rollator über einen asphaltierten Waldweg. Die Frau ist von hinten zu sehen.

Stuttgart. „Osteoporose ist kein unausweichliches Schicksal des Alters, sondern kann durch gezielte Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… gemildert werden“, sagt Petra-Simone Dierich, Ärztin bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Baden-Württemberg, anlässlich des regionalen Gesundheitsatlas Osteoporose, den die AOK Baden-Württemberg im Vorfeld des Welt-Osteoporose-Tages (20. Oktober) veröffentlicht hat. Die aktuellen Daten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) zeigen: 260.000 Menschen in Baden-Württemberg leiden an der Knochenerkrankung, wobei sich deutliche Unterschiede zwischen Stadt und Land sowie zwischen den Geschlechtern abzeichnen. Während der Main-Tauber-Kreis mit 4,8 Prozent die höchste Prävalenz ist eine Messgröße aus der Epidemiologie, die die Häufigkeit einer Krankheit zu einem bestimmten… aufweist, verzeichnet Freiburg im Breisgau mit 3,0 Prozent die niedrigste Rate.

In Baden-Württemberg ist die Osteoporose-Häufigkeit in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Während im Jahr 2017 noch 4,2 Prozent der Bevölkerung ab 35 Jahren betroffen waren, lag die Prävalenz 2023 bei 3,7 Prozent. Dieser positive Trend spiegelt sich auch im bundesweiten Vergleich wider, wo die Werte im gleichen Zeitraum von 4,6 auf 4,0 Prozent zurückgingen. „Der Rückgang könnte auf verbesserte Präventionsangebote und ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein hindeuten – etwa durch mehr Bewegung im Alltag, rauchfreie Lebensweise und calciumreiche Ernährung“, erklärt Dierich. Besonders deutlich zeigt sich die Verbesserung in urbanen Räumen: In Stuttgart sank die Erkrankungsrate seit 2017 um 0,6 Prozentpunkte, in Freiburg im Breisgau sogar um 0,9 Prozentpunkte. Dennoch bleiben Herausforderungen: In ländlichen Regionen wie dem Main-Tauber-Kreis stagnieren die Zahlen auf hohem Niveau, was unterstreicht, dass zielgruppenspezifische Aufklärung weiterhin notwendig ist.

Besonders Frauen ab 90 Jahren sind stark betroffen – fast jede vierte leidet an Osteoporose. Bei Männern derselben Altersgruppe sind es nur 6,1 Prozent. „Der Östrogenrückgang nach der Menopause beschleunigt den Knochenabbau. Gleichzeitig führt die Angst vor Stürzen oft in einen Teufelskreis aus Bewegungsmangel und weiterer Knochenschwäche“, erklärt die Ärztin der AOK Baden-Württemberg. Auffällig ist der Zusammenhang mit dem Rauchverhalten: Regionen mit hohem Raucheranteil wie der Hohenlohekreis (4,7 Prozent) weisen bis zu 1,5-mal höhere Erkrankungsraten auf als Städte mit niedrigeren Raucherquoten.

Die Landeshauptstadt Stuttgart liegt mit 3,5 Prozent im Bundesvergleich im Mittelfeld. Nach Bereinigung Schließen die Krankenkassen der gesetzlichen Krankenversicherung mit Leistungserbringern… um Alters- und Geschlechtsunterschiede steigt der Wert auf 3,8 Prozent, was auf eine vergleichsweise junge Stadtbevölkerung hindeutet. „In ländlichen Regionen sehen wir nicht nur höhere Erkrankungszahlen, sondern auch größere Hürden bei der Präventionsarbeit“, so Dierich.


Hinweise für die Redaktionen:

Die Daten basieren auf einer Hochrechnung der AOK-Versichertendaten durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) in Kooperation mit der Universität Trier. Der vollständige Bericht steht unter Gesundheitsatlas Deutschland zu Osteoporose in Baden-Württemberg zum Download bereit.

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