„Eine zentrale Großklinik ist die richtige Entscheidung“
Der Bezirksrat der AOK Ostwürttemberg begrüßt die Entscheidung des Kreistags im Ostalbkreis
Schwäbisch Gmünd, Aalen, Heidenheim. „Das Wohl der Patientin und des Patienten muss immer im Mittelpunkt stehen“, sagt Markus Kilian, alternierender Vorsitzender des Bezirksrates der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Ostwürttemberg. „Eine zügige und qualitativ hochwertige Versorgung bei Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… oder Unfall ist entscheidend. Daher begrüßen wir die Entscheidung des Kreistages, eine zentrales Großklinikum im Ostalbkreis zu errichten. Das wird in Zukunft ein zentraler Baustein eines engmaschigen Versorgungsnetzwerkes sein.“
Die alternierende Bezirksratsvorsitzende Heike Madan ergänzt: „Uns ist es als Versicherten- und Arbeitgebervertreterinnen und -vertreter wichtig, dass die stationäre Versorgung in Ostwürttemberg so aufgestellt wird, dass eine auf Dauer tragfähige finanzierbare Struktur geschaffen wird, in der Ärzte und das Klinikpersonal gut arbeiten können und die Patienten die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung erhalten.“
Die Bezirksräte, die sich ehrenamtlich in dem Gremium der AOK Ostwürttemberg engagieren, haben sich in ihrer ersten Sitzung nach der Neukonstituierung Anfang des Jahres mit den verschiedenen Gesundheitsthemen befasst.
Sie sehen in der einschneidenden Veränderung der Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… -Struktur im Ostalbkreis die Chance, die Gesundheitsregion Ostwürttemberg weiterzuentwickeln und die Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung aufzuheben.
„Viele Operationen und Behandlungen erfolgen heute ambulant“, erläuterte Hans-Joachim Seuferlein, Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, den Bezirksräten die Notwendigkeit, die stationären Strukturen dem Bedarf anzupassen. Sein Beispiel: „Früher war der sechswöchige Gips bei einem Beinbruch Standard. Heute gibt es spezielle Schienen, Schrauben und Platten. Der Patient wird zügig entlassen und beginnt umgehend mit Reha- und Mobilisierungsmaßnahmen. Dieses Beispiel des medizinischen Fortschritts zeigt, dass die Trennung von Sektoren durch ein gutes verzahntes Versorgungsnetzwerk ersetzt werden muss.“
„Das Sektorendenken zu überwinden ist der richtige Ansatz. Daher begrüßen wir die Anstrengungen und Aktivitäten im Ostalbkreis Gesundheitsversorgungsstrukturen unter Beteiligung aller Akteure im Gesundheitssektor zu etablieren“, sagt Bezirksratsvorsitzender Markus Kilian. „Auf lange Sicht könnte es sinnvoll sein oder notwendig werden, die Gesundheitsregion Ostwürttemberg als Ganzes zu betrachten.“
Mit Sorge blicken die Räte auf die finanzielle Situation in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das schon bestehende Defizit in Höhe von 3,2 Milliarden Euro wird weiter ansteigen, wenn die Beitragszahler – also Arbeitnehmer wie Arbeitgeber – die geplante Krankenhausreform ab nächstem Jahr mitfinanzieren sollen. „Aus unserer Sicht ist dies eine staatliche Aufgabe, die aus Steuermitteln finanziert werden muss“, betont die alternierende Bezirksratsvorsitzende Heike Madan. „Ein Abwälzen der Kosten von 25 Milliarden nur auf die Beitragszahler bedeutet steigende Beitragssätze, dadurch höhere Sozialabgaben und damit weniger Netto vom Brutto. Das ist gerade in der angespannten wirtschaftlichen Lage in Deutschland das falsche Signal.“
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AOK-Bezirksratsvorsitzende mit Geschäftsführung
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