Pressemitteilung

Weniger Vergiftungen bei Kindern in Corona-Jahren

17.03.2023 AOK Baden-Württemberg, Neckar-Fils

Göppingen

So waren im Jahr 2021 129 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -versicherte Kinder zwischen null und vier Jahren aufgrund einer Vergiftung in ärztlicher Behandlung, 2017 lag die Zahl noch bei 170. Das entspricht einem Rückgang von knapp 25 Prozent. Ein Grund dafür könnte sein, dass Eltern in der Pandemie mehr zu Hause waren und deshalb besser auf die Kinder Acht geben konnten. Denn gerade „im Alter von sieben Monaten bis vier Jahren zählen neben dem Verschlucken von Gegenständen, Vergiftungen und Verätzungen zu den häufigsten Unfällen bei Kindern“, informiert Dr. med. Ralph Bier, Mediziner bei der AOK Baden-Württemberg.

 

Zu Vergiftungsunfällen kommt es laut dem Mediziner häufig, weil Eltern die Neugier und den Unternehmungsgeist von Kindern unterschätzen. Gleiches gelte für die Fähigkeit, durch Klettern an scheinbar unerreichbare Gegenstände und Stoffe zu gelangen, insbesondere wenn sie durch ihr Aussehen, ihre Form oder Farbe spannend und verlockend wirken. Deshalb sollte altersgerecht und wiederholt auf entsprechende Gefahren hingewiesen werden.

 

Anzeichen für Vergiftungen können Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Unwohlsein bis hin zu Bewusstlosigkeit und auch ein Herz-Kreislauf-Stillstand sein. „Wichtig zu wissen ist, dass Vergiftungen auch mit Zeitverzug auftreten können. So verursachen manche Giftpflanzen erst nach mehr als 24 Stunden erste Vergiftungsanzeichen“, warnt Dr. Bier.

 

Um die Risiken für eine Vergiftung bei Kindern zu senken, rät der AOK-Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… dazu, Putz- und Reinigungsmittel sowie andere giftige Stoffe wie zum Beispiel Lampenöle kindersicher in Oberschränken aufzubewahren. Außerdem sollten Arzneimittel Nach der Definition des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Arzneimittel insbesondere Stoffe und… am besten in einer abschließbaren Hausapotheke gelagert werden. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Risiko für Vergiftungen stellt Nikotin dar. „Deshalb sollten nikotinhaltige Produkte und auch volle Aschenbecher außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden“, so Dr. Bier. Ebenso sollten Giftpflanzen in Haus und Garten durch ungiftige Zier- oder Nutzpflanzen ersetzt werden.

 

„Besteht der Verdacht einer Vergiftung bei einem Kind, gilt es schnellstmöglich den Rettungsdienst In Notfällen gewährleistet der Rettungsdienst lebensrettende Maßnahmen und den Transport kranker und… 112 und danach die Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg unter 0761 19240 anzurufen“, informiert der AOK-Arzt. Vorhandene Giftreste oder die Verpackung sollten sichergestellt werden. Sie können den Rettungskräften und Ärzten wichtige Hinweise für die Behandlung geben.

 

Für die Hausapotheke im Vergiftungsfall empfiehlt Dr. Bier folgende Medikamente: Entblähungstropfen mit Wirkstoff Dimeticon oder Simeticon, medizinische Kohle in Pulverform, Schmerzmittel in Form von Saft und Zäpfche, Gel zur Therapie von Insektenstichen (Antihistaminikum), Mittel zur Wunddesinfektion sowie Pflaster und steriles Verbandsmaterial.

 

Die AOK Baden-Württemberg versichert über 4,5 Millionen Menschen im Land und verfügt über ein Haushaltsvolumen von über 20 Milliarden Euro.

 

Informationen zur AOK Baden-Württemberg unter www.aok.de/bw

 

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Petra Schneppe
Pressesprecherin

Petra Schneppe