Gesund durch die Hitzewellen
Menschen im Südwesten sorgen sich über zunehmende Hitzeperioden – leichte Kost und viel Flüssigkeit empfohlen
Esslingen. Die nächste Hitzewelle steht bevor, und der Landkreis Esslingen wird in den nächsten Tagen wieder ins Schwitzen kommen. Das macht vielen Menschen gesundheitlich zu schaffen – vor allem älteren und chronisch Kranken.
Eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… im vergangenen Jahr hat ergeben, dass sich fast jede/-r Zweite (47,3 Prozent) in Baden-Württemberg Sorgen über die Zunahme von Hitzewellen macht. Ein Drittel der Menschen im Südwesten wünscht sich laut der Civey-Umfrage mehr Informationen zum Thema Hitzeschutz (33,0 Prozent) und zu Auswirkungen längerer Hitzeperioden auf die Gesundheit (34,2 Prozent). „Diese Befragungsergebnisse machen die Sensibilität für das Thema Hitze deutlich. Deshalb ist es wichtig, wie wir uns und andere vor den Auswirkungen der extremen Wetterbedingungen schützen können, um die Gesundheit und das Wohl aller zu sichern“, sagt AOK-Geschäftsführerin Heike Kallfass.
Im Rahmen der Umfrage wurde auch erhoben, welche konkreten gesundheitlichen Beschwerden bei Hitze auftreten: Mit Abstand am häufigsten wurde Erschöpfung genannt (44 Prozent), gefolgt von Kopfschmerzen (17 Prozent) sowie Schwindel und Übelkeit (15 Prozent).
Eine weitere Auswertung der AOK ergab, dass es im Jahr 2023 im Landkreis Esslingen zu 238 Fällen von Hitzeschäden kam, die ärztlich behandelt werden mussten. Damit es erst gar nicht dazukommt und der Körper nicht unnötig belastet wird, gibt es viele einfache Maßnahmen, um sich zu schützen.
So ist es für Menschen ohne Vorerkrankungen wichtig, die täglich empfohlene Trinkmenge von rund eineinhalb bis zwei Litern, um rund einen Liter zu erhöhen. „Um den Flüssigkeitsspeicher und Mineralhaushalt aufzufüllen, muss es nicht immer Wasser pur sein. Gegen den Durst kann man auch verdünnte Saftschorlen oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees trinken, rät Sabine Beute, Ernährungsexpertin der AOK Neckar-Fils.
Bei diesen aktuell hohen Temperaturen verlangt der Körper nach leichter, fettarmer Kost. Schwere Braten und dicke Soßen belasten den Kreislauf. „Es ist ratsam, leichtbekömmliche Speisen zu zubereiten, die weder zu heiß noch zu scharf sein sollten“, so Beuter. Melonen, Gurken und Tomaten sind ideal. Sie helfen gleichzeitig den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Obstspieße, Quarkspeisen mit Obst oder Smoothies, Salat mit viel Gemüse kombiniert mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln bieten dem Körper ausreichend Nährstoffe in gut verdaulicher Form.
Trotz der Hitze muss jedoch keiner auf das Grillen verzichten. Alternativ zu Bratwurst und Bauchfleisch können zum Beispiel Hühnerbrust und Gemüsespieße auf dem Rost gebrutzelt werden. Serviert mit Ofenkartoffeln, Dips und einem frischen Salat ergeben sie eine leckere Mahlzeit. Eine gesunde Erfrischung ist eingefrorenes Früchtepüree. Und vollreife, süße Früchte brauchen keine Zuckerzugabe.