Pressemitteilung

AOK unterstützt Suchtprophylaxe des Amtes für Soziales, Teilhabe und Versorgung

02.02.2023 AOK Baden-Württemberg, Mittlerer Oberrhein 3 Min. Lesedauer

Auf den jährlichen Spendenscheck der AOK Mittlerer Oberrhein kann sich die Kommunale Suchtbeauftragte im Landkreis Rastatt, Gudrun Pelzer, schon seit 2010 verlassen.

Scheckübergabe
Petra Spitzmüller, Geschäftsführerin der AOK Mittlerer Oberrhein, übergibt Landrat Prof. Dr. Christian Dusch einen Scheck.

Rastatt

Mit einer Spende in Höhe von 7.600 bis rund 7.800 Euro pro Jahr unterstützt die Gesundheitskasse die Suchtprophylaxe des Amtes für Soziales, Teilhabe und Versorgung. Der regelmäßige Zuschuss soll dazu beitragen, den Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch von Jugendlichen zu verhindern und suchtgefährdeten jungen Menschen zu helfen.

 

Landrat Prof. Dr. Christian Dusch bedankte sich bei der Geschäftsführerin der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Mittlerer Oberrhein, Petra Spitzmüller, für die kontinuierliche finanzielle Unterstützung. Damit leiste die AOK einen wichtigen Beitrag im Bereich der Suchtprävention und übernehme so gesellschaftliche Verantwortung.

 

„Prävention ist eine Daueraufgabe“, betonte Pelzer. Kontinuität sei wichtig, um bestehende Angebote zu sichern, gleichzeitig aber auch, um bei der Neuentwicklung suchtpräventiver Maßnahmen mitzuwirken. Gemeinsam mit Sozialdezernent Jürgen Ernst und Amtsleiterin Stephanie Bartsch berichtete sie von zahlreichen Veranstaltungen und verschiedenen Projekten, mit denen der Landkreis das Bewusstsein der Bevölkerung stärken, das Netz der Suchtprävention ausbauen und Jugendliche sowie Eltern für die Gefahren einer Sucht sensibilisieren will. Dazu gehören beispielsweise Schulklassenworkshops, Vereinsschulungen, Elternabende oder das „HaLT“-Projekt, mit dem bei Festen und Veranstaltungen der übermäßige Alkoholkonsum von Jugendlichen bekämpft werden soll.

 

Landrat Dusch hob speziell das Projekt Drachenreiter hervor, bei dem sich Kinder von Eltern mit Suchterkrankungen oder psychischen Erkrankungen wöchentlich treffen, um zu spielen und mit Kindern, deren Lebenssituationen ähnlich sind, zusammen zu sein. Die Erfahrungen, die in der Gruppe gemacht werden, tragen zur psychischen Entlastung der Kinder bei. „Damit haben wir einen geschützten Raum für junge Menschen im Alter von sechs bis zehn Jahren geschaffen, der ihnen ermöglicht, mit Gleichgesinnten über die schwierigen Situationen des Alltags zu sprechen“, so Dusch.

 

Kinder in diesem Alter hätten ganz besonderen Unterstützungsbedarf, fügte Ernst hinzu: „Viele erfahren bei den Treffen zum ersten Mal, dass sie nicht alleine sind mit ihrer Situation, dass es Gleichaltrige gibt, die Ähnliches durchmachen.“ Bei den regelmäßigen Treffen werde den Teilnehmern ermöglicht, durchzuatmen und das eigene Selbstbewusstsein zu stärken.

 

Weil das Angebot regen Zulauf erfährt, wurde im Januar diesen Jahres noch eine zweite Drachenreiter-Gruppe in Bühl eingerichtet. Spitzmüller ist froh darüber, dass die AOK mit ihrer jährlichen Spende einen Teil dazu beitragen kann, dass bereits bestehende und wichtige Projekte wie diese auch in Zukunft weiterlaufen können.

 

Sorgen bereite ihr auch die Mediensucht, die seit einigen Jahren immer mehr in den Fokus rücke, so Spitzmüller. Dass diese Sorge keinesfalls unbegründet ist, konnte auch Sozialamtsleiterin Bartsch bestätigen. Oftmals hätten Eltern kaum noch einen Überblick, auf welchen sozialen Netzwerken ihre Kinder unterwegs seien. Laut Pelzer ist es zudem schwer abzuschätzen, ab wann man tatsächlich von einer Mediensucht ausgehen könne.

 

Mit dem Angebot „Digitale Elternabende Medien“ will der Landkreis Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte aufklären, um einer aufkeimenden Mediensucht entgegenzuwirken. Anhand konkreter Tipps bekommen Teilnehmer in Videos gezeigt, wie sie die digitale Mediennutzung zuhause gesund begleiten können. Die Videos sind über Zugangsdaten jederzeit abrufbar und können so ganz flexibel gestreamt werden.  Auch für dieses Projekt wird das Spendengeld der AOK genutzt, warf Pelzer ein.

 

„Für das Schuljahr 2022/23 stellen wir allen Schulen im Landkreis Rastatt die Zugangsdaten für die digitalen Elternabende kostenfrei zur Verfügung“, informierte Pelzer. Das Projekt werde bisher gut angenommen. Rund 60 Prozent aller Grund- und weiterführenden Schulen im Landkreis hätten sich bereits die Zugangsdaten beschafft. Künftig will Pelzer nach Möglichkeit auch Kindertagesstätten miteinbeziehen. „Beim Thema Mediensucht kann man nicht früh genug mit Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… anfangen“, betonte sie.

 

Neben der alljährlichen Spende der AOK lobte Pelzer auch die gute Vernetzung und Kooperation mit der Fachstelle Sucht, der Polizei, der Schulsozialarbeit, Vereinen sowie mit Städten und Gemeinden. Dieses Zusammenspiel der Akteure trage wesentlich dazu bei, einen Missbrauch von Suchtmitteln jeglicher Art zu erschweren und praktische Maßnahmen zur Suchtprävention zu schaffen.

 

Service: Fragen zum Thema Suchtprävention beantwortet die Kommunale Suchtbeauftragte im Landkreis Rastatt, Gudrun Pelzer, telefonisch unter 07222 381 2114 oder per E-Mail an g.pelzer(at)landkreis-rastatt.de.

 

Bildunterschrift: Für den guten Zweck: Landrat Prof. Dr. Christian Dusch bedankt sich bei Petra Spitzmüller, Geschäftsführerin der AOK Mittlerer Oberrhein, für die alljährliche Spende.

 

Foto: Janina Fortenbacher/LRA Rastatt

 

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Nina Weber
Pressesprecherin

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