Tagung Berlin

Selbsthilfe-Fachtagung des AOK-Bundesverbandes „Gemeinsam gegen Hass“

Do, 15.01.2026, 10:00 – 16:00 Uhr

Dialog statt Hetze – auf der jährlichen Selbsthilfe-Fachtagung kommen dieses Jahr Influencerinnen, Selbsthilfe-Aktive und Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Sozialverbänden, Social Media und Hilfsorganisationen wie HateAid zusammen. Sie diskutieren über Strategien, wie sich Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen ohne Angst vor Zurückweisung in den Sozialen Medien präsentieren und auch ihre mentale Gesundheit stärken können.

Details auf einen Blick

Zeitraum

  • Do, 15.01.2026, 10:00 16:00 Uhr

Veranstalter

AOK-Bundesverband

Veranstaltungsort

  • AOK-Bundesverband
  • Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin

Veranstalter

AOK-Bundesverband

Über die Veranstaltung

Für chronisch Kranke oder Menschen mit Behinderung Nach der sozialrechtlichen Definition liegt eine Behinderung vor, wenn die körperlichen Funktionen,… ist es immer noch keine Selbstverständlichkeit, sich in den Sozialen Medien zu präsentieren. Sogenannte Hatespeech stellt ein immer größer werdendes Problem dar – gerade für Menschen, die sich anders präsentieren als der Mainstream. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Hass – Mehr Solidarität in den Sozialen Medien!“ möchte der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverband hierfür ein gesellschaftliches Bewusstsein schaffen und die „digitale Inklusion“ vorantreiben.

Ziel der Tagung ist es, chronisch Kranke oder Menschen mit einer Behinderung – ganz egal ob sie in der Selbsthilfe organisiert sind oder nicht – zu motivieren, Instagram, TikTok & Co. für sich ganz selbstverständlich zu nutzen.

Ziel der Tagung ist es, zunächst einen Blick auf die Schattenseiten der Sozialen Medien zu werfen, in denen Hatespeech ein immer größer werdendes Problem darstellt. Influencerinnen und Inklusionsaktivisten diskutieren gemeinsam mit dem Publikum über Lösungsstrategien und präsentieren positive Beispiele für gelungene digitale Inklusion.

10.00 Uhr 

Beginn der Tagung
Begrüßung durch Claudia Schick,
Referentin Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… / Selbsthilfeförderung des AOK-Bundesverbandes 

10.15 Uhr 

Grußwort von Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes 

10.30 Uhr 

Vortrag: "Auf die Begegnung kommt es an!" 
Raul Krauthausen, Inklusions-Aktivist, Vorstand von Sozialhelden e. V. 

10.50 Uhr 

Vortrag: "Mut zur Sichtbarkeit. Warum wir im Netz Schutz, Solidarität und klare Regeln brauchen."  
Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid gGmbH

11.10 Uhr 

Kaffeepause 

11.30 Uhr 

Vortrag: „Hatespeech an Schulen: Was können Lehrkräfte tun?“ 
Prof. Dr. Ludwig Bilz, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

11.50 Uhr 

Diskussion mit dem Publikum | Fragen und Antworten

Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid gGmbH
Raul Krauthausen, Vorstand von Sozialhelden e. V.
Prof. Dr. Ludwig Bilz, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

12.20 Uhr 

Gespräch: „Wenn Empowerment zur Routine wird“ 
Janina Nagel, 
kleinwüchsige Fitness-Influencerin/Content-Creatorin
Melisa Akdag, Influencerin, die ihre nicht sichtbare Spastik offen thematisiert

12.50 Uhr 

Überraschungsgast

13.00 Uhr 

Mittagspause

14.00 Uhr 

Vortrag: „Wie soziale Medien zur Inklusion von Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung beitragen können“ 
Yeliz Kidis, Leiterin des Projekts „Inkluencer als Digital Speaker und Adviser“ beim Kindernetzwerk e. V. 

14.20 Uhr

Vortrag: „Worte als Waffe, Werte als Schild: Wie wir Vielfalt und Vertrauen in der Selbsthilfe verteidigen können“  
Peggy Heinz, stellvertretende Geschäftsführerin der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe)

14.50 Uhr 

Kaffeepause

15.00 Uhr 

Paneldiskussion
„Was können wir tun, um Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen“ vor Hatespeech in den sozialen Medien zu schützen und sie zu ermutigen, in Erscheinung zu treten?“

Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid gGmbH
Prof. Dr. Ludwig Bilz, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Dr. Henriette Högl, Geschäftsführerin des Kindernetzwerk e. V.
Melisa Akdag, Influencerin, die ihre nicht sichtbare Spastik offen thematisiert

15.40 Uhr 

Überraschungsgast

15.50 Uhr 

Tagesabschluss
Claudia Schick, Referentin Prävention / Selbsthilfeförderung des AOK-Bundesverbandes

16.00 Uhr

Ende der Tagung

 

Moderation
Michael Bernatek, Referent Presse & Kommunikation des AOK-Bundesverbandes

Referentinnen und Referenten

Melisa Akdag teilt auf Social Media ihren Alltag mit einer unsichtbaren Behinderung und zeigt, dass Stärke viele Gesichter hat. Mit ihrer offenen und ehrlichen Art spricht sie über Themen wie Selbstakzeptanz, mentale Gesundheit und den Mut, sich nicht länger zu verstecken. Neben ihrem Vollzeitjob steckt sie am Wochenende viel Herzblut in ihre Content-Produktion – um anderen Mut zu machen und das Bewusstsein für unsichtbare Behinderungen zu stärken. 

Prof. Dr. Ludwig Bilz ist Psychologe und Psychotherapeut. Er leitet seit 2016 das Fachgebiet Pädagogische Psychologie am Institut für Gesundheit der BTU Cottbus-Senftenberg. Gemeinsam mit seinem Team forscht er zur psychischen Gesundheit und zu Gewaltphänomenen im Kindes- und Jugendalter. In mehreren DFG-Projekten und als Mitglied des Konsortiums der internationalen HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) widmet sich das Forschunsgteam insbesondere der Frage, wie die Lebenswelt Schule die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern beeinflusst.

Peggy Heinz ist stellvertretende Geschäftsführerin der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (NAKOS). Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die gemeinschaftliche Selbsthilfe. Dabei beschäftigt sie sich auch mit digitalen Formaten. Zudem leitet sie das vom AOK-Bundesverband geförderte Projekt „Transformation in der Selbsthilfe“. 

Anna-Lena von Hodenberg ist Geschäftsführerin der HateAid gGmbH, die sie gemeinsam mit Campact e. V., Fearless Democracy e. V. und einem gegen rechte Gewalt engagierten Volljuristen im Jahr 2018 gründete. Anna-Lena von Hodenberg ist gelernte Journalistin und arbeitete unzer anderem für RTL und den NDR. 2020 wurde sie mit dem Digital Female Leader Award ausgezeichnet, 2021 von der Zeitschrift Capital zu den „Top 40 unter 40“ gekürt. Im Oktober 2025 erhielt sie für ihr Engagement bei HateAid den Bundesverdienstorden. 

Dr. Henriette Högl ist seit 01. Januar 2021 Geschäftsführerin des Kindernetzwerk e. V., Dachverband der Selbsthilfe von Familien mit Kindern und jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. Sie ist damit unter anderem dafür verantwortlich, die Bedarfe der Familien zu identifizieren und zusammen mit und für die Mitgliedsorganisationen des Kindernetzwerks Angebote für die Unterstützung der Familien zu entwickeln.

Yeliz Kidis arbeitet als Projektleiterin beim Kindernetzwerk e. V., dem Dachverband der Selbsthilfe von Familien mit Kindern und jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. Sie hat an der Freien Universität Berlin Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur studiert und ist Mutter zweier Kinder, davon ein Kind mit Behinderung. 

Raul Krauthausen ist Inklusions-Aktivist, Gründer der SOZIALHELDEN und studierter Kommunikationswirt. Sein Einsatz in den Bereichen Inklusion und Soziales Engagement wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Grimme Online Award ausgezeichnet. 2014 erschien seine Autobiographie „Dachdecker wollte ich eh nicht werden – Das Leben aus der Rollstuhlperspektive“. Er präsentiert das Talkformat „KRAUTHAUSEN – face to face“ auf Sport1 und die Podcasts „Im Aufzug“ und „Die neue Norm“.  Raul hält zudem regelmäßig Vorträge zu den Themen Inklusion, Vielfalt und gesellschaftliches Zusammenleben.

Janina Nagel arbeitet im AI Innovation Hub der AOK Nordost, begleite dort den Rollout von Anwendungen künstlicher Intelligenz und unterstützt im Projektmanagement Office. Als Content Creatorin möchte sie Menschen mit Behinderung repräsentieren und über ihren Kleinwuchs, über Barrieren und über Ableismus informieren.

Dr. Carola Reimann ist seit Januar 2022 Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Zuvor war sie von November 2017 bis März 2021 Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Niedersachsen. Im Jahr 2000 ist Carola Reimann erstmals in den Deutschen Bundestag gewählt worden. Sie war seit 2005 Mitglied des Gesundheitsausschusses sowie des SPD-Fraktionsvorstandes. Von 2005 bis 2009 fungierte sie als gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, von 2009 bis 2013 als Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag. Danach war sie von 2013 bis 2017 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion mit Zuständigkeit für die Themen Arbeit und Soziales, Frauen, Senioren, Familie und Jugend. 2017 wechselte sie dann in die Landespolitik und wurde niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Hannover. 

Claudia Schick ist seit 2002 Referentin beim AOK-Bundesverband. Von 2002 bis 2011 war sie zuständig für verschiedene Themenschwerpunkte in der ambulanten Versorgung, insbesondere für die Psychotherapie. Seit 2011 kümmert sie sich um die Weiterentwicklung der Selbsthilfeförderung und der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in Gremien der GKV und des AOK-Systems. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Unterstützung und Kooperation mit Selbsthilfeorganisationen. Seit über vierzehn Jahren organisiert sie die jährliche Fachtagung des AOK-Bundesverbandes. 

Michael Bernatek ist Referent Presse & Kommunikation des AOK-Bundesverbandes

Podiumsdiskussion

AOK im Dialog: "Ambulante Versorgung - Zugang darf kein Zufall sein"

Wir diskutieren über das geplante Primärversorgungssystem.