Pressemitteilung

„Starke Schule, starke Seele“: Berliner Gesundheitspreis 2025 prämiert vier Projekte zur Stärkung der seelischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern

17.10.2025 AOK-Bundesverband 4 Min. Lesedauer
Großes Gruppenfoto: Alle Preisträgerinnen und Preisträger, Laudatorinnen und Laudatoren und Initiatoren auf der Bühne im Atrium des AOK-Bundesverbandes in Berlin
Alle Preisträgerinnen und Preisträger, Laudatorinnen und Laudatoren und Initiatoren auf der Bühne im Atrium des AOK-Bundesverbandes in Berlin

Rund ein Viertel der jungen Menschen in Deutschland leidet unter psychischen Problemen. Durch Pandemie, Krieg und Klimakrise haben die Belastungen in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Der Berliner Gesundheitspreis 2025 zeichnet daher Projekte aus, die im schulischen Umfeld gezielt die mentale Gesundheit von Schülerinnen und Schülern stärken und präventiv ansetzen. Den Innovationspreis, der mit insgesamt 50.000 Euro dotiert ist und von der Ärztekammer Berlin sowie dem AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverband verliehen wird, teilen sich in diesem Jahr folgende Projekte: die Initiative „Dare2Care“, die App „Nebolus“ sowie die Peer-to-Peer-Plattform „Gemeinsam stark in der Schule. Für dich. Für Andere.“ des niedersächsischen Kultusministeriums. Ein kommunaler Sonderpreis geht an das Bremer Projekt „ReFaps - Regionale Fachkräfte für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“.

Ermittelt wurden die Preisträger aus 24 Wettbewerbsbeiträgen, die aus zwölf Bundesländern eingereicht wurden. Entscheidungskriterien für die Preisvergabe der Jury waren neben dem innovativen Charakter vor allem das Wachstumspotential der Projekte bzw. die Übertragbarkeit auf andere regionale Anforderungen, ihre Lotsenfunktion für andere Hilfsangebote sowie die Reichweite in der Zielgruppenerreichung.

An der Preisverleihung am Donnerstag (16. Oktober) in Berlin nahmen unter anderem Michael Brand (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesbildungs- und Jugendministerin, die Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner (CSU) und Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis 90/Die Grünen) sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesundheits- und Schulwesen teil.

„Schulen können Orte für seelische Stärke sein“

Michael Brand, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend:

„Wir brauchen die Stärkung der psychischen Gesundheit junger Menschen - da sind alle gefordert. Schulen als Orte des Lernens bieten besondere Möglichkeiten: Junge Menschen stark machen fürs Leben ist gut fürs Lernen, für Motivation, für gutes Miteinander. Die heute ausgezeichneten Projekte aus der Praxis zeigen, wie Stärkung und Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… gelingen kann. Es sind wertvolle Impulse für die ressortübergreifende Strategie ‚Mentale Gesundheit für junge Menschen‘ der Bundesregierung.“

„Eine Generation wächst im Krisenmodus auf“

Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes:

„Pandemie, Krieg, Klimawandel, Mobbing - eine ganze Generation von Schülerinnen und Schülern wächst mehr oder weniger im Krisenmodus auf. Deshalb ehren wir Projekte, die sich kreativ und nachhaltig für die Stärkung der psychischen Gesundheit in Deutschlands Schulen einsetzen. Schulen können sichere Lernräume für Resilienz, Konfliktlösung, Stressbewältigung und soziale Unterstützung bieten. Und erste positive Evaluationen zeigen: Die prämierten Projekte verbessern die Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen, über alle Schichten, Milieus und Einkommensgruppen hinweg. Damit stärken sie auch das Bewusstsein, dass Schulen zentrale Orte der Prävention sind.“

„Prävention bei Kindern und Jugendlichen stärkt die Gesundheit ein Leben lang“

PD Dr. med. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin:

„Psychische Probleme, die in der Kindheit beginnen, können ein Leben lang gesundheitliche Schäden anrichten. Viel zu viele junge Menschen wissen nicht, wo sie Hilfe finden oder wie sie ihre eigene Gesundheit schützen können. Studien zeigen, dass ihre Gesundheitskompetenz oft nicht ausreichend ist. Der Berliner Gesundheitspreis 2025 lenkt den Fokus auf Projekte, die Kinder und Jugendliche befähigen, frühzeitig die Weichen für ein gesundes Leben zu stellen.“

Eien Schülergruppe - zwei Jungs, ein Mädchen - schaut selbstbewusst zum Betrachter. Im Hintergrund sind eine Schule aus Holz und ein paar Büsche sowie ein Schulhof zu sehen.
17.10.2024AOK-Bundesverband

Die Preisträger des Berliner Gesundheitspreises 2025 im Einzelnen

1. Preis: Dare2Care

Gruppenfoto mit sechs Personen: Preisträger mit Michael Brand (CDU, 3.v.l.), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Preisträger mit Michael Brand (CDU, Dritter v.l.), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Das Projekt stärkt seit 2023 die psychologische Widerstandsfähigkeit und das demokratische Miteinander an Schulen. Schülerinnen und Schüler, Eltern und pädagogische Fachkräfte lernen in Workshops und Fortbildungen, wie sie mit Emotionen, Konflikten und Belastungen umgehen. Regionalstandorte gibt es in Berlin, Hamburg, Lübeck, Würzburg, Bochum und Jena. Schülerinnen und Schüler der 7. bis 13. Klasse lernen in interaktiven Workshops und Unterrichtseinheiten Fähigkeiten wie Selbstreflexion, Emotionsregulation, Empathie und Konfliktmanagement.

Preisgeld: 20.000 Euro
Mehr Informationen
Kontakt: Milena Möller und Claus Caspari

2. Preis: Nebolus – spielerisch Gesundheitskompetenz fördern

Gruppenfoto mit 5 Personen: Die Preisträger mit PD Dr. med. Peter Bobbert, (Erster v.r.), Präsident der Ärztekammer Berlin
Die Preisträger mit PD Dr. med. Peter Bobbert, (Erster v.r.), Präsident der Ärztekammer Berlin

Potsdam, begeben sich Jugendliche auf digitale Gesundheitsrallyes, bei denen sie mit Hilfe von Geschichten lokale psychosoziale Anlaufstellen entdecken und lernen, vertrauenswürdige Informationen zu bewerten. So wird Gesundheitswissen interaktiv und alltagsnah vermittelt. Die App ist für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 (12–16 Jahre) sowie Auszubildende, Studierende und Schulpersonal konzipiert und kann an regionale Gegebenheiten angepasst werden.

Preisgeld: 15.000 Euro
Mehr Informationen 
Kontakt: Prof. Dr. Kevin Dadaczynski 

3. Preis: Peer-to-peer-Plattform des niedersächsischen Kultusministeriums „Gemeinsam stark in der Schule. Für dich. Für Andere.“

Gruppenfoto mit sieben Personen: Die Preisträger mit Emmi Zeulner MdB (CSU, Erste v.l.)
Die Preisträger mit Emmi Zeulner MdB (CSU, Erste v.l.)

Die Plattform verbindet digitale Lernangebote mit einem Peer-Ansatz. Schülerinnen und Schüler werden unter anderem mit Videos zu psychologischen Themen geschult, tauschen sich über psychische Gesundheit aus und erfahren Unterstützungsangebote. Lehrkräfte werden in Workshops und E-Learning-Kursen zur Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… geschult.

Preisgeld: 10.000 Euro
Mehr Informationen
Kontakt: Johannes Wunder, Kultusministerium Niedersachsen

Kommunaler Sonderpreis: „ReFaps“- Regionale Fachkräfte für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Gruppenfoto: Die Sonderpreisträger mit Dr. Kirsten Kappert-Gonther MdB  (Bündnis 90/Die Grünen, Vierte .v.r.)
Die Sonderpreisträger mit Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Bündnis 90/Die Grünen, vierte.v.r.)

Das Projekt aus Bremen stärkt Kinder und Jugendliche als auch ihre Familien in sozial benachteiligten Stadtteilen durchspezialisierte Fachkräfte, frühzeitig auf psychische Belastungen zu reagieren und Zugänge zu Hilfsangeboten zu erleichtern. Fachkräfte und Familien werden für entwicklungspsychologische Auffälligkeiten sensibilisiert, um ungünstigen Bewältigungsmechanismen wie übermäßigem Medien- oder Drogenkonsum vorzubeugen. Das Projekt ist stadtteilbezogen mit Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… und dem psychiatrischen Versorgungssystemen vernetzt und erleichtert so den Zugang zu Hilfsangeboten.

Preisgeld: 5.000 Euro
Mehr Informationen
Kontakt: Maike Lipsius (LVG & AFS)  

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  • Foto Sonderpreis – ReFaps

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Porträt: Dr. Kai Behrens, Pressesprecher des AOK-Bundesverbandes
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Dr. Kai Behrens

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