Warum die AOK jung ist

Die AOK Bremen/Bremerhaven ist trotz ihrer inzwischen 140-jährigen Geschichte jung, denn das Durchschnittsalter der Versicherten liegt bei 40,1 Jahren. Damit ist die AOK-Versichertengemeinschaft deutlich jünger als jene der meisten anderen Krankenkassen in Deutschland. Bei ihnen liegt das Durchschnittsalter bei 44,3 Jahren. Dieser Fakt ist für die Einschätzung der langfristigen Entwicklung der AOK wichtig. Denn die Mitglieder, die die AOK Bremen/Bremerhaven im Jahr 2022 als ihre Krankenkasse neu gewählt haben, waren im Schnitt 24 Jahre alt. Und: Die Zahl der neu versicherten Auszubildenden ist innerhalb von fünf Jahren von 5.537 (im Jahr 2018) auf 5.992* (im Jahr 2022) gestiegen – ein Zuwachs von 19,4 Prozent. Rund 50 Prozent eines Ausbildungsjahrgangs in der Region versichern sich aktuell bei der AOK Bremen/Bremerhaven. Der Anteil der Rentner an der Gesamtzahl der Versicherten hat sich dagegen weiter deutlich verringert. Dafür sorgte vor allem der Zuwachs an jungen Versicherten. Gleichzeitig starben viele Ältere jener Jahrgänge, die jetzt im Ruhestand sind. Noch 2014 waren 26,2 Prozent als Rentner bei der AOK versichert – 2022 waren es nur noch 18,7 Prozent.

Die AOK ist bunt: Die starke Zuwanderung nach Deutschland wirkt sich auch auf die Versichertenstruktur der Gesundheitskasse aus. 2013 stammten etwa 16 Prozent der AOK-Versicherten aus einem anderen Land, heute gehören 31,0 Prozent dazu. Die meisten davon kommen aus Europa, ein erheblicher Teil aber auch aus anderen Teilen der Welt. Insgesamt sind mehr als 150 Nationen in der AOK vertreten. Die größte Gruppe unter den Zuwanderern kommt aus Syrien, gefolgt von Menschen aus der Türkei. Ukrainer haben die Bulgaren als bisher drittgrößte Gruppe abgelöst. Sehr viele der Zugewanderten und Flüchtlinge aus Bürgerkriegsregionen sind vergleichsweise jung – eine Tatsache, die die „Verjüngung“ der AOK auch erklärt.