Gesundheitskasse schließt sich Netzwerk "Bayern gemeinsam gegen Einsamkeit" an

Mit Prävention und Gesundheitsförderung geschlossen gegen soziale Isolation vorgehen
Die Corona-Pandemie hat viele einsamer gemacht – vor allem jüngere Menschen. Das bestätigt das Einsamkeitsbarometer 2024 des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. So war das Einsamkeitsempfinden vor Ausbruch der Pandemie insbesondere in der Gruppe der Über-75-Jährigen überproportional hoch, danach bei den Unter-30-Jährigen. Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern nimmt sich dieser gesellschaftlichen Herausforderung jetzt auch offiziell an und trat am Donnerstag, 3. Juli, dem neu gegründeten Netzwerk „Bayern gemeinsam gegen Einsamkeit“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales bei. Mit diesem Schritt bekräftigt die größte Krankenkasse im Freistaat ihren Willen, Einsamkeit aktiv entgegenzuwirken – bayernweit und vor Ort in den Regionen.
Der Datenauswertung des Einsamkeitsbarometers zufolge fühlt sich jede sechste Person in Deutschland häufig einsam (16,4 Prozent). Bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren ist es jede vierte Person (23,6 Prozent). Für Annette Lutz, Bereichsleiterin Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… bei der AOK Bayern, ist die Botschaft unmissverständlich: „Wer glaubt, sie sei bloß ein flüchtiges Gefühl, irrt. Chronische Einsamkeit schwächt Körper und Seele, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Depressionen – und im schlimmsten Fall: Suizid. Einsamkeit ist ein medizinischer Risikofaktor. Einer, den man ernst nehmen muss – so ernst wie Bluthochdruck oder Diabetes.“
Als größter gesetzlicher Krankenversicherer im Freistaat wird die AOK Bayern aktiv. „Psychische und physische Gesundheit hängen wechselseitig zusammen. Mit Maßnahmen aus der Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… und der Gesundheitsförderung und durch den Ausbau sozialer Netze stärken wir körperliche und geistige Fähigkeiten der Bevölkerung und tragen somit dazu bei, dass weniger Menschen einsam sind. Besonders wichtig ist uns dabei, die Gesundheitskompetenz der Menschen in Bayern zu stärken“, so Lutz. Der Beitritt zum Netzwerk „Bayern gemeinsam gegen Einsamkeit“ sei „ein klares Bekenntnis zur Zusammenarbeit: Wir bündeln unsere Kräfte mit anderen Partnern, um wirksame Maßnahmen gegen Einsamkeit voranzutreiben."
Die AOK Bayern setzt bei allen an - Kindern, Erwachsenen und Senioren. Das Ziel: Stress reduzieren, persönliche Ressourcen stärken, soziale Beziehungen fördern und Suchtprävention ausbauen. Drei Beispiele:
● Die AOK Bayern engagiert sich im Projekt „UNI4MIND“– ein Präventionsprogramm zur Förderung der mentalen Gesundheit an der Technischen Hochschule Rosenheim und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof. Neben Workshops, Themenwochen und Vorträgen entstehen vor Ort Mental Health Cafés als niedrigschwellige Anlaufstellen. Zudem werden Studierende als Mental Health Guides ausgebildet, um unter anderem über Einsamkeit aufzuklären.
● Mit dem kostenlosen Onlineprogramm „Gesund im Home-Office“ unterstützt die Gesundheitskasse Erwachsene bei der Arbeit von zu Hause und hilft unter anderem dabei in Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen zu bleiben.
● „AOK GeWinn“ ist ein Programm für Kommunen zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren. Ziel ist es, kommunale Akteure zu vernetzen, die Gesundheitskompetenz von Seniorinnen und Senioren zu fördern und auch deren soziale Teilhabe zu stärken.
„Wir wollen Einsamkeit gar nicht erst entstehen lassen und wirken deshalb Risiken frühzeitig entgegen. Nur gemeinsam schaffen wir es, Einsamkeit in unserer Gesellschaft zu bekämpfen“, sagt Annette Lutz.