Sicher im eigenen Zuhause – das Innovationsfondsprojekt „INES“ erprobt intelligente Notfallerkennungssysteme für die Versorgung
Gemeinsame Pressemitteilung der AOK Bayern, AOK NordWest, IKK classic und der Techniker Krankenkasse (TK) sowie Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Westfalen-Lippe e. V., Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Landesverband Bayern, Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Landesverband Nordrhein-Westfalen, Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Hamburg, OFFIS-Institut für Informatik und Universität Bielefeld.
Bundesweit leben etwa sechs Millionen Menschen ab 65 Jahren allein in ihrem Zuhause. Viele von ihnen möchten so lange wie möglich in den heimischen vier Wänden wohnen und sich so ihre Selbstständigkeit bewahren. Sturzgefährdung und -angst können zum Verlust von Unabhängigkeit führen und das Wohnen zu Hause erschweren. Hier setzt das am 1. Oktober 2022 gestartete Innovationsfondsprojekt „INES“ an. Vier gesetzliche Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… – AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Bayern, AOK NordWest, IKK classic und Techniker Krankenkasse (TK) – wollen gemeinsam mit den Konsortialpartnern Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Westfalen-Lippe e. V., Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Landesverband Bayern, Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Landesverband Nordrhein-Westfalen, Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Hamburg, OFFIS-Institut für Informatik sowie Universität Bielefeld untersuchen, ob durch den Einsatz intelligenter Notfallerkennungssysteme eine nachweisliche Verbesserung der Versorgung von Alleinlebenden erreicht werden kann. Die Studie, die am 30. September 2026 endet, wird zudem von den Kooperationspartnern Albertinen Haus (Zentrum für Geriatrie und Gerontologie), ife Gesundheits-GmbH und Essence SmartCare unterstützt.
Sturzsensoren - intelligente Lebensretter
„INES“ steht für intelligentes Notfallerkennungssystem, das aus einer Basisstation, einem Funksender und mehreren Sturzsensoren besteht. Die in den Wohnräumen installierten Sensoren erkennen Stürze von Personen automatisch und setzen im Ernstfall umgehend einen Notruf ab. Eine schnelle Notfallintervention nach einem Sturz ist entscheidend, um mögliche Spätfolgen zu vermeiden.
Luisa Schäfer aus dem Team Innovationsfonds Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz vom 16. Juli 2015 gibt dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) den… und Produktportfolio der TK erläutert: „Ein langes und sicheres Wohnen im eigenen Zuhause ist für ältere Menschen ein wichtiges Thema. Mit 'INES' möchten wir erforschen, ob der Einsatz intelligenter Notfallsysteme nachweislich die Versorgung älterer alleinlebender Menschen verbessern kann.“ Das Notfallerkennungssystem arbeitet im Hintergrund völlig autark und zeichnet weder Bild- noch Tonaufnahmen auf, sodass die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer zu jeder Zeit gewahrt bleibt.
Individuelle Sturzgefährdung
Alle Studienteilnehmenden erhalten zu Beginn eine durch medizinisches Fachpersonal telefonisch durchgeführte Einschätzung ihrer individuellen Sturzgefährdung. Das Konzept hierfür wurde vom Albertinen Haus Hamburg (Zentrum für Geriatrie und Gerontologie) speziell für das Projekt entwickelt und im Rahmen der Studie evaluiert. Teilnehmende, bei denen eine Einschätzung zur Sturzgefährdung vorliegt, können an der weiteren Studie teilnehmen.
Aufruf zur Teilnahme erfolgreich gestartet
Seit Juli 2023 werden etwa 1.900 Alleinlebende ab 70 Jahren, die bei der AOK Bayern, AOK NordWest, IKK classic oder der TK versichert sind, für eine Teilnahme in den Regionen Hamburg, Nordrhein-Westfahlen und Bayern angefragt. Im Rahmen der Evaluation werden die Teilnehmenden per Zufallsprinzip in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe zugeteilt. Beide Gruppen werden hinsichtlich der Sturzgefährdung, der Sturzangst und des Nutzens der intelligenten Notfallerkennungssystem miteinander verglichen.
Interessierte können sich zudem bei den teilnehmenden Hausnotrufanbietern in die Studie einschreiben. Die Kontaktdaten finden sich online auf der Projektwebsite.
Vom Forschungsprojekt zur flächendeckenden Versorgung
Die Studiendauer beträgt 21 Monate. Die Hälfte der Teilnehmenden wird mit dem „INES“-System ausgestattet, die andere Hälfte bildet die Kontrollgruppe und wird auf herkömmliche Weise versorgt. Nach Abschluss der Studie erfolgt eine wissenschaftliche Auswertung des Projekts und die Erstellung eines Ergebnisberichts, der anschließend im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bewertet wird. Dieser Ausschuss prüft die Projektergebnisse und entscheidet darüber, inwiefern „INES“ in die flächendeckende Versorgung überführt werden kann. „INES“ wird für vier Jahre mit circa 6,7 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds gefördert. Die Konsortialführung liegt bei der TK.
Ansprechpartner für Rückfragen
Techniker Krankenkasse
Gabriele Baron
Tel.: 040 - 69 09 - 17 09
gabriele.baron@tk.de
AOK NordWest
Jens Kuschel (Pressesprecher)
Tel.: 0800 - 26 55 50 - 55 28
presse@nw.aok.de
IKK classic
Juliane Mentz (Pressesprecherin IKK classic)
Tel.: 0351 - 42 92 - 28 14 15
presse@ikk-classic.de
Viktoria Durnberger (stv. Pressesprecherin IKK classic)
Tel.: 0821 - 31 58 - 43 00 13
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