Betriebliche Gesundheit im November
Lesen Sie im AOK-Arbeitgeber-Newsletter: forsa-Ergebnisse zum Thema Übergewicht * Fehlzeiten-Report 2025: Fokus KI und weiter hoher Krankenstand * Achtsam durch den Jahresendspurt * Arbeitszeit effizient und gesundheitsförderlich nutzen * Ekpathie als Kompetenz im Job * Gut versorgt mit Vitamin D im Arbeitsalltag
forsa-Ergebnisse zum Thema Übergewicht
Die AOK hat das Meinungsforschungsinstitut forsa beauftragt zu ermitteln, wie es um das Thema Übergewicht in Deutschland bestellt ist. Das Ergebnis: 58 Prozent der Befragten gaben an, übergewichtig zu sein, 23 Prozent sogar adipös mit einem BMI über 30. Fast zwei Drittel der Befragten möchten das Gewicht reduzieren, um fitter und leistungsfähiger zu sein. Drei von vier Befragten haben es bereits versucht, 68 Prozent aber ohne dauerhaften Erfolg.
Die Befragung erfolgte im Rahmen der AOK-Kampagne „Gesunde Gewohnheiten, gesundes Team“ – die 66-Tage-Challenge. Ziel der Kampagne ist es, Menschen zu motivieren, langfristig gesunde Gewohnheiten zu etablieren, indem man sich über 66 Tage an einen gewählten Vorsatz hält. Nach diesem Zeitraum hat eine Veränderung eine gute Chance „in Fleisch und Blut“ überzugehen.
Fehlzeiten-Report 2025: Fokus KI und weiter hoher Krankenstand
Der AOK-Fehlzeiten-Report 2025 „KI und Gesundheit“ behandelt das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und die Gesundheit der Beschäftigten. Erfreulicherweise scheint die Sorge, dass KI den eigenen Arbeitsplatz bedrohen könnte, nicht weit verbreitet. Allerdings verfügen bislang nur rund fünf Prozent der Beschäftigten über Kenntnisse im Umgang mit KI.
Weiterhin auf hohem Niveau befindet sich dagegen der Krankenstand: Im Schnitt fiel 2024 jedes AOK-versicherte Mitglied 23,9 Tage aus. Mit 228 AU-Fällen je 100 Versicherter ist das ein neuer Höchstwert. Auf dem ersten Platz liegen weiter die Muskel- und Skelett-Erkrankungen, die mit 19,8 Prozent die häufigste Krankheitsursache darstellen. Die Atemwegserkrankungen liegen bei 15,1 Prozent, gefolgt von den psychischen Erkrankungen, die mit 12,5 Prozent einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (11,9 Prozent 2023) verzeichnen.
Passend zum Thema
Wie KI gesundheitsförderlich in Unternehmen integriert werden kann, erfahren Sie außerdem in diesem Newsletter in unserem Topthema zur Betrieblichen Gesundheit „Wenn Algorithmen mitarbeiten: Künstliche Intelligenz und Gesundheit“.
Gelassen durch den Jahresendspurt
Die letzten Wochen des Jahres sind für viele eine besondere Herausforderung: Projekte stehen kurz vor dem Abschluss, Budgets müssen finalisiert werden und parallel laufen bereits die privaten Vorbereitungen für die Feiertage. Kein Wunder, dass die Zeit vor Weihnachten häufig als besonders stressig empfunden wird.
Gerade jetzt lohnt es sich, bewusst kleine Auszeiten im Arbeitsalltag einzuplanen. Schon wenige Minuten reichen aus, um Körper und Geist zu entlasten: ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, einfache Atemübungen am Schreibtisch oder ein Moment der Ruhe zwischen zwei Terminen. Diese kleinen Pausen
- fördern die Konzentration,
- senken das Stresslevel,
- stärken die Resilienz
- und geben neue Energie.
Führungskräfte können dabei mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie zu Pausen motivieren, offene Gespräche über Belastungen fördern und Erfolge im Team würdigen. Auf diese Weise lässt sich der Jahresendspurt gemeinsam gesund und konstruktiv gestalten.
Mehr zum Thema gesunde Pausen, Achtsamkeit und Resilienz finden Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber. Dort erhalten Sie praxisnahe Tipps, wie kurze Auszeiten die Gesundheit fördern und die Leistungsfähigkeit im Arbeitsalltag stärken.
Arbeitszeit effizient und gesundheitsförderlich nutzen
Eine Stepstone-Umfrage unter 5.800 Beschäftigten zeigt: Erwerbstätige verbringen im Schnitt 8,7 Stunden pro Woche mit unnötigen Aufgaben und Meetings. Das entspricht rund einem ganzen Arbeitstag. Das Gefühl, diese Zeit nicht effizient zu nutzen, ist demotivierend und kann auch die mentale Gesundheit belasten.
Verbesserungen sind möglich: Viele wünschen sich
- klare Kommunikation (46 Prozent),
- einfachere Prozesse (37 Prozent) sowie
- Investitionen in bessere Technologien und Werkzeuge (25 Prozent).
Technische Tools und gesundheitsorientierte Arbeitsorganisation können helfen, repetitive Aufgaben zu delegieren. Gerade diese Faktoren steigern nicht nur die Effizienz, sondern tragen auch dazu bei, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu stärken. Vorgesetzte sind hier aufgerufen, beispielhaft zu handeln und mit gesunder Führung Betriebliche Gesundheitsförderung im Unternehmen praktisch umzusetzen. Weitere Vereinbarungen wie störungsfreie Zeiten und gezieltes Zeitmanagement tragen dazu bei, Effizienz und Gesundheit in Einklang zu bringen.
Denn so bleibt mehr Zeit für wertschöpfende und gesundheitsfördernde Tätigkeiten– und Unternehmen fördern aktiv das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden.
E-Mails, Chatnachrichten und Konferenzen gehören zur Arbeit, aber unterbrechen manchmal auch den Arbeitsfluss, stressen und stören die Konzentration. Mehr erfahren im AOK-Fachportal.
Ekpathie als Kompetenz im Job
Empathie gilt als wichtige Ressource für Zusammenarbeit und Kommunikation im Arbeitsalltag. Weniger bekannt ist ihr Gegenstück: Ekpathie oder Ausfühlungsvermögen. Darunter wird die Fähigkeit verstanden, emotionale Distanz zu wahren, ohne andere zurückzuweisen. Sie ermöglicht es, eigene Grenzen zu schützen, in Konflikten besonnen zu reagieren und die psychische Gesundheit zu stabilisieren.
Im Kontext der Betrieblichen Gesundheitsförderung eröffnet Ekpathie neue Perspektiven. Sie hilft, Überforderung vorzubeugen und Resilienz zu stärken. Eine Balance aus Empathie und Ekpathie schafft ein gesundes und stabiles Arbeitsumfeld.
Gerade für Führungskräfte kann Ekpathie ein wertvolles Werkzeug sein. Zum Beispiel kann es in emotional belastenden Gesprächen mit Mitarbeitenden helfen, bewusst innezuhalten, tief durchzuatmen und die eigene Rolle zu reflektieren. Dadurch gelingt es, nicht in die Emotionen des Gegenübers hineingezogen zu werden, sondern mit Klarheit und Struktur zu reagieren. So lassen sich Konflikte deeskalieren, Vertrauen im Team stärken und gleichzeitig die eigene psychische Stabilität bewahren.
Noch mehr Tipps für eine gesunde Kommunikation als Führungskraft, von Gesprächstechniken über aktives Zuhören bis hin zu klarer Feedback-Kultur, finden Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber.
Erfahren Sie dort außerdem, wie Sie Ihre Resilienz stärken und auch die Ihres Teams steigern können.
Vitamin D im Arbeitsalltag: Lichtblick für die Gesundheit
In den Wintermonaten fehlt Menschen häufig Sonnenschein. Wer den Arbeitstag überwiegend im Büro oder in der Produktion verbringt, hält sich selten im Freien auf. Die Folge: Der Körper kann weniger Vitamin D bilden – einen Nährstoff, der für starke Knochen, Muskeln und ein gesundes Immunsystem unverzichtbar ist.
Ein Bericht in der Zeitschrift für Rheumatologie von 2023 zeigt, dass in Deutschland viele Menschen in der Winterzeit zu wenig Vitamin D bekommen. Die Studie nennt als mögliche Ursachen unter anderem die eingeschränkte körpereigene Bildung durch fehlende UV-Strahlung sowie einen geringen Verzehr Vitamin-D-reicher Lebensmittel wie Fisch.
Diese Maßnahmen können Arbeitgeber anstoßen, um bei ihren Beschäftigten Vitamin D-Versorgung und Wohlbefinden zu verbessern:
- Informieren: Beschäftigte mit Tipps im Intranet oder per Newsletter versorgen
- Kantine nutzen: Vitamin-D-reiche Gerichte wie Lachs, Eier oder Pilzgerichte sichtbar hervorheben
- Tageslicht fördern: Kurze Spaziergänge in der Mittagszeit anregen oder als Teamaktion anbieten
Schon wenige Minuten im Tageslicht helfen, den Vitamin-D-Spiegel zu stabilisieren. Gleichzeitig geben sie neue Energie für den restlichen Arbeitstag.
Mit welchen Maßnahmen Sie die Ernährung Ihrer Belegschaft verbessern können, erfahren Sie im AOK-Fachportal für Arbeitgeber. Wie gesunde Mittagspausen aussehen, erfahren Sie ebenfalls im Fachportal. Denn von einer aktiven Pause im Freien und etwas Bewegung in der Natur profitiert die Gesundheit ganz besonders.
Stand
Erstellt am: 13.11.2025
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