Wo Menschen agil miteinander arbeiten, verändert sich umgehend die Rolle der Führungskraft als einsame Entscheidungsperson. In der digitalen Arbeitswelt gilt es, gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Das Prinzip heißt „Shared Leadership“ und bedeutet:
- Vorgesetzte werden zu moderierenden und gleichzeitig fördernden Personen ihrer Teams.
- Sie beraten und koordinieren.
- Dabei geht es immer um die Frage: „Was muss ich tun, damit meine Mitarbeitenden die bestmögliche Arbeit machen können?“
Das klingt banal, war jedoch bislang genau umgekehrt: Mitarbeitende sollten ihren Vorgesetzten auf deren Karriereweg möglichst gut zuarbeiten.
Heute sind Führungskräfte diejenigen, die andere und gleichzeitig sich selbst zu etwas befähigen, nämlich den digitalen Wandel zu meistern und dabei gesund zu bleiben. Die grundsätzlichen Führungsqualitäten, also soziale Kompetenz und kommunikative Fähigkeiten, bleiben dabei bestehen.
Damit sich Führungskräfte und Mitarbeitende in ihren neuen Rollen besser zurechtzufinden, ist viel Kommunikation notwendig. Das bestätigt auch eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation sowie der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (PDF, 664 KB). Vertrauen und Kommunikationsfähigkeit sind demnach die bedeutendsten Kompetenzen, die Führungskräfte künftig haben müssen. Auf den weiteren Rängen folgen Empathie, Delegations- sowie Organisationsfähigkeit. Wie sehr sich die Arbeitswelt verändert hat, ist auch daran zu erkennen, dass Fachwissen in der Auflistung auf dem letzten Platz gelandet ist. Soziale Fähigkeiten sind dagegen sehr viel wichtiger geworden.
Führungskräften, die ihre eigene Führungsrolle stärken wollen, bietet die AOK ein kostenloses Führungskräfte-Training an, mit dem sie zu fördernden und moderierenden Personen werden können. Es wurde gemeinsam mit der Universität Hamburg entwickelt und fördert die Kompetenzen, die Führungskräfte befähigen, Teams zu moderieren und als fördernde Person zu fungieren.