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Lauchzwiebeln – gesunde, leckere Frühlingsboten

Veröffentlicht am:07.05.2025

5 Minuten Lesedauer

Mit ihrem milden Aroma haben Lauchzwiebeln einen festen Platz in der Küche. Was die Frühlingszwiebeln so gesund macht und was beim Einkauf, bei der Verarbeitung und Lagerung wichtig ist. Plus: drei leckere Lauchzwiebel-Rezepte.

Frische Lauchzwiebeln, ganz und in feine Ringe geschnitten, liegen auf einem Holzbrett.

© iStock / AlexZaitsev

Wissenswertes über die Lauchzwiebel

Die mild-aromatische Lauchzwiebel ist unter vielen Namen bekannt, wird auch Frühlingszwiebel, Bundzwiebel, Winterheckenzwiebel oder Frühlingslauch genannt. Sie ist nicht mit Lauch (Porree) verwandt, sondern die schlanke Schwester der Küchenzwiebel. Im Gegensatz zu ihr bildet sie jedoch keine runde Knolle und wird jung geerntet, bevor sie sich unten verdickt. Ein weiterer Unterschied zur Zwiebel ist, dass bei der Lauchzwiebel die Zwiebel und die grünen Blätter nicht klar voneinander getrennt sind. Der Zwiebelschaft geht fließend in die langen, röhrenförmigen und spitz zulaufenden grünen Blätter über. Die Knolle ist je nach Sorte weiß bis blasslila und oft nur wenig breiter als der Schaft. Frühlingszwiebeln wachsen zwischen 30 und 80 Zentimetern hoch.

Lauchzwiebeln stammen ursprünglich aus Asien. Sie schmecken deutlich milder als normale Zwiebeln und erfreuen sich großer kulinarischer Beliebtheit. In der Küche sind Frühlingszwiebeln vielseitig einsetzbar: Sie schmecken als Rohkost auf Brot oder in Salaten und Kräuterquarks; als Zutat in Suppen, Soßen, Omeletts oder Aufläufen sowie zum Aufpeppen von Gemüsegerichten, Fleisch, Geflügel, Fisch oder Meeresfrüchten.

So gesund sind Lauchzwiebeln

Wie alle Zwiebelarten und Schalotten sind auch Lauchzwiebeln reich an Kalium. Außerdem enthalten sie sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Saponine sowie ätherische Öle, Vitamin A und C sowie mehrere B-Vitamine. Allerdings sind sie wie Zwiebeln im Allgemeinen nicht überdurchschnittlich reich an Vitaminen. Die Frühlingszwiebeln punkten vor allem bei sekundären Pflanzenstoffen, Sulfiden und Kalium (276 Milligramm pro 100 Gramm) und sind mit 0,2 Gramm Fett pro 100 Gramm äußerst fettarm.

Die meisten wertvollen Inhaltsstoffe der Lauchzwiebel sind nicht hitzebeständig. Als Rohkost oder nur kurz erwärmt ist sie daher am gesündesten. Zudem geht durch zu langes Erhitzen das feine Laucharoma verloren.

Sulfide in Zwiebeln: mehr als nur Tränen beim Schneiden

Der charakteristische Geruch und Geschmack von Zwiebeln entsteht durch spezielle Schwefelverbindungen (Sulfide). Diese Sulfide sind nicht nur für die Tränen beim Zwiebelschneiden verantwortlich, sondern haben auch gesundheitliche Vorteile. Die Forschung vermutet, dass Sulfide unter anderem antioxidativ und antibakteriell wirken und so Entzündungen vorbeugen können. Da sie Blutdruck und Cholesterinspiegel senken sowie die Blutgerinnung hemmen können, spielen Zwiebelgewächse eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, wie Magenkrebs, sollen Sulfide verringern. Sulfide sind Bestandteil der ätherischen Senföle in der Zwiebel, welche appetitanregend und verdauungsfördernd wirken, da sie die Speichel- und Magensaftsekretion anregen. Bei den milden Lauchzwiebeln ist dies jedoch selten ein Problem. Lauchzwiebeln sind außerdem bekömmlicher als andere Zwiebeln, was ideal ist für Menschen mit empfindlicher Verdauung.

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Lauchzwiebeln schneiden, zubereiten und aufbewahren

Alle Teile der Lauchzwiebel, ob weiß oder grün, sind zum Verzehr geeignet. Zunächst schneiden Sie das untere Ende der Zwiebel mit dem Wurzelansatz dünn ab und entfernen gegebenenfalls welke Blätter oder Blattspitzen. Anschließend spülen Sie die Zwiebeln gründlich unter fließendem Wasser ab. Je nach Rezept können Sie die Stängel in feine oder breite Ringe schneiden oder die Lauchzwiebeln fein hacken.

Lauchzwiebeln schmecken am besten frisch. Besonders im Frühling und Frühsommer, wenn sie aus heimischem Anbau stammen. Ihre Aussaat beginnt in Mitteleuropa im März und die Ernte im späten Frühjahr. Dann sind die Frühlingszwiebeln als regionales Saisongemüse besonders umweltfreundlich. Denn Transport und Anbau von regionalem Saisongemüse verbrauchen weniger Energie und setzen weniger Schadstoffe frei als Treibhaus- oder Importware.

Und für Gartenliebhaber: Lauchzwiebeln lassen sich ab März im Freiland aussäen. Erntereif sind sie nach etwa drei Monaten. Die grünen Blätter lassen sich bereits einige Wochen nach der Aussaat wie Schnittlauch ernten und verwenden. Gewürze wie Muskatnuss, Petersilie, Kerbel und Thymian unterstreichen das Laucharoma, und interessant schmeckt auch die Kombination mit mildem Curry.

Beim Einkauf von Lauchzwiebeln sollten Sie darauf achten, dass die Blätter grün und knackig sind und das untere Ende nicht holzig ist. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich Lauchzwiebeln etwa eine Woche. Es empfiehlt sich, sie dazu in ein feuchtes Tuch einzuwickeln oder mit dem weißen Teil nach unten in ein Glas Wasser und dann ins Türfach des Kühlschranks zu stellen. So nehmen die Wurzeln Wasser auf. Sie können Lauchzwiebeln auch einfrieren. Vor dem Einfrieren sollten Sie sie abspülen und in Ringe schneiden.

Frühlingszwiebel-Rezepte

Der Klassiker: Frühlingsquark mit Lauchzwiebeln

Ob als Brotaufstrich oder als Dip: Frühlingsquark mit Lauchzwiebeln ist ein gesunder Allrounder.

Zutaten

1 Portion
  • 500gMagerquark
  • 1BundLauchzwiebeln (ca. 175–200 Gramm)
  • 1BundPetersilie (ca. 30 Gramm)
  • 12StückRadieschen
  • 2EsslöffelZitronensaft
  • Salz, Pfeffer und Kurkuma zum Abschmecken

Zubereitung

  1. Lauchzwiebeln und Petersilie waschen und fein hacken.

  2. Radieschen waschen, putzen und raspeln oder in kleine Würfel schneiden.

  3. Quark mit einem Schneebesen aufschlagen. Lauchzwiebeln und Radieschen in einer Schüssel mit dem Quark und dem Zitronensaft verrühren.

  4. Nach Geschmack mit etwas Salz und Pfeffer würzen – auch eine Prise Kurkuma passt hier gut.

Eine Schüssel Frischkäse mit in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln und Kräutern auf einem Holztisch. Im Hintergrund sind Cracker zum Dippen zu sehen.

© iStock / Magone

Frischkäse-Dip mit Frühlingszwiebeln und Kräutern.

Schnell und unkompliziert: Lauchzwiebelsuppe

Zutaten

4 Portionen
  • 2BundLauchzwiebeln (ca. 350–400 Gramm)
  • 2EsslöffelRapsöl
  • 100mlWasser mit 5 EL Zitronensaft vermischt
  • 100mlGemüsebrühe
  • 100mlSaure Sahne
  • 40gWeizenvollkornmehl
  • Salz, Pfeffer und Zitronensaft zum Abschmecken

Zubereitung

  1. Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden, ¼ davon (ca. 50 g) kurz in kochendem Wasser blanchieren, abtropfen und zur Seite stellen.

  2. Die restlichen Ringe in einem großen Topf in Rapsöl anschwitzen, mit Zitronenwasser aufgießen und die Flüssigkeit reduzieren lassen.

  3. Gemüsebrühe hinzugießen und bei mittlerer Hitze zehn Minuten köcheln lassen.

  4. Saure Sahne, etwas Wasser und Mehl verquirlen und in die köchelnde Suppe einrühren. 4 Minuten mitköcheln lassen.

  5. Wenn die Suppe cremig sein soll, mit dem Pürierstab pürieren.

  6. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und die restlichen Lauchzwiebelringe unterrühren.

Leicht und lecker: Couscous-Salat mit Lauchzwiebeln

Zutaten

4 Portionen
  • 300gCouscous
  • 500mlheiße Gemüsebrühe
  • 3StückLauchzwiebeln
  • 2StückTomaten
  • 0 ½StückGurke
  • 1Bundglatte Petersilie (ca. 30 Gramm)
  • 1StückAvocado (ausgereift)
  • 1StückBio-Zitrone
  • 1EsslöffelOlivenöl
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung

  1. Couscous mit heißer Gemüsebrühe übergießen und 10 Minuten quellen lassen.

  2. Lauchzwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden, Tomaten und Gurken waschen und in kleine Würfel schneiden. Petersilie fein hacken. Avocado halbieren, entkernen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

  3. Zitrone gut abwaschen und etwas Schale abreiben. Den Zitronensaft auspressen. Den Saft mit Olivenöl und Zitronenabrieb zu einem Dressing verquirlen. Mit Pfeffer abschmecken.

  4. Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen. Das Dressing zuletzt dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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