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Tit. 6.2.1 RdSchr. vom 01.04.2022, Statusfeststellungen der Rentenversicherungsträger
Tit. 6.2.1 RdSchr. vom 01.04.2022
Statusfeststellung von Erwerbstätigen
Tit. 6 – Bindung der Versicherungsträger → Tit. 6.2 – Bindung der Bundesagentur für Arbeit
Tit. 6.2.1 RdSchr. vom 01.04.2022 – Statusfeststellungen der Rentenversicherungsträger
(1) Bis zum 31.03.2022 war die Bundesagentur für Arbeit nach § 336 SGB III an Statusentscheidungen und die damit verbundenen Entscheidungen über die Versicherungspflicht der Deutschen Rentenversicherung Bund nach § 7a Abs. 1 SGB IV leistungsrechtlich hinsichtlich der Zeiten gebunden, für die das Bestehen eines versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses festgestellt wurde. Dies galt für alle Entscheidungen im Rahmen des optionalen Anfrageverfahrens nach § 7a Abs. 1 Satz 1 SGB IV wie auch des obligatorischen Anfrageverfahrens nach § 7a Abs. 1 Satz 2 SGB IV nach dem 31.12.2004. Diese leistungsrechtliche Bindung besteht für in der Zeit vom 01.01.2005 bis 31.03.2022 getroffene Statusentscheidungen nach § 7a Abs. 1 SGB IV nach § 453 SGB III fort.
(2) An Statusfeststellungen, die nach dem 31.03.2022 nach § 7a Abs. 1 SGB IV getroffen wurden, ist die Bundesagentur für Arbeit - wie alle anderen Versicherungsträger - bei ihrer Beurteilung der Versicherungspflicht aufgrund eines Auftragsverhältnisses nach § 7a Abs. 2 Satz 4 SGB IV gebunden. Dies gilt nach der Gesetzesbegründung ausdrücklich auch, soweit die Versicherungspflicht Voraussetzung für einen Anspruch auf Leistungen der Arbeitsförderung ist (BT-Drs. 19/29893 S. 30). Dies gilt auch für eine Prognoseentscheidung nach § 7a Abs. 4a SGB IV und - vorbehaltlich der Rechtswirkung nach § 7a Abs. 4c SGB IV - für eine Gruppenfeststellung nach § 7a Abs. 4b SGB IV.
(3) Die Bundesagentur für Arbeit akzeptiert darüber hinaus die Bindung auch für Statusentscheidungen sowie Entscheidungen über die Versicherungspflicht der Rentenversicherungsträger im Rahmen einer Betriebsprüfung nach § 28p SGB IV nach dem 31.12.2004.
(4) Der Feststellungsbescheid bindet die Bundesagentur für Arbeit so lange, wie er wirksam ist. Hinsichtlich der Wirksamkeit des Bescheides gilt § 39 SGB X.