Sozialwerk St. Georg

Steckbrief

An drei Standorten in Südwestfalen leben die Mitarbeiter des Wohnverbund Wittgenstein mit Menschen mit Behinderungen. Mit der AOK NordWest starten sie ein BGF-Projekt, das die Teamkultur und den Umgang mit Bewohnern verbessern soll.

  • Branche: Soziale Betreuung älterer Menschen und Behinderter
  • Region: Nordrhein-Westfalen
  • Unternehmensgröße: 70 Mitarbeiter
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Gemeinsam. Anders. Stark

Das Sozialwerk St. Georg ist ein gemeinnützig tätiges, soziales Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderungen und beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es unterhält mehr als 50 Einrichtungen und Dienste in Nordrhein-Westfalen. Die Bandbreite des Angebotes umfasst ambulante und stationäre Hilfen in den Lebensbereichen ambulantes Wohnen, Arbeiten und Freizeit: Wohneinrichtungen, ambulant betreutes Wohnen, ambulante psychiatrische Krankenpflege, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

Der Wohnverbund Wittgenstein gehört zur Region Westfalen-Süd des Sozialwerks St. Georg e.V. mit den Standorten Haus am Schloßberg, Haus Kohlstaedt und Außenwohnbereich Bad Laasphe.

Die damalige Leiterin des Wohnverbundes, Liane Ziemkendorf-Kretz, erzählt, wie es dazu kam, dass ihre Einrichtung im Herbst 2009 das Thema der Betrieblichen Gesundheitsförderung intensivieren wollte: „Zwei Jahre zuvor hatte das Sozialwerk St. Georg eine Auszeichnung als einer der ‚Besten Arbeitgeber im Gesundheitswesen‘ erhalten. Bei der Analyse der Ergebnisse zeichnete sich allerdings ab, dass noch mehr in Sachen Gesundheitsschutz getan werden könnte.“ Im Wohnverbund Wittgenstein habe es bereits punktuelle Angebote für die Beschäftigten gegeben, aber „das war einfach zu dünn“. Zunächst wollte man deshalb die Problemlage vor Ort detailliert erfassen.

Zu Beginn des Jahres 2010 wurde im Wohnverbund Wittgenstein eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren aufgerufen, das Betriebsklima und ihre gesundheitliche Lage einzuschätzen. Mehr als 75% der Beschäftigten beteiligten sich an der Befragung.

Zeitgleich wurde ein Steuerkreis gebildet, dem die Einrichtungsleitung, die Fachleitungen, die Mitarbeitervertretung, der Arbeitsmediziner und der zuständige AOK-Projektkoordinator angehören.

Über die Einrichtungsleitung, die Mitarbeitervertretung und den Arbeitsmediziner ist zudem sichergestellt, dass die Erfahrungen auch anderen Einrichtungen des Sozialwerks St. Georg e.V. in der Region Westfalen-Süd zugänglich gemacht werden.

Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung wurden allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen einer Informationsveranstaltung mitgeteilt. Gemeinsam wurden Handlungsfelder festgelegt, die in einem Gesundheitszirkel bearbeitet werden sollten. 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Fachbereichen nahmen an dem Gesundheitszirkel teil. In zunächst getrennten, später dann gemeinsamen Arbeitstreffen mit dem Steuerkreis wurden Maßnahmenideen und Verbesserungsvorschläge entwickelt und vereinbart. Inhaltlich ging es dabei in erster Linie um Maßnahmen zur Verbesserung der Teamkultur, der Arbeitsorganisation sowie des Umgangs mit den Bewohnern. Schnittstellenprobleme zwischen Haustechnik sowie Verwaltung und anderen Bereichen wurden ebenso thematisiert wie Fragen der fachlichen Unterstützung.

Nachdem durch den Gesundheitszirkel eine ganze Reihe von Maßnahmen entwickelt worden war, lag das Hauptaugenmerk im Jahr 2011 auf der Umsetzung. In einem Fachbereich zeigte sich ein zusätzlicher Handlungsbedarf, woraufhin dort eine Arbeitssituationserfassung durchgeführt wurde. Dieses Instrument wird zukünftig bei ähnlichen Fällen auch in anderen Fachbereichen eingesetzt werden. Manche organisatorischen Veränderungen konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden. Gleiches gilt für einzelne Maßnahmen zur Förderung der Teamkultur. Eine Fortbildung zum Umgang mit psychischen Erkrankungen bei Kolleginnen und Kollegen sowie eine Informationsveranstaltung zum Thema Supervision fanden eine gute Resonanz.

Eine gemeinsame Bewertung der bisher umgesetzten Maßnahmen im Rahmen einer aktuellen Stunde durch Mitarbeiter und Steuerkreis zeigte, dass einige positive Veränderungen spürbar sind und andere Punkte noch weiter verfolgt werden müssen.

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