Mit der Hitze umgehen
Hitzewellen und vermehrte Wetterauswirkungen wie Erosion, Stürme und Regen infolge des Klimawandels können nicht nur für Menschen, die im Freien arbeiten, problematisch werden. Auch in Innenräumen kann die steigende Außentemperatur das Raumklima beeinträchtigen, zum Beispiel, wenn Büro oder Werkstatt nicht ausreichend isoliert sind. Bei steigender Temperatur sinken Belastungsfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit. Im Gegenzug steigt die Belastung für das Herz-Kreislaufsystem. Und sogar das Unfallrisiko nimmt zu.
Mit diesen Tipps fällt es leichter, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen:
- Viel und das Richtige trinken: Der Körper dünstet bei Hitze vermehrt Feuchtigkeit aus und verliert auf diese Weise wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Diese lassen sich am besten mit Wasser oder leichten Saftschorlen ersetzen. Damit die Beschäftigten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, empfiehlt es sich, an möglichst vielen unterschiedlichen Stellen Trinkangebote zu machen – zum Beispiel in Form von Wasserspendern oder dezentralen Kaffeeküchen. Bei Besprechungen stets Getränke anbieten.
- Leichtes Essen: Verantwortliche für Kantine und Verpflegung jeder Art sollten im Sommer auf Salate und leichte Speisen setzen. Schwer Verdauliches wie Pommes oder Currywurst belasten den Körper zusätzlich und sind bei Hitzewellen nicht zu empfehlen. Arbeitgeber können zusätzlich wasserreiche Früchte wie Melonen oder Erdbeeren zur Verfügung stellen. Da es bei Hitze grundsätzlich besser ist, öfter kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, sind gesunde Snacks dann besonders sinnvoll.
Informieren Sie Ihre Beschäftigten über diese Angebote und darüber, wie sie gesund durch die Hitze kommen. - Ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung ist unerlässlich für die Gesundheit und auch im Sommer empfiehlt es sich, sich ausreichend zu bewegen. Wer in klimatisierten Räumen arbeitet, kann diese gleich zum Sport machen nutzen – etwa durch Bewegung und Rückenübungen am Schreibtisch oder aktive Pausen.
- Arbeitszeiten und Homeoffice: Wer die Möglichkeit hat, Homeoffice und flexible Arbeitszeiten zu ermöglichen, macht es den Beschäftigten leichter, die richtige Umgebung zu wählen, in der die Arbeit leicht von der Hand geht. Solche Maßnahmen ersparen es den Beschäftigten außerdem, in vollen überhitzten Bussen und Bahnen zur Arbeit zu pendeln.
- Pausen: Regelmäßige, gesunde Pausen mit Bewegung, frischer Luft und Entspannung sind ein einfaches und effektives Mittel, um Beschäftigte bei Hitze zu entlasten. Sie tragen dazu bei, den Herzschlag zu senken und die Sauerstoffzufuhr der Organe zu stärken.
- UV-Schutz: Bei Arbeiten, die im Freien stattfinden, ist der Schutz vor UV-Strahlung wichtig, die in hohen Dosen zu Sonnenbrand und sogar Krebs führen kann. Vorsorgen können Unternehmen hier zum Beispiel durch die kostenlose Bereitstellung von Schirmen, Sonnencremes und entsprechender Kleidung.
Weitere Tipps für Umweltschutz und BGF
Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen gibt es viele Möglichkeiten, die teils sehr individuell sein können. BGF- und Nachhaltigkeitsbeauftragte können da zusammenarbeiten. Bei kleineren Teams hilft eine externe Beratung. Vom Papiersparen über Solaranlagen bis hin zur Begrünung von Industrieanlagen gibt es viele Maßnahmen. Beratungsstellen unterstützen bei der Transformation zum nachhaltigen Unternehmen und der CO2-Neutralität.
Mit Blick auf die Beschäftigtengesundheit gibt es Tipps für mehr Nachhaltigkeit rund um die Mitarbeitenden:
- Teamwork fördern: Verbessern Sie Ihre Ökobilanz und den Teamgeist, indem sie Teams bilden, die sich gemeinsam Gedanken machen, was mehr Umweltschutz in Ihrem Unternehmen bedeuten kann. Ob bessere Mülltrennung oder ein Kräutergarten – gute Ideen müssen nicht immer große Budgets nach sich ziehen.
- Gesunde Meetings und Pausen: Schaffen Sie wo immer möglich kleine grüne Oasen, für Pausen und Meetings. Schattenspendende Bäume, entsiegelte Parkflächen oder die Dachbegrünung können solche Maßnahmen sein.
- Bio und regional: Prüfen Sie Ihre Lieferketten: Wo können Sie auf umweltfreundlichere Produkte umsteigen in der Produktion, aber auch in der Verpflegung der Beschäftigten. Bestimmt gibt es regionale Anbieter, die vielleicht ins Haus liefern.
- Nachhaltige Reinigung: Ökologische Reinigungsmittel schonen die Umwelt und sind gleichzeitig deutlich gesundheitsverträglicher als konventionelle Alternativen. Denn in vielen Putzmitteln befinden sich ätzende chemische Inhaltsstoffe, die schlecht für die Haut, die Lunge und andere Organe sein können. Mittlerweile gibt es viele Gebäudedienstleistungsunternehmen, die auf ökologische Produkte setzen. Und eine grünere Reinigung führt zu einer grüneren Bilanz des gesamten Unternehmens.
Nachhaltige Konzepte und Best Practice
Planen Sie im Katastrophenschutz die Folgen des Klimawandels mit ein. Machen Sie Szenarien wie Überflutungen, Stürme und andere Bedrohungen für Unternehmen und Beschäftigte zum Teil ihrer nachhaltigen Unternehmensstrategie.
Wer loslegt, muss nicht das berühmte Rad neu erfinden. Viele Unternehmen haben bereits gute Erfahrungen gemacht mit der Ausrichtung auf Umwelt- und Gesundheitsschutz und sich zu diesem Zweck vernetzt.
- Das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz (IHK und DIHK) ist eine Plattform für über 1.200 Unternehmen, die sich rund um die Thematik verbunden haben.
- Die Stiftung Klimawirtschaft unterstützt bei der Transformation zur Klimaneutralität.
- Als Klimaschutz-Unternehmen haben sich über 70 Unternehmen zusammengeschlossen, die als Wirtschaftsakteure gemeinsam nach zukunftstauglichen Konzepten suchen
- Tipps für natürlichen Klimaschutz, wie die Anlage von Grünflächen, das Entsiegeln von Flächen oder das Pflanzen von Bäumen und geeignete Fördermöglichkeiten gibt der World Wide Fund For Nature (wwf).
- Die Offensive Mittelstand bietet umfassende und konkrete Hilfen bei der Klimaanpassung. Zur Umsetzungshilfe Klimaanpassung.